Alle Artikel mit dem Schlagwort: Flüchtling

Margit Schönhöfer war früher Deutschlehrerin - jetzt bringt sie ehrenamtlich im Gemeidnesdaal der Versöhnungskirche Dresden-Striesen Flüchtlingen Deutsch-Grundkenntnisse. Zu ihren Schülern gehört auch der Sysrer Mazlum Baker, der auf ein sicheres Leben in Deutschland gehofft hatte - nun droht ihm die Abschiebung. Foto: Peter Weckbrodt

Vom zerstörten Aleppo nach Dresden – und wieder zurück?

Kriegsflüchtling Mazlum Baker wollte sich in Sachsen eine neue Zukunft aufbauen, doch nun droht die Abschiebung Dresden. Um Flüchtlingen das Gefühl zu geben, in Dresden wirklich willkommen und keine morgenländischen Bösewichte zu sein, haben engagierte Gemeindemitglieder der Versöhnungskirche in Dresden-Striesen einen Deutschkurs für Asylbewerber ins Leben gerufen. Unterstützt von ehrenamtlichen Betreuern und Lehrern, lernen die Männer und Frauen aus dem Nahen Osten und Nordafrika hier Deutsch, um den Alltag in der für sie so fremden Stadt zu bewältigen. Einer von ihnen ist der Frisör Mazlum Baker, der aus dem syrischen Aleppo nach Sachsen kam, um dem Bürgerkrieg daheim zu entkommen. Inzwischen weiß er, dass er in Dresden nicht bleiben darf.

An der Volkshochschule Dresden sollen im Frühjahr Deutschkurse speziell für Flüchtlinge starten, die eben erst angekommen sind. Foto: VHS Dresden

Volkshochschule plant Sprachkurse für Asylbewerber

Migrationsamt hat aber versprochenes Geld noch nicht herausgerückt Dresden, 1. Februar 2015: Mit Blick auf die Diskussionen um Integrationshindernisse für Flüchtlinge will die Volkshochschule (VHS) Dresden ab dem Frühjahr 2015 spezielle „Erstorientierungs- und Sprachvermittlungskurse für Asylsuchende“ anbieten. Das kündigte VHS-Sprecherin Regina Molke an. Vorgesehen seien zunächst zwei Kurse mit jeweils bis zu 18 Teilnehmern – was bei rund 1700 Flüchtlingen in Dresden zwar eher ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Anfang wäre. Ein Problem ist aber noch die Finanzierung: „Wir warten noch auf die Freigabe der Finanzierung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“, erklärte Molke.

Oft behindern ganz praktische Verständnigungs-Probleme die Job-Vermittlung an Flüchtlinge. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Sprachbarrieren behindern Job-Vermittlung für Flüchtlinge

Arbeitsagentur Dresden: Asylbewerber sind vermittelbar, aber viele können weder Deutsch noch Englisch Dresden, 8. Januar 2014. Damit mehr Flüchtlinge eine Arbeit bekommen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, wie so oft gefordert und gewünscht, sind anscheinend vor allem mehr Deutsch-Kurse für Asylbewerber nötig. „Diesen Menschen eine Arbeit zu vermitteln, sehe ich nicht als das Problem“, schätzte der Dresdner Arbeitsagentur-Direktor Thomas Wünsche auf Oiger-Anfrage ein. „Das Hauptproblem liegt eher darin, dass sich kein Arbeitgeber findet, der jemanden einstellt, von dem er kein Wort versteht.“ Denn auch die Facharbeiter unter den Flüchtlingen beherrschen in aller Regel weder Deutsch noch eine der anderen in Europa üblichen Verkehrssprachen wie etwa Englisch. Umgekehrt spricht kaum ein Arbeitgeber in Sachsen beispielsweise Arabisch oder Persisch.