Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ernestiner

Da stimmte noch die ernestinische Welt: Johann Friedrich von Sachsen in vollem Ornat mit Kurhut, Hermelinmantel und Schwert des Erzmarschallamtes als hoheitszeichen des Reichsstatthalters. Foto: Peter Weckbrodt

Die Ernestiner: vergessene Fürsten neu entdeckt

Unser Special zeigt ein fast vergessenes ursächsisches Adelsgeschlecht Gotha/Weimar. Sie waren vergessen, wurden wie eine Episode in der deutschen Geschichte gehandelt, doch nun wurden sie für uns neu entdeckt: die Ernestiner. Die im In-und Ausland stark beachtete Landesausstellung über die Ernestiner im Sommer 2016 in Gotha und Weimar hat dieses ursächsische Adelsgeschlecht für uns neu entdeckt.

Mit der Heirat von Prinz Albert von sachsen-Coburg und Gotha und Königin Victoria von Großbritannien und Irland wurde das engliche Königshaus ernestinisch. Foto: Peter Weckbrodt

Die Ernestiner und die Coburg-Verschwörung

Teil 4: Die Ernestiner, Großmeister in Sachen Familienpolitik „Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich, heirate. Denn was Mars den anderen, gibt dir die göttliche Venus.“ Dieses aus einem Vers des Ovid abgeleitetes identitätsstiftendes Motto der Habsburger könnte glatt auch im Stammbuch der Ernestiner stehen. Diesem Fürstenhaus ist eine Sonderausstellung gewidmet, die zu besuchen heute die letzte Chance ist.

Herzog Ernst der Fromme ( 1601-1675) sorgte mit der Errichtung eines "Musterstaates" über die ernestinischen Grenzen hinaus für Aufsehen. Foto: Peter Weckbrodt

Ernst der Fromme und Moritz der Verräter

Die Ernestiner (Teil 3): Sonderausstellung in Thüringen zeigt Genese eines Musterstaats Gotha/Weimar, 25. August 2016. Wann kam das sächsische Coburg zum Freistaat Bayern? Weshalb hieß das englische Königshaus bis zum Jahre 1917 Sachsen-Coburg und Gotha? Wieso stieg Sachsen-Weimar nach den verloren gegangenen napoleonischen Kriegen zum Großherzogtum auf? Diese und weitere Fragen wurden in der Schule nie gestellt, und kaum einer hätte eine Antwort darauf parat gehabt.

Eine Kunstkanmmer gehörte im Barock zur Pflicht jedes Herrscherhauses. Hier der Sündenfall, eine süddeutsche Arbeit von 1685 zu sehen. Foto: Peter Weckbrodt

Die Ernestiner – Politik zielte auf Mitteleuropa

Teil 2: Dynastie und Glaube Wittenberg/Torgau, 19. August 2016. Warum eigentlich war die sächsische Fürsten-Dynastie der Ernestiner so besonders? Eine Antwort finden wir bei einem Blick auf das typische Erscheinungsbild europäischer Dynastien: Für sie ist eine über Generationen reichende gemeinsame Identität und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit charakteristisch. Durch die Übernahme von Regierungsbefugnissen sichert sich das Geschlecht einen hohen sozialen Status. Die Reglementierung von Heirat und Vererbung wird der gemeinsame Besitz kontrolliert an die Nachkommen weitergereicht. Es besteht eine Bindung an die Region. Der Machterhalt wird langfristig auch durch den Abschluss von Hausverträgen gesichert. Das Handeln der Dynastien ist generationsübergreifend angelegt und stellt individuelle Ansprüche zurück.

Der Kurhut Friedrich III., der mit 23 Jahren einer der ranghöchsten Reichsfürsten war. Foto: Peter Weckbrodt

Die Ernestiner und der Kurhut

Ausstellung in Thüringen zeigt Rolle des Fürstengeschlechts in Europa – Teil 1: Die Ernestiner und das Reich Gotha/Weimar, 11. August 2016. Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Male der Tag, an dem Martin Luther seine 99 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlug und damit die Reformation im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation auslöste. Schwer vorstellbar ist aus heutiger Sicht, welchen Lauf die Dinge genommen hätten, wenn der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise den Vollzug der Reichsacht über den aufmüpfigen Mönch tatsächlich veranlasst hätte. Wenn er ihn nicht auf seiner Wartburg quasi in Schutzhaft genommen hätte.