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Von dieser Seite zeigt der restaurierte NSU-Fiat die elegante Gläser-Karosserie. Foto: Anja Schneider für das Verkehrsmuseum Dresden

Verkehrsmuseum widmet Dresdner Autofirma „Gläser“ Ausstellungssektion

Gläser-Variante eines alten NSU-Fiat mit Spenden restauriert Dresden, 24. Oktober 2023. Sie gehörte zu den Geburtsschmieden des sächsischen Automobilbaus: Die „Heinrich Gläser, Luxuskarosserie und Wagenbauanstalt“ begann als Kutschenmacher, galt während der Kaiserzeit und bis in die Weimarer Republik hinein als Wahrzeichen edler Cabriolet-Karosserien, stellte auch nach der Verstaatlichung noch einige der schöneren Wartburg-Modelle her. Nun hat das Verkehrsmuseum Dresden dem verflossenen Luxuskarossen-Produzenten eine eigene Sektion in seiner Dauerausstellung gewidmet. Eigens dafür haben die Restauratoren einen NSU-Fiat 1100 aus dem Jahr 1938 so wieder hergestellt, wie ihn die Dresdner Gläser-Werke einst im Cabrio-Stil umgebaut hatten.

DDR oben ohne

In den 1960ern wurden in Dresden schicke Wartburg-Cabrios hergestellt – am Samstag kehren die Oldtimer in ihre Heimat zurück Dresden, 15. Juli 2015. Von wegen, die DDR konnte nur veraltete Autos bauen: Wenn die Rede auf den Wartburg kommt, geht Jürgen Haink das Herz auf. „Das ist doch ein ganz wunderbares Erlebnis, diese offene Fahren“, sagt der 60-jährige Bauingenieur aus Hoyerswerda – und spricht dabei aber eben nicht von der Standard-Kasten-Ausführung des DDR-Autos Wartburg 353, sondern einer ganz besonderen Ausführung: vom Wartburg 311/312 300 HT, dem letzten Cabrio beziehungsweise Roadster, der in der DDR gebaut wurde. Diese Sonderausführung hatte nämlich ein „Hardtop“-Dach (daher auch „HT“), das man im Sommer abnehmen konnte und dann durch die DDR „oben ohne“ kreuzen konnte. Heute sind diese Modelle beliebte Sammlerstücke. Produktionsstart für diese seltene Sondervariante war 1965 im Karosseriewerk Dresden – 50 Jahre später kehren die schicken Oldtimer zu einem Schautreffen an ihren „Geburtstort“ zurück: An diesem Samstag von 14 bis 17 Uhr sind 85 dieser Sonderwartburgs auf dem Postplatz und auf dem Wirtschaftshof des Verkehrsmuseums Dresden zu besichtigen.