Alle Artikel mit dem Schlagwort: Biophysik

Frank Jülicher. Foto: Katrin Boes

Leibnizpreis für Dresdner Biophysiker Jülicher

Dresden, 8. Dezember 2016. Der Dresdner Biophysiker Professor Dr. Frank Jülicher vom Max-Planck-Instituts für komplexe Systeme (MPI-PKS) erhält einen mit 2,5 Millionen euro dotierten Leibniz-Forschungspreis. die deutsche forschungsgemeinschaft (DFG) würdigt damit Jülichers „Leistungen im Bereich der theoretischen Biophysik , insbesondere für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Physik aktiver Prozesse in Zellen und Gewebe.“

Neuere biophysikalische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich gesunde Zellen verflüssigen, wenn Krebs zu wuchern beginnt, und dadurch Kanäle für Metastasen im Gewebe öffnen. Abb.: PoC

Tumorzellen verflüssigen sich

Konferenz über die Physik hinterm Krebs in Leipzig Leipzig, 25. August 2015. Krebs bisher in der Vergangenheit meist unter biologisch-medizinischen Gesichtspunkten untersucht. Inzwischen konzentrieren sich aber auch viele Forscher auf die physikalischen Vorgänge, die sich beim Übergang von gesunden zu krankhaften Zellen im menschlichen Körper abspielen. So deuten neuere Untersuchungen von Prof. Jeffrey Fredberg von der „Harvard Medical School“ in Boston (USA) darauf hin, dass sich gesunde Köperzellen möglicherweise generell verflüssigen, wenn ein Krebsgeschwür zu wuchern beginnt. Dadurch, so die Interpretation der Mediziner und Biophysiker, verlieren die Zellen untereinander an Zusammenhalt und es entstehen Kanäle im Gewebe, durch die Metastasen (Krebs-Tochterzellen) dann den Tumor verlassen können, um im Körper zu streuen.

Der Biotech-Konzern Qiagen gründet in Dresden ein Joint Venture mit Biotype, das sich auf die Entwicklung von DNA-Analytikgeräten spezialisieren soll. Hier im Bild ist eine Labormitarbeiterin im Qiagen-Exzellenzzentrum für biologische Inhalte in Frederick, Maryland, zu sehen. Foto: Qiagen

Größter Biophysiker-Kongress tagt in Dresden

Veranstalter erwarten 1000 Forscher aus 50 Länder Dresden, 8. Juli 2015. Dresden ist ab dem 18. Juli Gastgeber des größten Biophysiker-Kongresses in Europa: Die „Deutsche Gesellschaft für Biophysik“ (DGfB) erwartet über 1000 Wissenschaftler aus 50 Ländern zum 10. Kongress der „European Biophysical Societies Association” (EBSA). Die Forscher wollen beispielsweise über den technologischen Einsatz winzig kleiner Biomotoren, höhere Auflösungen für Mikroskope, der Einsatz von computergestützten Massenbildverfahren, künstliche Zell-Chips und Beiträge zum Umweltschutz diskutieren – beispielsweise über Möglichkeiten, biochemische Prozesse einzusetzen, um überschüssiges Kohlendioxid zu binden.