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Prof. Manfred Curbach steht neben einer Treppe und einem Muster, die zeigen, wie dünn und doch stabil mit Carbonbeton gebaut werden kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Weltweit erstes Karbonbeton-Haus in Dresden im Herbst 22 fertig

Betonverbrauch soll sich durch neuen Leichtbaustoff halbieren Dresden, 3. Februar 2022. Das weltweit erste Carbonbetonhaus ist nun in Dresden rohbaufertig und soll im September 2022 fertig sein. Die Bauingenieure um Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden wollen damit den Beweis antreten, das ihr neues Leichbaumaterial praxistauglich ist, ganz neue Architekturentwürfe zulässt – und das zu ähnlichen Kosten wie Stahlbeton. Vor allem aber soll der mit Stäben und Netzen aus Kohlenstofffasern bewehrte Beton eine ökologische Revolution in der Bauwirtschaft auslösen.

Carbonnetze ersetzen Stahl als Beton-Bewehrung. Im Hintergrund ist das entstehende Carbonbetonhaus "Cube" in Dresden zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

„Carbonbeton ist der Megatrend des 21. Jahrhunderts“

Neues leitfähiges Leichtbaumaterial soll künftig auch Parkplätze im Winter eisfrei halten Dresden, 29. Juli 2021. Der neue Baustoff „Carbonbeton“ aus Dresden ermöglicht nicht nur besonders grazile Architekturen, sondern beherrscht aus sich heraus auch viele andere Raffinessen, die bisher nur mit aufwendigen Zusatzinstallationen realisierbar waren. Darauf haben Experten der TU Dresden hingewiesen. In Zukunft wird demnach das neue Leichtbaumaterial zum Beispiel ganze Wände in Heizungen verwandeln, aber auch Parkplätze und Flughafenflächen im Winter eisfrei halten. Denn statt Stahl enthält das Carbonbeton dünne Kohlenstoff-Fasernetze. Die sind nicht nur stabil, sondern auch leitfähig, und daher als Heizelemente und elektrische Leitungen nutzbar. Dadurch wird der Baustoff selbst zur Heizung und zum Stromnetz. Auch deshalb glaubt Frank Schladitz vom Bauforschungsverbund „C³ – Carbon Concrete Composite“ fest an das noch junge Leichtbaumaterial: „Carbonbeton ist der Megatrend des 21. Jahrhunderts im Bauwesen“, ist er überzeugt.