Alle Artikel mit dem Schlagwort: Atlas

Das 25 Meter hohe „Atlas“-Aggregat für die Higgs-Suche. Abb.: CERN

Mehr Energie für Atlas in der Weltmaschine

Physiker stellen in Dresden erste Ergebnisse vom Neustart im CERN vor Dresden/Genf, 17. Juli 2015. Die TU Dresden ist im September 2015 Gastgeber einer Konferenz, bei der rund 250 CERN-Physiker erstmals Daten und Ergebnisse vom „Atlas“-Detektor seit dem energiereichen Neustart des „Large Hadron Colliders“ (LHC, auch Weltantwortmaschine genannt) vorstellen werden. Das hat Prof. Michael Kobel vom Institut für Kern- und Teilchenphysik angekündigt. „Es wäre allerdings eher eine große Überraschung, wenn wir gleich nach dem Übergang zu einer höheren Energiestufe sofort etwas Bahnbrechendes Neues entdecken würden“, sagte er. Aber man wisse natürlich nie: „Manchmal muss man nur eine Tür aufstoßen und man findet dahinter gleich etwas Spannendes.“

Rekonstruierter Limes-Abschnitt im Taunus. Foto: Oliver Abels, Wikipedia. GNU-Free-Lizenz

Römischer Limes im digitalen Zeitraffer

Althistoriker setzen aufs Wikipedia-Prinzip: Uni Leipzig startet eJournal „Digital Classics Online“ Leipzig, 30. Mai 2015. Gemeinhin nimmt man an, der Untergang des weströmischen Reichs im 5. Jahrhundert habe auf Europa wie ein Reset am Computer gewirkt: Der Kontinent versank in der sogenannten „Dunklen Zeit“ und es brauchte Jahrhunderte, bis der Wissenstand der antiken Hochkulturen wieder erreicht war. Tatsächlich aber war dieser „Reset“ gar nicht so hart wie oft kolportiert: Viele Verkehrs- und militärischen Infrastrukturen der Römer wurden nämlich auch in der „Dunklen Zeit“ teils weitergenutzt. Klostergründungen orientierten sich beispielsweise an alten römischen Reichsstraßen oder auch am Limes, dem schier endlos wirkenden Grenzwall der Kaiser gegen die „Barbaren“. Solche Zusammenhänge herauszuarbeiten, ist auch Teil einer noch jungen Disziplin innerhalb der Geschichtswissenschaften, in der Computertechnologien verwendet werden, um Daten aus alten Quellen massenhaft auszuwerten und neu aufzubereiten. Diese digitalen Ansätze stehen im Mittelpunkt einer neuen elektronischen Zeitschrift „Digital Classics Online“, von der Althistoriker der Universität Leipzig nun die erste Ausgabe im Netz publiziert haben. Sie folgen damit den Prinzipien von „Open Access“ und der Wikipedia.

Schüler bauen in Dresden Weltantwortmaschine aus über 9000 Legosteinen nach

Unter Anleitung von CERN-Forschern entsteht metergroßer „Atlas“ Dresden, 1. März 2013: Jugendliche und Physiker wollen Anfang April in Dresden eine Weltantwortmaschine aus 9517 Lego-Bausteinen nachbauen. Das haben das Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden und das Jugendhaus „Insel“, wo der Lego-Atlas montiert werden soll, angekündigt. Entstehen soll ein etwa metergroßes 1:50-Modell des Detektors „Atlas“. Dessen 45 Meter langes und 7000 Tonnen schweres Original steht tief unter dem europäischen Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz und wird dort vom weltweit größten Ringbeschleuniger LHC beschossen, um das legendäre Masse-Superteilchen „Higgs-Boson“ zu finden (idiotischerweise oft auch als „Gottesteilchen“ bezeichnet).