Alle Artikel mit dem Schlagwort: Arnhold

Henry Arnhold. Foto. TU Dresden

Bankier und Dresdner TU-Ehrensenator Henry Arnhold gestorben

Uni-Rektor Müller-Steinhagen kondoliert New York/Dresden, 24. August 2018. Der Bankier Henry Arnhold ist gestern in New York gestorben. Der Mäzen und Ehrensenator der TU Dresden wurde 96 Jahre alt. „Henry Arnhold hat uns immer wieder tief beeindruckt mit seiner Weisheit, seinem Engagement, seinem großen Herzen, seiner Fröhlichkeit und vor allem seinem Verzeihen-Können“, kondolierte TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen. „Im Namen aller Angehörigen der TU Dresden spreche ich seiner Familie und seinen Freunden unser tief empfundenes Beileid aus.“

Diese Spineltaschenuhrenwerke aus der Horn-Sammlung verloren vermutlich während des Ersten Weltkrieges ihre goldenen Gehäuse. Foto: Peter Weckbrodt

Uhren von Horn unterm Hammer

Spindeltaschenuhren aus dem 17. Jahrhundert dabei Dresden, 18. September 2016. Eine kleinen Sensation kommt es nahe, was am 24. September das Dresdner Auktionshaus Günther auf der Plattleite des Stadtteils Weißer Hirsch versteigern will: Geschäftsführer Stefan Günther ist es gelungen, von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung in Meißen 20 Spindeltaschenuhren des 17. und 18. Jahrhunderts zwecks Versteigerung zu übernehmen. Die Uhren stammen aus der Sammlung des durch seine einmalig große Privatsammlung von Münzen und Medaillen bekannten Otto Horn (1880-1945). Horn war Weinhändler, Lotteriebesitzer und Schnapsfabrikant.

Ella Arnhold Lewenz (1883-1954), die kamerabegeisterte Tochter des jüdischen Bankieres Georg Arnhold aus Dresden. Repro: Heiko Weckbrodt, aus: A Letter Without Words

Einstein scherzt, Hitler schreit

Dresdner Bankiersfamilie Arnhold im Fokus: Doku „A Letter Without Words“ über eine jüdische Filmemacherin in Deutschland heute im Lingnerschloss Dresden, 17. März 2016. Als Mädchen stieß Lisa Lewenz aus den USA auf einen Familienschatz: seltene und ausgesprochen faszinierende Dokumentaraufnahmen vom Leben einer prominenten deutschen Oberschicht-Familie in der Kaiserzeit, der Weimarer Republik und der Nazi-Zeit. Gemacht wurden sie – teilweise gegen ausdrückliche Verbote – von ihrer jüdischen Großmutter Ella Arnhold Lewenz (1883-1954). Als Tochter des wohlhabenden Dresdner Bankiers und Pazifisten Georg Arnhold (1859-1926) war Ella eine begeisterte Filmerin. Diese Kamerasucht hat auch ihre Enkelin geerbt. Inzwischen längst erwachsen und eine Multimedia-Künstlerin, hat Lisa Lewenz aus den Aufnahmen ihrer Großmutter, aus Tagebuchaufzeichnungen und Familieninterviews einen ganz besonderen Dokumentarfilm gemacht, der heute Abend, mitorganisiert von Prof. Marcus Köhler von der TU Dresden, im Lingnerschloss-Clubkino zu sehen ist: „A Letter Without Words“ (Brief ohne Worte).