Amerikaner müssen bis 2017 weiter per Anhalter zur ISS fliegen
Washington, 30. April 2013: Wegen Budgetkürzungen wird die NASA das ursprünglich von Präsident Barack Obama (Demokraten) ausgegebene Ziel klar verfehlen, ab 2015 wieder US-Astronauten durch US-Raumschiffe zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen. Das hat NASA-Direktor Charles Bolden heute in seinem Internettagebuch eingeräumt und daher bei den Russen weitere Sojus-Raumschiffe bestellt.
Vertragsverlängerung kostet NASA 424 Mio. $
Einen entsprechenden Vertrag mit einem Volumen von 424 Millionen Dollar (322 Millionen Euro) habe die NASA nun mit Roskosmos abgeschlossen, teilte Bolden in Washington mit. Auf den russischen Transportweg sind die Amerikaner bereits angewiesen, seit sie 2011 ihre letzten Raumfähren eingemottet haben. Die Vertragsverlängerung soll nun sicherstellen, dass US-Astronauten mindestens bis Mitte 2017 Plätze in russischen Sojus-Raumschiffen erhalten. Und selbst das Ziel, ab 2017 wieder bemannte US-Starts aufzunehmen, sei in Gefahr, wenn der Kongress die von der NASA nun beantragten Budgets nicht genehmige, warnte der Direktor.
Die US-Raumfahrtbehörde subventioniert seit geraumer Zeit private Unternehmen, damit diese bemannte Raumschiffe entwickelt. Am weitesten ist bisher SpaceX gekommen, das mit dem „Dragon“ schon ein unbemanntes Transportraumschiff im Pendelverkehr zur ISS einsetzt. Als nächstes dürfte wohl die Orbital Sciences Corporation mit ihrer Antares-Rakete diese Etappe erreichen. Außerdem ist noch Boeing im Rennen um die für private Raumexpeditionen ausgelobten NASA-Honorare. Heiko Weckbrodt
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