Abb. Sony |
Einst war Charly Matteï (Jean Reno) ein gefürchteter Pate der Marseiller Unterwelt. Doch längst hat er sich aus dem „Geschäft“ zurückgezogen, um sein Leben ganz der leiblichen Familie zu widmen. Bis er eines Tages in einer Tiefgarage von einem vermummten Überfallkommando mit Kugeln durchsiebt wird – 22 Projektile holen die Chirurgen aus dem Mafiarenter heraus und der überlebt das. Als auch noch seine Kinder und Freunde bedroht werden, greift Matteï wieder zur Knarre, und schaltet in einem blutigen Ein-Mann-Feldzug die Maskenmänner aus, bis er deren Auftraggeber vor dem Rohr hat…
Der Plot ist nicht neu und doch unterscheidet sich „L‘Immortel“ (Der Unsterbliche, engl. Titel: „22 Bullets“) wohltuend von einschlägigen US-Pendants: Die Franzosen geben sich einfach mehr Mühe, selbst einen Actionfilm mit guten Schauspielern zu besetzen und eine innerlich stimmige Geschichte zu erzählen. Dabei spart Regisseur Richard Berry keineswegs an Härte: Manche Szene ist so abwegig brutal, dass man gar nicht hinsehen will – aber eben um der Story, nicht um der Effekte wegen. Zusätzlich enthält die DVD, die am 20. Mai in den Handel kommt, ein Making-Of, das sich ebenfalls viel ernsthafter mit dem Film auseinandersetzt als entsprechende US-Dokus, die oft nur aus gegenseitigen Lobhudeleien der Protagonisten bestehen. Heiko Weckbrodt
„22 Bullets“ (Sony), Thriller, P 18, R.: R. Berry, F 2010, DVD 17, Bluray 18 Euro
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