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“Lego – Herr der Ringe”: Knuffige Hobbits tricksen Lego-Sauron aus

Wie süß: Die Gefährten von "Herr der Ringe" als Lego-Videospiel. Abb.: Indigo Pearl

Wie süß: Die Gefährten von „Herr der Ringe“ als Lego-Videospiel. Abb.: Indigo Pearl

Der dunkle Plaste-Herrscher schmiedet im Schicksalsberg den einen Ring, um sie alle zu knechten – und gleich noch eine ganze Armee aus dänischen Kinderbausteinen dazu. Aber zum Glück gibt’s da ja noch Frodo, der mit seinen Lego-Kumpels Mittelerde von den Mächten des Bösen säubert… So oder so ähnlich kennen wir das aus Tolkiens „Herr der Ringe“, der nun – kurz vor dem Kinostart des „Kleinen Hobbit“ – von Rechte-Inhaber Warner als Lego-Videospiel umgesetzt wurde. Finsternis trifft bunte Spielzeugwelt gewissermaßen.

Wenn der EINE RING in den Kaffeepot fällt

Dem PC-Spiel merkt man rasch an, dass es primär für Spielkonsolen geschrieben wurde, das manifestiert sich vor allem in der knopforientierten Steuerung, aber auch am gelegentlich gespaltenen Bildschirm, der wohl vom Mehrspielermodus der Konsolen übernommen wurde. Hübsch anzusehen ist „Lego – Herr der Ringe“ aber allemal, auch wenn man gelegentlich das Gefühl hat, in einem Kinder- statt Erwachsenen-Epos gelandet zu sein. Dabei spielen die Macher durchaus selbstironisch mit diesem Gedanken – wenn sie zum Beispiel Bilbo Beutlin den Ring der Macht grimassierend aus einem Kaffeepott herausnesteln lassen oder sich manch heroische Szene durch kleine Lapsus gebrochen wird.

Werbe-Trailer (Warner Interactive):
Wiedersehen mit Tom Bombadil

Wie in der Jackson-Verfilmung starten wir – in der Dritte-Person-Perspektive – mit dem Epilog, der „letzten Schlacht“ der Lego-Elben und -Menschen vor dem Schicksalsberg, um dann im Auenland neu zu starten. Sogar Tom Bombadil, der im Film der Schnittschere zum Opfer fiel, hat hier seinen Auftritt.

Lego-Gandalf pfeffert rein. Abb.: Warner

Lego-Gandalf pfeffert rein. Abb.: Warner

Wünschenswert wäre allerdings ein vorgeschaltetes Tutorial gewesen, da sich die Bedienstruktur, wie erwähnt, doch von den PC-Konventionen unterscheidet: Das ganze Tasten-Rumgedrücke ist etwas gewönungsbedürftig. Optik und Musik halten sich indes eng an die Jackson-Verfilmung – ein großer Spaß, wenn Gollum beispielsweise als Spielzeugfigur böse vor sich hinzischelt.

Fazit:

Etwas gewöhnungsbedürftig für PC-Spieler, aber sehr knuffig. Heiko Weckbrodt

Lego – Herr der Ringe“ (Warner Interactive), Mittelerde-Action, USK 12, für PC (getestet, ca. 30 Euro), X-Box, PS3, Wii u .a. Plattformen (ca. 40 Euro)
 
Bildergalerie:

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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