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Immer mehr Sachsen arbeiten in mehr als einem Job - viele von ihnen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen würden. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Immer mehr Sachsen sind Multi-Jobber

DGB-Sprecher: Wir sehen diese Entwicklung mit Sorge Dresden, 29. April 2015. Mehr und mehr Sachsen fristen ihren Lebensunterhalt, indem sie in mehreren Jobs arbeiten: Bei der letzten Zählung im September betraf dies rund 81.000 abhängig Beschäftigte und damit 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer Statistik der Bundesarbeitsagentur hervor. Und dabei noch nicht einmal eingerechnet ist das Heer der Freiberufler, die nicht freiwillig selbstständig sind, sondern sich mangels Festanstellung mit zahlreichen De-facto-Jobs über Wasser halten. Mangels verlässlicher Statistiken gibt es hier nur Schätzungen und die beziffern diese Zahl auf einige Zehntausend Berufstätige im Freistaat. „Wir sehen diese Entwicklungen mit Sorge: Offensichtlich gibt es in Sachsen zuviele Menschen, die mehrere Jobs annehmen müssen, um über die Runden zu kommen“, kommentierte der sächsische DGB-Bezirkssprecher Markus Schlimbach auf Oiger-Anfrage. Und dies gelte nicht nur für die Multi-Jobber in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen, sondern auch in den freischaffenden Tätigkeiten.

Sei es nun Putzen als Nebenjob oder nebenher einen Familienbetrieb leiten - fast 2 Millionen Deutsche gehen Zweijobs- oder gar Drittjobs nach. Foto: Heiko Weckbrodt

5 % arbeiten in mindestens zwei Jobs

Wiesbaden, 29. April 2015: Knapp zwei Millionen Deutsche und damit etwa fünf Prozent aller Berufstätigen arbeiten in zwei oder mehr Jobs. Das teilte heute das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Diese Multi-Jobber kommen dadurch auf Arbeitspensen deutlich jenseits der sonst üblichen Wochenarbeitszeiten, teilweise auf 50 Wochenarbeitsstunden und mehr.