Vergessene Orte: Rost knabbert an erkalteten Brotöfen
Ventar will vergammelte Braunsche Brotfabrik in Dresden-Dölzschen als Wohnwerk sanieren Dresden-Dölzschen, 7. Februar 2014: Wo sich einst große Mühlräder drehten und die Konsum-Genossenschaft ihre Brote backen ließ, blättert heute die Farbe von der Decke, folgt eine Wandfliese nach der anderen den Gesetzen der Schwerkraft. Die brusthohen Ofentore der alten Braunschen Brotfabrik – auch als Dresdner Brotfabrik bekannt – verströmen schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr den Duft frischgebackener Laiber, die Angeln sind eingerostet. Nur die Graffitis an den Mauern wirken noch fast frisch: Junge Abenteurer waren wohl seit Jahren die einzigen, die den verfallenen Industriebau im Plauenschen Grund in jüngster Zeit von innen gesehen haben – und Uwe Herrmann. Er leitet die „Ventar Immobilien AG“, die die alte Brotfabrik gekauft hat, und will hier nun Wohnungen einbauen.