Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wendelstein

Blick in den Reaktorraum des Wendelstein 7X. Foto: Heiko Weckbrodt

Sonne auf Erden in Greifswald

Im weltweiten Rennen um den ersten Kernfusions-Reaktor laufen Planck-Physiker aus Meck-Pomm ganz vorn mit Greifswald, 18. August 2015. Die Kernfusion gilt als schier unerschöpfliche Energiequelle, ergiebiger als Öl, sauberer als Kernspaltung, steuerbarer als Windenergie. In Greifswald nicht weit vom Ostseestrand wollen Forscher nun diese Kraft der Sonne für die Menschheit bändigen – zur Abwechslung mal nicht in Form einer zerstörerischen Wasserstoff-Bombe, sondern als unermüdlichen Strom- und Wärmspender.

Sieht aus wie ein vollkommen verdrehter Schmalzkringel und wurde von einem Supercomputer als ideales Magnetfeld für eine Kernfusion errechnet: Die Feld-Brennkammer für den Wendelstein 7x. Abb.: IPP

Zahlen & Fakten zum Wendelstein 7x

Grundprinzip: Kernfusionsreaktor Standort: Greifswald Design: Stellarator (Plasma wird ausschließlich durch äußere Magnetfelder in der Schwebe gehalten, kein Stromfluss im Plasma) Magnetspulen: aus Supraleit-Spulen (tiefgekühlt auf ca 4 Kelvin = ca. – 269 Grad Celsius, bis zu 13.000 Ampere Stromstärke) Plasma-Volumen: ca. 30 Kubimeter Plasma-Temperatur: ca. 100 Millionen Grad Plasma-Druck: ca. 2 Bar (etwas weniger als der Druck in einem Autoreifen) Reaktor-Masse: ca. 750 Tonnen Reaktor-Durchmesser: 16 Meter Bau- und Anlagenkosten: ca. 520 Millionen Euro Betriebs- und Personalkosten für 20 Jahre: ca. 1/2 Mrd. € Gesamtkosten: ca. 1,06 Milliarden Euro Zum Weiterlesen: Die Sonne auf Erden in Greifswald