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Sichere und vertrauenswürdige Elektronik aus global verteilten Fertigungsstätten ist das Fokusthema des Fraunhofer-Projektes T4T. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Hochsichere Chipproduktion in verteilten Fabriken

Fraunhofer Dresden will mehr spionage-gefeite Halbleiterfertigung in Europa ermöglichen – ohne die Spitzen-Foundries in Fernost aufzugeben Dresden, 24. September 2022. Als Antwort auf Industriespionage und Chiplieferkrisen entwickelt Fraunhofer Dresden gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft ein Konzept, um mikroelektronische Schaltkreise künftig hochsicher an verschiedenen Standorten herzustellen und an einem vertrauenswürdigen Ort zu verknüpfen. Das Verbundprojekt „Verteilte Fertigung für neuartige und vertrauenswürdige Elektronik T4T“ soll auch die im EU-Chipgesetz geforderte Stärkung der europäischen Chipproduktion vorbereiten. Das geht aus einer Mitteilung des federführenden Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS aus Dresden hervor. Ziel sei die Fertigung von „vertrauenswürdiger Elektronik Made in Germany“.

Blick in den Reinraum des Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS in Dresden. Foto: Fraunhofer-IPMS

Die virtuelle Forschungs-Fab der Deutschen

Fraunhofer und Leibniz wollen „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ fortführen, obwohl Bundeszuschüsse versiegen Berlin/Dresden, 3. Mai 2021. Vertrauenswürdige Elektronik, radfahrererkennende Lasersensoren in Autos oder Künstliche Intelligenzen (KI), die unsere Stromnetze überwachen – der Institutsverbund „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) hat nach Einschätzung ihres Koordinators Stephan Guttowski bereits mit vielen Entwicklungsprojekten unter Beweis gestellt, dass es nicht immer großer nationaler Mikroelektronik-Forschungszentren wie des Imec in Belgien oder des Cea-Leti in Frankreich bedarf, um auch komplexe Technologieprojekte zu stemmen. Daher soll der Verbund auch fortgeführt werden. „Die FMD hat sich als adäquate Alternative zu den großen zentralen Strukturen in anderen Ländern profiliert“, ist Guttowski überzeugt.