Ein Computer-Zeugs-Roman von einem Computer-Journalisten? Da läuten doch gleich die Alarmglocken, die da vor einem schlecht geschriebenen Machwerk voll augurischer Unverständlichkeiten warnen. Indes: so richtig treffen diese Vorurteile auf Constantin Gillies“ „Extraleben“ nicht zu. Sicher, die ersten Seiten lassen Böses ahnen, da wimmelt es in der Tat von Wortspielen, die nur Computerheinis richtig würdigen können, und von Slang-Ausdrücken wie „Nerd“, „Helpdesk“ oder „x86-Sachen“. Doch wenn man sich da durchgewühlt hat, wird es spannend. Die Story: Die leicht abgehalfterten deutschen Computerjournalisten Nick und Kee (nomen est omen?!) haben keine Freundinnen, marschieren hart auf die 40 und diverse Existenzkrisen zu, so dass sie mangels Sex den Abend damit verbringen, in Nicks vermüllter Ex-Studenten-Bude einen „C 64″-Heimcomputer zu reaktivieren und Uralt-Videospiele zu zocken – bis sie ein vergessenes Data-Band einlegen und statt eines Kalten-Krieg-Gemetzels mysteriöse Hinweise auf eine Firma namens „Datacorp“ plus eine Adresse im Nirgendwo der USA finden. Da, wie erwähnt, keine Gattinnen protestieren können, düsen die beiden neugierigen Weicheier sofort nach Kansas, um auf den Spuren eines vergilbten „Pacman“-Rekordes die Datacorp zu finden. Hat man sich …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.