Alle Artikel mit dem Schlagwort: Nanodraht

Aus Silizium-Nanodrähten haben die Dresdner Forscher Transistoren für die schnelle und preisgünstige Viren-Erkennung entwickelt. Abb.: Daniil Karnaushenko, IFW Dresden

Dresdner Forscher entwerfen Nanodraht-Schnellerkenner für Vogelgrippe

Winzige SiNW-FET-Transistoren auf Polymerfolien sollen Sensorik für Entwicklungsländer erschwinglich machen Dresden, 28. Juli 2015. Damit sich anbahnende Epidemien in Entwicklungsländern schneller erkannt werden können, haben Dresdner Forscher jetzt aus Silizium-Nanodrähten einen besonders leichten und billigen Biosensor ersonnen, der zum Beispiel das Vogelgrippe-Virus H1N1 besonders schnell und zuverlässig erkennt. Zwar gibt es auch heute schon Biosensoren, die die typischen Erbgut-Sequenzen von solchen Viren erkennen können. Die werden aber in klassischen Mikroelektronik-Technologien auf Siliziumscheiben gefertigt und sind etwa zehnmal schwerer als die Neuentwicklung aus Sachsen. Die Dresdner Sensoren werden hingegen mit einem neuen Elektronikansatz auf Kunststofffolien erzeugt und sollen dadurch in Zukunft in großen Mengen besonders preisgünstig herstellbar und leicht transportierbar sein.

Die Strukuren im Vordergrund sind Messsonden, die eigentlichen nanodrähte sind die dünnen Striche im Hintergrund. Elektronenmikroskop-Aufnahme (bearbeitet): HZDR

Teure Nanodrähte: Rossendorfer zerschmettern mit Gold diamantene Strukturen

Ionenstrahlen erzeugen nanometerfeine Leitungen Dresden-Rossendorf, 17. Dezember 2014. Dresdner Forscher haben ein interessantes Verfahren entwickelt, um hochfeine leitfähige Nanodrähte aus Kohlenstoff zu erzeugen – in Chipfabriken wird diese Technologie aber wohl keine Chance haben. Denn der Physiker Dr. Peter Philipp erzeugt die nur wenige Nanometer dünnen Strukturen unter anderem, indem er mit einer Ionenkanone am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) die Rümpfe von Goldatomen auf diamantähnliche Stoffe schleudert und diese damit in billiges Graphit verwandelte, wie es in jedem Bleistift steckt. Zudem ist diese Methode auch viel zu langsam für die enormen Chip-Produktionsmengen in der Halbleiterindustrie. Für Laborexperimente mit Nanostrukturen ist sie aber technologisch reizvoll.