Alle Artikel mit dem Schlagwort: HAIT

Martin Zabel und Khaldun Al Saadi im HAIT Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

IS-Terror zielt auf Exodus der Muslime aus Europa

Arabisten: Anschläge zielen indirekt auf Glaubensbrüder Dresden, 12. Oktober 2016. Mit ihren Anschlägen in Europa spielen totalitäre islamistische Terror-Gruppen wie der selbst ernannte „Islamische Staat“ (IS) eher indirekt „über Bande“: Besonders dogmatische religiöse Täter wollen gar nicht so sehr Schrecken unter Deutschen, Franzosen und anderen angeblichen „Kreuzfahrern“ säen, sondern einen Massen-Exodus der Muslime aus dem Westen ins „gelobte Land des Friedens“ auslösen, sprich: ins IS-besetzte „Kalifat“. Das haben die Arabisten Khaldun Al Saadi und Martin Zabel in einem Vortrag im Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) in Dresden eingeschätzt.

Der sowjetische Diktator Joesef Stalin. Foto: ADN, Bundesarchiv, Wikipedia, cc3-Lizenz

Wurden Massenvergewaltigungen durch Rote Armee wirklich zentral angeordnet?

Nachwuchs-Historikerin: Taten wurden eher dezentral geplant – und hatten viele Ursachen Dresden/Leipzig, 19. April 2015. Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen durch Soldaten der Roten Armee gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kann man nicht beziehungsweise nicht allein auf entsprechende Propaganda oder Aufrufe von staatlicher sowjetischer Seite zurückführen, sondern sie hatten viele Motive und „begünstigende“ Faktoren. Dabei spielten zum Beispiel Racheimpulse, die plötzliche Verfügbarkeit von großen Mengen an Alkohol für die Soldaten, kompensierte Minderwertigkeits-Komplexe, „Trophäen“-Denkmuster, Vergeltungsdenken für die kurz zuvor eingenommenen KZs eine Rolle, aber auch – so bizarr das klingen mag – das Ende des Hungers für viele sowjetische Soldaten, was wiederum zu höheren Hormonspiegeln bei vielen sorgte. Diese Befunde haben Forscher und Zeitzeugen heute bei einer Diskussionsveranstaltung im Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) in Dresden herausgearbeitet.