Alle Artikel mit dem Schlagwort: Buchreligion

Der Fall von Konstantinopel 1453 (spätere Darstellung von Antoine Vérard) markierte einen der ganz wichtigen Wendepunkte vom Mittelalter zur Neuzeit. Die Flucht vieler Wissensträger gen Westen löste in Europa einen Schub der Kunst und der Wissenschaften aus. Repro: Wikipedia, Muriel Gottrop~commonswiki, Public Domain

Verbreiten wir die Herrlichkeit Gottes durch Technologie!

Der Theologe Prof. Karlheinz Ruhstorfer über das Verhältnis der Buchreligionen zur Wissenschaft Dresden, 23. Juni 2016. Religiöser Fundamentalismus ist weltweit ein wachsendes Problem. Solche Fundamentalisten berufen sich meist auf „alte Werte“, setzen die aber gerne mit modernster Waffentechnologie durch. Wie aber stehen eigentlich die drei großen monotheistischen Religionen, das Christentum, der Islam und das Judentum zu wissenschaftlich-technischem Fortschritt? Im Zuge unserer Serie „TU-Experten befragt“ hat Heiko Weckbrodt mit Prof. Karlheinz Ruhstorfer vom Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität Dresden eine theologisch-philosophische Zeitreise unternommen. Oiger: Im DDR-Unterricht haben die Lehrer gern erzählt, dass Religion und Wissenschaft wie Feuer und Wasser sind – unvereinbar seit dem Anbeginn der Zivilisation. Aber tatsächlich war dieses Verhältnis gerade bei den sogenannten Buchreligionen wohl eher ein ambivalentes, oft sogar ein enges, oder? Prof. Karlheinz Ruhstorfer: Muss man sich vor Augen halten, dass das Judentum seit Alexander dem Großen und das Christentum – sowie später auch der Islam – schon immer starken Einflüssen der antiken griechischen Wissenschaften ausgesetzt waren. Als das Christentum gerade entstand, gab es unter jüdischen Gelehrten viele Versuche, …