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Umsatz-Entwicklung der Industrie in Sachsen seit der Wende. Abb.: Stat. Landesamt Kamenz

Sachsens Industrie nicht mehr so wachstumsstark wie vor der Krise

Langzeitstatistik zeigt aber auch: Der Umsatzdämpfer von 2008/09 ist überwunden Kamenz, 21. August 2015. Die sächsische Industrie hat seit der Weltwirtschaftskrise 2008-2010 deutlich an Schwung verloren, aber die Kriseneffekte inzwischen überwunden. Das geht aus einer Langzeitauswertung des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Demnach hat die Industrie in Sachsen ihre Umsätze seit der Wende nominal vervierfacht, rechnet man die Inflation heraus, kommt man immerhin noch auf eine Umsatz-Verdreifachung.

Aufholprozess Ost-West kann noch Jahrzehnte dauern

Ifo-Dresden-Chef sieht Aufhol-Ankündigungen in Sachsen skeptisch Dresden, 6. Mai 2015: Die Produktivitäts-Angleichung („Konvergenz“) zwischen Ost- und Westdeutschland wird sich wohl noch über Jahrzehnte hinstrecken und vielleicht niemals vollständig erreicht: „Seit 1996 hat sich da nicht mehr viel getan“, sagte der Dresdner TU-Finanzwissenschaftler Prof. Marcel Thum im Oiger-Gespräch. „Und ich bin ehrlich gesagt sehr pessimistisch, dass sich dieser Konvergenzprozess durch wirtschaftspolitische Instrumente spürbar beschleunigen lässt“, schätzte der Chef der ifo-Niederlassung Dresden ein – auch mit Blick auf die jüngste Haushalts-Rede des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU), in der dieser eine wirtschaftliche Aufholjagd für den Freistaat avisiert hatte.

Wirtschaftsforscher: Milliarden-Transfers gen Osten kappen

Köln, 7.3.2012: Das „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW) Köln hat gefordert, „die Förderung der neuen Bundesländer mit Milliardentransfers aus dem Westen zu kappen“. Weitere Überweisungen aus dem Westen würden den Aufholprozess in den ostdeutschen Ländern auch nicht wieder in Gang bringen, auf der anderen Seite habe die „Ostförderung in westdeutschen Problemregionen wie dem Ruhrgebiet einen Investitionsstau mitverursacht, der dringend aufgelöst werden muss“, argumentierten die Kölner Ökonomen.