Alle Artikel mit dem Schlagwort: Asymmetrie

Bild des Aktomyosin-Kortex in einem einzelligen Embryo, aufgenommen mit hochauflösender Fluoreszenzmikroskopie. Die Aktinfilamente sind magentafarben markiert, die Bereiche, in denen Kräfte und Drehmomente erzeugt werden, sind cyanfarben markiert. Mikroskopaufnahme: Sylvia Hurlimann / Middelkoop et al. PNAS, 18. Mai 2021 / MPI-CBG

Steuer-Proteine für zellulare Achterbahn entdeckt

Dresdner Molekularbiologen sind dem Geheimnis menschlicher Asymmetrien auf der Spur Dresden, 19. Mai 2021. Auf den ersten Blick wirkt der Mensch symmetrisch: zwei Augen, zwei Arme und Beine, zwei Lungenflügel… Doch denkt man genauer darüber nach, endet die Symmetrie schon damit, dass unsere Füße unten und der Kopf oben ist. Auch Herz, Leber und andere Organe sind im Körper einseitig verteilt. Und nicht zuletzt gilt ein Gesicht mit einem kleinen asymmetrischen Makel oft als schöner als ein ganz gleichmäßiges. Verantwortlich für diese vielen kleinen Symmetriebrüche sind unter anderem kleine Steuer-Proteine, die wie Antrieb und Steuerrad wirken. Diese „Formin-Proteine“ und „Myosin-Motorproteine“ setzen schon im Embryo eine Art molekulare Achterbahn an der Zellrinde, dem „Zellkortex“, in Bewegung. Dies lässt ausgewählte Zellen kippen und „erklärt“ dem Körper, wo oben und unten, wo rechts und links ist. Das hat nun Postdoktorand Teije Middelkoop vom Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden herausgefunden.

Starke Antimaterie-Strömung im All entdeckt

Teilchenfalle AMS an der Raumstation ISS findet Positronenfluss Erdorbit, 3. April 2013: Eine an der internationalen Raumstation ISS installierter Teilchenfalle hat eine überraschend hohe Positronen-Strömung (= Anti-Elektronen) nachgewiesen, die anscheinend von allen Seiten konstant das All durchwabert. Das teilte Professor Samuel Ting, der dieses „Alpha Magnetic Spectrometer“ (AMS) an der Raumstation betreut, heute im europäischen Kernforschungszentrum CERN mit. Der gemessene Antimateriefluss könnte nach Ansicht einiger Physiker aus der sogenannten „Dunklen Materie“ entspringen, die – für uns unsichtbar – als eine Art kosmischer Klebstoff ganze Galaxienhaufen zusammen hält.