Uruk: Wo Urheld Gilgamesch strahlte
Tolle Sonderschau über 5000 Jahre alte „Megacity““ im Pergamonmuseum Berlin schließt in wenigen Tagen Was haben Bürokratie und Action-Erzählungen gemeinsam? Nun, sie wurden beide von den Sumerern (etwa zeitgleich mit den Ägyptern) erfunden: Als vor rund 5000 Jahren mehrere Dörfer im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris im heutigen Irak zur vorantiken Metropole Uruk zusammenwuchsen, kamen es zu einem der großen Zivilisationssprünge der Menschheitsgeschichte: Um Tausende Menschen auf kleinstem Raum zu versorgen, um Ischtar und den anderen Göttinnen angemessene Protzbauten hinzustellen, wurden Arbeitsteilung, spezialisierte Handwerker, künstliche Bewässerung nötig – und Abrechnungen. Piktogramme wurden zu Keilschrift, Zählsteine zu Zahlen, getrieben von einem Verwaltungsapparat unter königlicher und priesterlicher Aufsicht. Die Sonderschau „Uruk – 5000 Jahre Megacity“ im Berliner Pergamonmuseum widmet sich diesen Quantensprüngen, geöffnet hat sie noch bis zum 8. September 2013.