Rechnerwolken für Marsreisende
Dresdner Amazon-Entwickler portionieren Computerkraft für NASA, AirBnB & Co. Dresden, 16. September 2014: Als die NASA vor zwei Jahren den Roboter-Rover „Curiosity“ („Neugier“) auf dem Mars absetzte, hatte auch Amazon seine Hand im Spiel. Allerdings hatte das US-Internetkaufhaus nicht etwa sein Liefergebiet drastisch erweitert und den neugierigen Rover per Drohne auf unserem Nachbarplaneten eingeschwebt. Was viele nicht wissen: So riesig das Handelsimperium von Amazon erscheinen mag – für das Unternehmen ist es längst nur noch eines von mehreren Geschäftsfeldern. Vielmehr ist aus der aufwendigen Computer-Infrastruktur, die Amazon für den Warenversand aufgebaut hat, mit „Amazon Web Services“ (AWS) eine Konzerntochter entstanden, die Rechen- und Speicherkapazitäten an Regierungsstellen und Unternehmen rund um den Erdball vermietet – und darüber hinaus, wie das Beispiel „Curiosity“ zeigt: Damit nämlich Millionen Internet-Nutzer die extraterrestrische Landung verfolgen konnten, stellte AWS dafür die Netzkapazitäten bereit. Dass solche Mega-Projekte flutschen – darum kümmert sich auch das AWS-Entwicklungszentrum Dresden, das Amazon im Waldschlösschen-Areal eingerichtet hat.