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Destruktiv-schöne „Melancholia“: Kirsten Dunst umarmt (nackig) den Untergang

Wer sich schon immer gefragt hat, wie die Hölle wohl schmecken mag, sollte die Familienfeste der „Dogma“-Regisseure besuchen: Erinnert sei nur an die Familienheuchelei mit krönender Vivisektion in Thomas Vinterbergs „Das Fest“ von 1998. Und inzwischen hat auch von Lars von Trier („Geister“, „Idioten“) das Thema aufgenommen, wenn auch mit anderem Schwerpunkt: In „Melancholia“ wird die Hochzeitsfeier für die schwer depressive Justine (Kirsten Dunst) zur „Ich muss glücklich sein“-Tortur unter lächelndem Schleier, zum Sturz in den Abgrund – für sie und die gesamte Menschheit, aufgefressen und umschlungen vom Riesenplaneten „Melancholia“, der die Erde wegputzt wie ein rohes Ei.