Alle Artikel mit dem Schlagwort: 3D-Kamera

Optischer Scankopf einer 3D-Kamera für Roboter. Foto: Fraunhofer IPMS

Roboter lernen Weltbilderflut „verstehen“

Dresdner Photoniker stellen anpassungsfähige 3D-Augen vor Dresden/San Francisco, 21. Januar 2014: Fabrik- und Sicherheits-Roboter sollen lernen, die Welt mit menschlichem Auge und Verstand zu sehen und zu „verstehen“. Das ist das Ziel des europäischen Forschungsprojektes „TACO“, in dessen Zuge das Dresdner Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS im Februar eine Schlüsselkomponente auf der Messe „Photonics West“ in San Francisco vorstellen will: Ein 3D-Kamerasystem, mit dem Roboter wie ein Mensch ihre Umgebung zunächst flüchtig mustern, um sich dann auf interessante Beobachtungen schärfer zu fixieren – ohne gleich ihr Elektronenhirn zu überlasten.

Künstlicher „Scout“ sucht sich seinen Weg durch Chipfabriken

Dresdner Firma „Ortner“ zeigt zur „Semicon“ autonomen Laderoboter für Reinräume Dresden, 9. Oktober 2013. Er kann Hindernissen ausweichen, Chipscheiben-Körbe im Wert eines Mittelklassewagens millimetergenau aus Maschinen ziehen und in andere Anlagen bugsieren, fährt selbstständig zur Ladestation, wenn sein „Hunger“ übermächtig wird, und hört auf den Namen „Scout“ (Fährtensucher): ein neuentwickelter autonomer Roboter, den die Dresdner Automatisierungsfirma „Ortner“ für Chipfabriken konstruiert hat und nun als Hingucker für die Fachbesucher auf dem Halbleitermesse „Semicon“ im Dresdner Messegelände fahren lässt. Er soll künftig in Reinräumen Transportaufgaben übernehmen und die Fabs dadurch effektiver machen.

Sehen statt nur glotzen: „Kluge“ 3D-Augen für Roboter

Dresden/Wien, 20.September 2012: Das europäische Forschungs-Konsortium „Taco“ arbeitet an künstlichen Augen, die Roboter in die Lage versetzen sollen, sich beim Herumgucken auf wirklich interessante Dinge zu konzentrieren. Ermöglichen soll dies eine neuartige 3D-Kamera mit Mikrospiegeln, Lasern und einer ultraschnelle Objekterfassungs-Software, deren Funktionsweise sich am menschlichen Auge orientiert. Das Prinzip: Um nicht von der Fülle visueller Signale seiner Umwelt überwältigt zu werden, aber dennoch „Wichtiges“ nicht zu übersehen, könnte ein damit ausgerüsteter Roboter mit flexiblen Bildraten scannen und erst scharf stellen, wenn er ein Zielobjekt grob erkennt. Vorbild ist das menschliche Auge, das den schärfsten Punkt der Netzhaut, die „Fovea“, auf besonders wichtige Objekte konzentriert – etwa einen Ball, der über die Straße rollt, oder einen Bekannten, den man in der Menschenmenge entdeckt.