Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wasser

Moderne Chipfabriken haben einen erheblichen Bedarf an Ressourcen. Dazu gehören direkte Bedarfe wie Wasser, Strom und Fläche, aber auch indirekte wie Verkehrsmittel und Wohnungen für die Chipwerker. Visualisierung: Dall-E / hw

Dresden schnürt über halbe Milliarde Euro teures Infrastruktur-Paket für TSMC & Co.

Für die wachsende Technologie-Industrie sind noch erhebliche Investitionen in Wasser, Wohnen, Strom und Verkehr fällig Dresden, 6. Februar 2024. In der Diskussion um die Ansiedlung des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers TSMC in Sachsen drehten sich die Debatten oft vor allem um die fünf Milliarden Subventionen, die Deutschland und Sachsen den Taiwanesen versprochen haben. Doch das ist nur eine Seite der Medaille: Um die Chipfabrik von TSMC und weitere Halbleiter-Ausbauprojekte in Dresden abzusichern, schnüren die lokalen Wirtschaftsförderer, der Energieversorger „Sachsenenergie“, die Stadtentwässerung und weitere Akteure in der Stadt auch ein millionenteures Paket aus Infrastruktur-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem eine stärkere Strom- und Wasserversorgung für die gesamte Halbleiterindustrie im Dresdner Norden sowie bessere Verkehrsverbindungen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Steffen Rietzschel angekündigt.

Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs) können Wasser aus Luft saugen und dann bei Bedarf wieder freigeben. Grafik: B. Schröder für das HZDR

Superschwämme sollen Wasser aus Wüstenluft saugen

Forscher in Dresden arbeiten an organisch-metallischen Schwämmen, die rettendes Nass automatisch aus der Atmosphäre saugen Dresden, 6. Januar 2024. Damit Reisende und Bewohner von Wüsten künftig selbst dort nicht verdursten müssen, wo weit und breit kein Tropfen in Sicht ist, forschen sächsische Wissenschaftler-Teams an Möglichkeiten, mit einfachen technischen Geräten das Wasser aus der Luft zu gewinnen. Konkret experimentieren sie derzeit mit Metallschwämmen in organischen Fassungen (MOFs). Diese Superschwämme sind so saugfähig, dass sie sogar das wenige Wasser in Wüstenluft literweise an sich reißen können. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und der TU Dresden hervor.

Blick ins Sachsenenergie-Wasserwerk Saloppe in Dresden. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Neues Elbwasserwerk soll den Durst der Dresdner Chipindustrie löschen

Sachsenenergie will knappe Hälfte der 317-Millionen-Euro-Investition für neues Industriewasser-System als Subvention Dresden, 14. September 2023. Um den wachsenden Durst der Mikroelektronik-Industrie in Dresden zu löschen, der demnächst auch durch die avisierte TSMC-Chipfabrik weiter angefacht wird, baut „Sachsenenergie“ für 317 Millionen Euro an der Elbe ein eigenes Industriewassersystem mit einem neuen Flusswasserwerk als Herzstück. Damit will der regionale Infrastruktur-Konzern letztlich die Wasserbedürfnisse von Bürgern und Industrie getrennt befriedigen. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden wollen die Großinvestition subventionieren – Sachsenenergie will etwa 150 Millionen Euro Zuschüsse beantragen, also etwa 47 Prozent der Gesamtsumme. Das haben die „Sachsenenergie“ und die Landeshauptstadt Dresden als Anteilseigner des Unternehmens heute angekündigt.

Ein Diehl-Mitarbeiter bei der Prüfung einer Flugzeug-Toilette. Foto: Heiko Weckbrodt

Luftfahrtfirma „Diehl“ schwört auf Standort Dresden

Auch neue Ausbaustufe für 15 Millionen Euro steht weiter zur Debatte Dresden, 23. Mai 2023. Wenn man Robert Hellwig vom Flugzeug-Zulieferer „Diehl Aviation“ im Dresdner Norden über eigene Leiterplatten-Entwürfe, seine Leute im Metallbau oder über Hightech-Sauger für Toiletten reden hört, denkt man unwillkürlich an einen Trend, dem viele deutsche Industrie-Unternehmer in den vergangenen Dekaden hinterhergerannt sind: Sie haben die eigene Fräshalle, den Werkzeugbau oder andere Abteilungen im Hause auf „Outsourcing“-Altar geopfert, diese Prozessschritte an chinesische Sub-Auftragnehmer weiterdelegiert, um sich, wie es immer wieder hieß, auf ihre „Kernkompetenzen“ zu konzentrieren. Das hat oft die Betriebsabschlüsse besser aussehen lassen und manchen angeschlagenen Betrieb mit überbordenden Kosten vielleicht wirklich gerettet.

Christoph Trischler und Alexander Kunsnezoff vom Schülerrechenzentrum Dresden präsentieren ihren "Giesomaten" im Dresdner Infineon-Entwicklungszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Schüler digitalisieren den „Grünen Daumen“

Mit ihrem „Giesomat“ wollen Christoph und Alex die Zimmerpflanzen automatisiert vor dem trockenen Tod bewahren Dresden, 13. April 2022. Manche päppeln auch den zartesten Keim zu einer prachtvollen Zimmerpflanze auf – und anderen vertrocknet selbst der robusteste Fikus. Falls Sie zu letzterer Spezies gehören: Christoph Trischler und Alexander Kunsnezoff vom Schülerrechenzentrum Dresden haben mit Infineon-Hilfe eine Lösung für Menschen ohne „Grünen Daumen“ gefunden: Die 17 und 18 Jahre jungen Tüftler haben einen „Giesomat“ entwickelt, der automatisch anzeigt, wenn die geliebte Zimmerpflanze oder der Büro-Gummibaum zu vertrocknen droht oder auch chronisch überwässert wird. Eine automatische Gießmaschine ist zwar noch nicht integriert – aber das kann ja noch werden.

Kältetransfers mit pumpbarem Flüssigeis gelten als interessanter Ansatz, um Ökostromspitzen sinnvoll zu verwerten. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsenenergie will Wasser-Pipeline in die Lausitz ziehen

Elbtal soll mögliche Chipfabrik-Ansiedlungen mitversorgen Dresden/Cottbus, 2. März 2022. Für eine große Fernwasser-Leitung vom Elbtal in die Lausitz hat Sachsenenergie-Chef Frank Brinkmann während einer Infrastruktur-Konferenz in Cottbus plädiert. Dies sei auch mit Blick auf mögliche Chipfabrik-Ansiedlungen in den Kohle-Revieren geboten, betonte der Vorstandschef des in Dresden ansässigen Energieversorgers.

In der Wasser-, Energie- und Pflanzenfabrik der "Zukunftsfabrik Lausitz" sollen künftig modernste Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Realmaßstab kombiniert und dabei vorhandene Kompetenzen und Infrastrukturen in der Lausitz genutzt werden Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer schlägt Zukunftsfabrik für Wasser, Energie und Essen in der Lausitz vor

Großforschungszentrum soll Antworten auf den globalen Ressourcenhunger liefert Dresden, 10. Mai 2021. Eine „Zukunftsfabrik“ soll künftig in der sächsischen Lausitz bahnbrechende Lösungen für das ressourcen-sparende Wirtschaften von morgen finden. Im Fokus sollen dabei umweltfreundliche Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien stehen. Fraunhofer sowie Hochschulen und Unternehmen aus Sachsen schlagen dem Bundesforschungsministerium dafür ein Großforschungszentrum vor, in dem interdisziplinäre Teams moderne Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Fabrikmaßstab kombinieren, um den Verbrauch von Wasser, Energie und Nutzflächen drastisch zu senken.

Die Illustration veranschaulicht das fliegende Teleskop Sofia und das im Mondkrater "Clavius" entdeckte Wasser. Grafik: Nasa

Sofia entdeckt Wasser auf Sonnenseite des Mondes

Flugzeug-Teleskop findet die Moleküle erstaunlicherweise auf der Sonnenseite des Erdtrabanten Mond, 26. Oktober 2020. Auf dem Erdtrabanten gibt es anscheinend an mehr Orten als bisher gedacht Wasser – und zwar in flüssiger Form. Über diese Entdeckung des fliegenden Observatoriums „Sofia“ haben nun die Nasa und die Uni Stuttgart berichtet. Demnach gibt es Wassermoleküle nicht nur in der Nähe der Polarregionen, sondern auch in sonnenbeschienenen Gegenden des Mondes.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fluten und verwittern

Bauingenieure der TU Dresden übernehmen 14 Millionen Euro teure Wasserbau-Versuchshalle und Straßenbau-Labor Dresden, 11. April 2016. Die Bauingenieure der TU Dresden haben nun bessere Möglichkeiten, neue Hochwasserschutz-Systeme Straßenbeläge und andere Forschungsprojekte zu erproben: Sie haben heute zwei neue Versuchs- und Laborgebäude offiziell übernommen, die in den vergangenen zwei Jahren an der Georg-Schumann-Straße entstanden sind. Der Freistaat Sachsen investierte insgesamt rund 14 Millionen Euro in diese Versuchsbauten, die das Exzellenzprofil der TU stärken sollen.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Schutz gegen Mikroschadstoffe im Wasser

Sachsen gibt halbe Million für Forschungsprojekt der TU Dresden Dresden, 30. Januar 2016. Mikroschadstoffe aus Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln, Hormonen, Pflanzenschutzmitteln, Industrie- und Haushaltschemikalien gelangen auf viele Wege in unser Abwasser und können „in Flora, Fauna und bei der Trinkwasserversorgung schon in geringen Konzentrationen Auswirkungen haben“, hat der sächsische Agrar- und Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) gewarnt. Sein Ministerium gibt daher nun 446.000 Euro für ein Projekt „„Umgang mit Mikroschadstoffen in Sachsen“ der TU Dresden.

Die dunklen Streifen auf diesem Fehlfarben-Bild vom Mars-Krater Hale deuten nach Ansicht der NASA-Analysten auf kürzlich geflossenes Wasser auf dem Mars hin. Abb.: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Wasser auf dem Mars

NASA-Sonde findet Hinweise auf fließendes Wasser Mars, 28. September 2015. Die NASA hat starke Hinweise darauf gefunden, dass es auf unserem Nachbarplaneten Mars flüssiges Wasser gibt. Wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte, geht dies aus Spektrometer-Bildern der Raumsonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO) hervor. Darauf deuten unter anderem Streifen auf Marsabhängen hin, die offensichtlich durch kürzlich geflossenes Wasser gebildet wurden, und stets verschwinden, wenn die Temperaturen auf der Planetenoberfläche fallen.

Ein nepalesischen Mädchen sitzt in Gyhanphedi auf den Leitungen, die arche noVa in die abgelegenen Bergdörfer gebracht hat. Foto: arche noVa

Arche noVa: Nach Nepal-Erdbeben Bergdörfer nicht vergessen

Hilfsorganisation aus Dresden organisiert Wasserversorgung auch in entlegenen Katastrophen-Regionen Dresden/Kathmandu, 23. Juli 2015. Wenn Naturkatastrophen oder Bürgerkriege aus den Schlagzeilen der Hauptnachrichten-Sendungen verschwinden, erlahmt oft die Spendenbereitschaft aus den Industrieländern. Und allzu oft wird darüber vergessen, dass die Menschen in den Katastrophengebieten oft noch Monate oder gar Jahre später mit den Folgen ringen. Diesen Effekt beobachtet die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ immer wieder – und versucht ihn gerade jetzt in Nepal zu vermeiden: Dort nämlich haben zum Beispiel viele Bergdörfer und entlegene Regionen weitab der Hauptstadt Kathmandu auch Monate nach den Erdbeben vom 25. April und 12. Mai 2015 immer noch keine stabile Versorgung mit sauberem Trinkwasser.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.

Schon ein Tropfen Wasser, der die Schutzschicht durchdringt, kann die organischen Solarfolien in den Alterstod treiben. Foto: Heiko Weckbrodt

Trinkwasser für 2800 Zyklon-Opfer in Vanuatu

„Arche NoVa“ Dresden installiert Aufbereitungsanlagen für 20.000 Liter Dresden/Vanuatu, 28. März 2015: Die Dresdner Hilfsorganisation „Arche noVa“ installiert an diesem Wochenende zwei Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen im Zyklon-Katrastrophengebiet des verwüsteten südpazifischen Inselstaats Vanuatu. Die Anlagen werden am Ufer des Flusses Epoule errichtet, bereiten bis zu 20.000 Liter Trinkwasser pro Tag auf, das dann per Laster in vier Gemeinden mit insgesamt rund 2.800 Einwohnern gebracht werden.

Leider staubtrocken: Der Riesenplanet "HD 209458b" im Sternbild Pegasus. Visualisierung: NASA, ESA, G. Bacon (STScI) und N. Madhusudhan (UC)

Astronomen enttäuscht: Exo-Planeten total trocken

Dämpfer für Suche nach „zweiter Erde“ Sternbild Pegasus, 26. Juli 2014: Nachdem die Raumteleskope „Hubble“ und „Kepler“ in jüngster Zeit eine Vielzahl von Planeten entdeckt hatten, die ferne Sterne umkreisen, hatten sich die Forscher zuletzt große Hoffnung gemacht, eine „zweite Erde“ zu finden. Sprich: einen Exoplaneten zu entdecken, der felsig, wasserreich und ähnlich schwer wie unsere Erde ist – und damit für Leben geeignet wäre. Doch die Wassersuche englischer Astronomen draußen im Weltall hat diesen Hoffnungen nun einen Dämpfer verpasst: Ein Team um Nikku Madhusudhan vom Institut für die Astronomie an der Universität Cambridge in England hat mit „Hubble“-Daten besonders vielversprechende Planeten im Sternbild Pegasus untersucht – und nur staubtrockene Giganten vorgefunden.