Alle Artikel mit dem Schlagwort: Statistik

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Sachsen machen 6 Milliarden Euro Umsatz mit Umwelttechnik & Co.

Umsätze seit 2016 um 71 % gestiegen Kamenz, 9. Februar 2023. Umwelttechnik und Umweltschutz-Leistungen sind in Sachsen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden: In Summe machten damit 815 Industriebetriebe und Dienstleister aus dem Freistaat im Jahr 2020 – das sind die jüngsten Zahlen – insgesamt rund sechs Milliarden Euro Umsatz. Das geht aus einer Erhebung des statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Zum Vergleich: 2016 lagen diese Umweltumsätze erst bei rund 3,5 Milliarden Euro, seither sind die Umsätze hier im 71 Prozent gestiegen.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Reallöhne schrumpfen um 4,1 %

Bundesstatistiker verzeichnen höchste Verluste seit Beginn der Zeitreihe Wiesbaden, 7. Februar 2023. Die Energiepreiskrise und die generelle Teuerung haben den Wohlstand in Deutschland messbar verringert: Die inflations-bereinigten Realeinkommen sind im Jahr 2022 um 4,1 Prozent gesunken. „Die hohe Inflation führtr zum stärksten Reallohnverlust seit Beginn der Zeitreihe 2008“, teilte das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mit.

Die Importe Seltener Erden sind zwar über längere Zeit betrachtet rückläufig, doch Deutschland bleibt dabei hochgradig auf China angewiesen. Grafik: Destatis

Ohne China keine deutschen Hightech-Produkte

Bundesrepublik ist auch bei „Seltenen Erden“ hochgradig auf China-Importe angewiesen Wiesbaden, 25. Januar 2023. Wichtige Rohstoffe für Hochtechnologie-Produkte kann Deutschland nur aus dem Ausland beziehen – und ist dabei hochgradig abhängig von Importen aus China. So sind beispielsweise Scandium, Yttrium, Neodym und verwandte Metalle unerlässlich, um Laser, Lautsprecher, Speziallegierungen, Elektromotoren, Akkus und andere moderne Erzeugnisse herzustellen. Gerade diese „Seltenen Erden“ aber bezieht die Bundesrepublik zu zwei Dritteln aus China. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesstatistikamtes „Destatis“ in Wiesbaden hervor.

So etwa sieht das überarbeitete Elektroauto ID3 aus, das ab Mai 2023 in Zwickau und Dresden in die Großserie geht. Die VW-Ingenieure haben das Interieur aufgewertet und den Stromer außen so umdesignt, dass er sportlicher und mehr wie ein Golf aussehen soll. Seit einigen Wochen stellt die Manufaktur Dresden eine Nullserie her. Visualisierung: Volkswagen AG

VW will Stromerproduktion in Sachsen erneut steigern

Serienproduktion des erneuerten ID3 startet im 3. Quartal 2023 Zwickau/Dresden/Chemnitz, 15. Januar 2023. Angesichts der großen Stromer-Nachfrage will Volkswagen im Sommer sein Werk Zwickau noch einmal umbauen, um dort mehr Elektroautos herstellen zu können. Bereits im Mai 2023 möchten zudem die Fabriken in Zwickau und die Manufaktur Dresden die Serienproduktion der neuen ID3-Version beginnen. Das hat VW Sachsen angekündigt. Derzeit müssen Kunden im Schnitt etwa ein Jahr warten, bis sie den Schlüssel für den bestellten ID3 in der Hand haben.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Milliardeninvestitionen in Robotik-Innovationen

Japan will seine Rolle als führender Hersteller ausbauen, aber auch EU, China und Südkorea fördern Forschung Frankfurt am Main, 12. Januar 2023. Fast alle großen Industrieländer und Regionen weltweit haben spezielle Programme für die Roboterforschung aufgelegt, die in Summe mehrere Milliarden Dollar umfassen. Die umfangreichsten staatlichen Zuschusstöpfe haben dabei Japan und die Europäische Union aufgelegt. Aber auch China, Südkorea und die USA fördern Robotik-Innovationen, wenn auch in geringerem Umfang. Das geht aus einem neuen Innovationsbericht der Internationalen Robotikförderation (IFR) aus Frankfurt am Main hervor.

Lange Zeit die schnellste Art, Heirats- oder Geburtstagsglückwünsche zu senden: das Telegramm. Foto: © Museumsstiftung Post- und Telekommunikation

Telegramm-Ansturm in letzter Minute

Angekündigtes Ende löste Ansturm aus Bonn, 4. Januar 2023. Das Telegramm hat noch einmal einen großen Abgang hingelegt, bevor die Deutsche Post dieses Nachrichtenformat zum Jahresende 2022 endgültig begraben hat: „An den letzten beiden Werktagen des Jahres nutzten noch einmal jeweils mehr als 3.000 Kundinnen und Kunden das Telegramm, am 31. Dezember waren es genau 3.228“, teilte die Post heute mit. „Zum Vergleich: In den Vorjahren wurden gerade einmal zwischen 200 und 300 Telegramme versendet – pro Monat!“

Ein Fraunhofer-Forscher installiert eine verschränkte Photonenpaarquelle im Applikationszentrum für Quantenkommunikation am Fraunhofer-EAS, das wiederum zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) gehört. Foto: Blend3 Frank Grätz für das Fraunhofer-IIS/EAS

Dresden behauptet sich als größter Fraunhofer-Standort

Jubiläum: Seit 30 Jahren forscht Fraunhofer in Sachsens Landeshauptstadt Dresden, 26. September 2022. Hocheffiziente Brennstoffzellen, biegsame organische Computertechnik, durchsichtige Panzerkeramik, Tricorder à la Raumschiff Enterprise, Quantenprozessoren und der längste Bus der Welt – die Liste der ambitionierten Projekte, an denen Fraunhofer in Dresden forscht, ist lang und schillernd. In den vergangenen 30 Jahren ist die sächsische Landeshauptstadt zum größten Fraunhofer-Standort in Deutschland aufgestiegen: Inzwischen tüfteln hier 2440 Menschen mit einem Gesamtetat von 339 Millionen Euro in elf Instituten an wegweisenden Keramiktechnologien, der Nanoelektronik der Zukunft, Lasersystemen, industriellen 3D-Druckern, vernetzter Landwirtschaft, Quantentelefonen und vielen anderen wegweisenden Innovationen. Die neuesten Zuwächse sind das Nanoelektronikzentrum „Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ (Cachs) im Dresdner Norden und eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS: In den „Universellen Werken Dresden“ entwickelt seit 2019 ein 14-köpfiges Team neuartige Systeme für den Dialog zwischen Mensch und Maschine sowie Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt.

Mehr Jobs in deutscher Spieleindustrie

Game-Verband: 11.242 Menschen entwickeln und publizieren in der Bundesrepublik digitale Spiele Berlin, 11. August 2022. Die deutsche Digitalspiele-Industrie wächst: Im Kernsegment von Spiele-Entwicklung und Vertrieb (Developer und Publisher) haben die Beschäftigtenzahlen in diesem Jahr um drei Prozent auf 11.242 Menschen zugelegt. Die Zahl der Spiele-Unternehmen ist bis zum Sommer 2022 um fünf Prozent auf 786 Firmen gewachsen. Das hat der „Verband der deutschen Games-Branche“ (Game) heute in Berlin mitgeteilt.

Prozessor von Texas Instruments. Visualisierung.: TI

Markt für Analogelektronik wächst um 30 %

Texas Instruments behauptet sich als Marktführer Scottsdale, 24. Juni 2022. Mit analogen Umsätzen von 14,1 Milliarden US-Dollar (13,5 Milliarden Euro) und einem Marktanteil von 19 % hat „Texas Instruments“ seinen festen Platz als weltweit führender Anbieter von analogen Geräten im Jahr 2021 behauptet. Das hat das Marktanalyse-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA eingeschätzt. Und über mangelnde Nachfrage können sich die Texaner, die unter anderem viele Automobil-Halbleiter herstellen, nicht beklagen: Im Vergleich zum Vorjahr legten ihre Umsätze mit analoger Elektronik um 29 Prozent zu.

Der Geschäftsklima-Index ist in Ostsachsen seit dem russischen Krieg gegen die Ukraine deutlich abgesackt. Grafik: IHK Dresden

Konjunkturstimmung flaut in Ostsachsen ab

Ukraine-Krieg, hohe Energiekosten und Zulieferprobleme sorgen die Unternehmer Dresden, 18. Mai 2022. Die Geschäftslage in der ostsächsischen Industrie und im Handel ist zwar momentan noch gut, doch die wirtschaftliche Stimmungslage hat sich spürbar eingetrübt, vor allem nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden hervor. Vor allem die generelle konjunkturelle Lage, die hohen Energie- und Kraftstoffkosten sowie gestiegene Rohstoffpreise und erneut wachsende Lieferkettenprobleme machen den Unternehmern Sorgen.

IBM-Quantencomputer. Foto: Graham Carlow für IBM

Erst 2 Prozent der Großunternehmen experimentieren mit Quantencomputern

Bitkom sieht aber große Zukunftsperspektiven für diese Technologie Berlin, 10. Mai 2022. Zwei Prozent der deutschen Großunternehmen experimentieren derzeit mit Quantencomputern, deren Software und Anwendungsszenarien. Weitere 13 Prozent erwägen zumindest den Einsatz dieser Technologie. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ im Auftrag des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Ein Wafer-Test im Globalfoundries-Werk Dresden, das schon heute als hochautomatisiert gilt. Der Chip-Auftrasgfertiger will diesen Automatisierungsgrad noch erhöhen. Foto: Globalfoundries

Chipindustrie baut Kapazitäten 2022 weltweit um 8,7 % aus

Auch in den nächsten Jahren ist angesichts hoher Halbleiter-Nachfrage mit neuen Fabriken zu rechnen Scottsdale, 23. April 2022. Die globale Mikroelektronik-Industrie wird ihre Produktions-Kapazitäten in diesem Jahr um 8,7 Prozent steigern. Das hat das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insight“ aus Scottsdale in Arizona prognostiziert. Die Halbleiterwirtschaft reagiert damit auf die stark gewachsene Chip-Nachfrage aus dem Automobilsektor und weiteren Branchen. In der vergangenen Jahren waren Zuwachsraten zwischen vier bis 6,5 Prozent üblich gewesen.

Die Griechen erwärmen sich weit weniger fürs Internet als andere Europäer. Grafik: Destatis

Jeder 20. Deutsche ist ein „Offliner“

6 % waren noch nie im Internet Wiesbaden, 5. April 2022. Von wegen ein Leben ohne Internet ist im Digitalzeitalter kaum noch möglich: Offliner sind zwar eine kleine Minderheit in Deutschland, aber es gibt sie tatsächlich. Immerhin sechs Prozent aller Deutschen zwischen 16 und 74 Jahren – und dies entspricht 3,8 Millionen Menschen – waren tatsächlich noch nie im Internet. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt und sich dabei auf seine Mikrozensus-Umfragen gestützt.

Viele Techniker schwören immer noch auf zuverlässige Kawaski-Roboter, obgleich vielerorts inzwischen andere Hersteller dominieren. Hier ein Blick ins ICM-Robotiklabor in Chemnitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Japan behauptet Spitzenposition in Robotik

Exportquote von Nippons Roboterherstellern ist auf 78 Prozent gestiegen Tokio/Frankfurt am Main, 14. März 2022. Roboter, die wie Menschen laufen können, die sich um die Alten in den Seniorenheimen kümmern, die Menschen in Katastrophengebieten aufspüren oder kranken Kindern als nimmermüde Begleiter helfen – in kaum einen anderen Land auf der Erde sind künstliche Helfer bereits so tief in Wirtschaft und Gesellschaft diffundiert wie in Japan. Das mag daran liegen, dass viele Japaner moderner Technik im Alltag offener gegenüberstehen als beispielsweise viele Deutsche, aber wohl auch daran, dass Nippon eben auch der größte Roboterhersteller der Welt ist. 136.069 Industrie-Roboter ausgeliefert Ganz besonders im Segment der Industrieroboter behauptet sich die japanische Wirtschaft ganz vorn: Allein 2020 lieferten die japanischen Hersteller 136.069 Industrie-Roboter aus. Zu den ganz großen Namen der Robotik gehören hier beispielsweise Branchenprimus Fanuc, Yaskawa, Omron, Epson, Kawasaki, Mitsubishi und viele andere. Und diese Robotik-Riesen befriedigten mit ihrem enormen Produktionsausstoß nicht nur einen Großteil des ohnehin immensen Binnenbedarfs, sondern automatisierten gewissermaßen gleich noch die halbe welt mit – die Exportquote lag zuletzt bei 78 Prozent. Das …