Alle Artikel mit dem Schlagwort: Physik

Anjana Devi. Foto: Jürgen Lösel für das IFW Dresden

2D-Material-Expertin Devi wechselt ans IFW Dresden

Ultradünne Molekülnetze sollen neue Impulse für Energietechnik, Chipindustrie und Optik auslösen Dresden, 5. Januar 2024. Hauchdünne zweidimensionale Molekülnetze sollen künftig die Energietechnik, Optik und Mikroelektronik auf eine neue Stufe heben. Denn durch Nanostrukturen und spezielle chemische Zusätze können solche 2D-Materalien mal Strom besonders verlustarm leiten, dann wieder Energie oder Wasserstoff gut speichern oder ganz andere maßgeschneiderte Funktionen in kleinster Bauweise bekommen. Als eine Expertin für die Synthese derartiger Wundermaterialien gilt die indische Materialwissenschaftlerin Anjana Devi, die zum Jahresbeginn 2024 an das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden wechselt.

Prof. Sebastian M. Schmidt. Foto: C. Reichelt für das HZDR

Deutsche Technikakademie ehrt HZDR-Direktor Sebastian Schmidt

Ostdeutscher Physiker in die Acatech gewählt Dresden/München, 9. November 2023. Die „Acatech“ aus München ehrt den Dresdner Forscher Professor Sebastian M. Schmidt: Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat den Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) in ihre Reihen aufgenommen. Das hat das HZDR mitgeteilt. „Wir stehen aktuell vor großen Herausforderungen“, kommentierte Schmidt die Wahl. „Ich bin dankbar, mich in diesem renommierten Gremium an deren Lösung beteiligen zu können.“

Professor Benjamin Friedrich betätigt sich als Zellmotor in der taumelnden Welt der Zellen - ein Mitmachbeispiel aus der Sonderschau "Physik des Lebens" in Dresden Foto: Heiko Weckbrodt

Physik der Lebens: Wenn die Selbstzerstörung versagt, läuft alles schief

Sonderschau im Technikmuseum Dresden-Striesen zeigt, was die taumelnde Welt der Zellen im Innern zusammenhält – und auseinanderreißt Dresden, 4. Mai 2023. Normalerweise kennt man Selbstzerstörungsmechanismen eher vom Raumschiff „Enterprise“ – und wenn der Captain sie auslöst, bedeutet das nichts Gutes: Die Romulaner schießen mit Photonen-Torpedos oder die Borg wollen wieder mal die ganze Mannschaft assimilieren. Ganz fürchterlich aber läuft alles schief, wenn dieser Mechanismus beim Menschen versagt, denn der ist nämlich in all unseren Zellen eingebaut: „Normalerweise durchläuft jede Zelle nach einer Zell-Teilung einen Qualitäts-Check“, erklärt Professor Benjamin Friedrich vom Dresdner Exzellenz-Zentrum „Physics of Life“ (kurz: Pol, deutsch: „Physik des Lebens“). „Wenn sie durchfällt, löst sie einen Selbstmord-Mechanismus aus und opfert sich zum Wohle des großen Ganzen. Krebs entsteht, wenn diese Mechanismen nicht mehr funktionieren.“ Wie das kommt, welche physikalischen Kräfte dabei wirken, was das Ganze mit Baustellen-Gerüsten zu tun hat und wie all das beim Kampf gegen Krebs helfen kann, erklären der Professor und seine Mitstreiter aus Medizin, Biologie, Mathematik, Computerwissenschaften und Chemie ab 6. Mai 2023 mit einer neuen Sonderausstellung „Physik des Lebens“ …

Elisabeth Fischer-Friedrich. Foto: Biotec via TU Dresden

Die Kunst der biologischen Selbstverformung

Heisenberg-Professorin Fischer-Friedrich ist in Dresden den Morphing-Terminator-Tricks der Zellen auf der Spur Dresden, 23. April 2023. Wenn sich der Morphing-Killerroboter T 1000 im Kinofilm „Terminator 2“ verformt hat, dann sah das damals ziemlich neuartig aus. Tatsächlich aber beherrscht die Natur solche Morphing-Tricks schon seit Jahrmillionen: Tagtäglich verformen sich weiße Blutkörperchen, um sich in unserem Körper fortzubewegen, oder legen sich andere Zellen eine Wespen-Taille zu, um sich zu teilen. Wie das eigentlich funktioniert, erforscht eine neue Heisenberg-Professorin am Dresdner Exzellenz-Zentrum für die „Physik des Lebens“ (Pol): Elisabeth Fischer-Friedrich hat sich auf auf ein interdisziplinäres Teilgebiet der Physik spezialisiert, die eben diese Verformungen aktiver Biomaterialien beschriebt: die biologische Kontinuumsmechanik. Das geht aus einer Mitteilung der TU Dresden hervor, an dem das Pol-Zentrum angedockt ist.

Blick mit dem Radioteleskop "MeerKAT" auf Supernovae-Überreste im Zentrum unserer Galaxis. Ferne Welten und das geplante Astrophysik-Zentrum in der Lausitz gehören zu den Themen der DPG-Tagungen in Dresden. Abb.: SARAO, Heywood et al. (2022), J.C. Muñoz-Mateos via Desy-Pressemitteilung zum DZA

Ferne Welten und die Melodie der Nanogitarre

Europas größter Physikerkongress nach Corona-Unterbrechung wieder in Dresden Dresden, 21. Februar 2023. Nach der Corona-Pause kommen im März 2023 wieder Tausende Physiker nach Dresden, um sich hier über künstliche Intelligenz, ferne Welten, die Melodien der Nanogitarre und andere aktuelle Forschungsthemen ihres Faches auszutauschen: Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) lädt einerseits am 20. März zu ihrer Jahrestagung sowie zur Frühjahrstagung der „Sektion Materie und Kosmos“ (SMuK) in die sächsisches Landeshauptstadt ein. Und gleich im Anschluss folgt dort vom 26. bis 31. März die Frühjahrstagung der „Sektion Kondensierte Materie“ (SKM). Das geht aus einer DPG-Mitteilung hervor.

Ein Superlaser im Hibef-Labor vom Helmoltz-Zentrum-Dresden Rossendorf bei Hamburg. Foto: Jan Hosan für European XFEL

Helmholtz Dresden startet Hibef-Superlaserlabor bei Hamburg

Forscher hoffen auf Blick in den Erdkern und auf die Struktur des kosmischen Vakuums Hamburg/Dresden, 31. August 2021. Was passiert eigentlich im Erdkern, zu dem bis heute noch kein Mensch vorgedrungen ist? Welche Struktur hat eigentlich das Vakuum im Weltraum? Und warum bricht in manchen kalten Materialien jeder elektrische Widerstand plötzlich zusammen? Antworten auf diese und weitere Fragen der Physik soll ein neues Labor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) beantworten, das Forscher und Politikerinnen heute in Schenefeld bei Hamburg offiziell in Betrieb genommen haben: Die „Helmholtz International Beamline for Extreme Fields“ (Hibef) kombiniert den europäischen Röntgenlaser „XFEL“ mit zwei Superlasern, einer leistungsstarken Magnetspule und einer Plattform für die Forschung mit Diamant-Stempelzellen.

DPG-Präsident Lutz Schröter (Bildmitte) gratuliert den Siegern des Wettbewerbs Dopplers (Oben v.l.n.r.: Erik Sünderhauf, Max Schneider, Jonathan Gräfe, Lucas Kersten / Mitte v.l.n.r.: Maximilian Kotz, Johannes Kerstan, Lutz Schröter (DPG-Präsident), Markus Zetto / Unten v.l.n.r.: Arne Wolf, Sven Jandura, Alexander Osterkorn (Juryleitung), Friedrich Hübner Foto: Georg Glebe für die DPG

Prima Tarnumhänge: Dresdner Studenten gewinnen Physikwettbewerb

Siegerteam weiß die Antwort auf die große Frage und vertritt nun Deutschland im „Plancks“-Wettstreit Dresden/Bad Honnef, 13. April 2021. Vier Studenten der TU Dresden gehören zu den Gewinnern des bundesweiten Wettbewerb „Dopplers“ der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“. Sie entwarfen besonders überzeugende physikalische Konzepte für den Bau eines Tarnumhangs und überzeugten die Jury mit ihren Ansätzen für die Quanteninformationstheorie und das Kuramoto-Modell, das das Verhalten einer großen Anzahl gekoppelter Oszillatoren beschreibt. Die vier jungen Dresdner sind damit Teil der Delegation, die Deutschland beim internationalen Online Wettbewerb „Plancks“ vertreten werden. Das geht aus einer Mitteilung der DPG in Bad Honnef hervor.

Juliane Schmidt. Foto: IFW Dresden

Physikinstitut IFW Dresden hat neue kaufmännische Direktorin

Juliane Schmidt wird Nachfolgerin von Doreen Kirmse Dresden, 30. September 2020. Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden hat eine neue kaufmännische Direktorin: Juliane Schmidt tritt am 1. Oktober 2020 die Nachfolge von Dr. Doreen Kirmse an, die bereits am 1. Juli Kanzlerin an der Hochschule für Technik in Stuttgart geworden war.

Prof. Roland Sauerbrey, wissenschaftlicher Direktor des HZDR. Foto: André Wirsig für das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Mit dem Unerwarteten rechnen

Der scheidende Direktor Prof. Roland Sauerbrey des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf im Oiger-Interview Was war aus ihrer Perspektive besonders wichtig, was hat sich im Rossendorfer Forschungszentrum während ihrer Direktorenzeit geändert? Sauberbrey: Die wichtigste Veränderung war der Wandel vom Leibniz-Institut zum Helmholtz-Zentrum in den Jahren 2007 bis 2011. Seitdem sind wir erheblich gewachsen, das Personal hat sich verdoppelt, unsere internationale Sichtbarkeit ist deutlich gestiegen. Wichtige Forschungsanlagen sind in Betrieb gegangen: Wir haben zum Beispiel das Hochfeld-Magnetlabor und den Elbe-Beschleuniger ausgebaut, Hochleistungs-Laser installiert, das Zentrum für radiopharmazeutische Tumorforschung eingerichtet und in Freiberg das Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie gegründet. Verbessert hat sich auch die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum, vor allem in der Krebsforschung.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Europas größter Physikerkongress in Dresden wegen Corona abgesagt

Ursprünglich wollten über 5000 Wissenschaftler kommen Dresden/Bad Honnef, 8. März 2020. Die Corona-Angst hat nun auch Europas größtem Physiker-Kongress den Garaus gemacht: Die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ hat ihre Frühjahrstagung 2020 in Dresden abgesagt, zu der die DPG ursprünglich über 5000 Forscher erwartet hatte. Auch die kleinere Frühjahrstagung in Hannover falle aus, teilten die Veranstalter mit.

Tausende neue Welten

Europas größter Physikerkongress startet Mitte März in Dresden Dresden/Bad Honef, 5. März 2020. Rund 5000 Forscher treffen sich Mitte März in Dresden zu Europas größtem Physikkongress: Die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (DPG) lädt vom 15. bis zum 20. März 2020 zu ihrer Frühjahrstagung nach Sachsen ein. Im Mittelpunkt stehen die Aktivitäten innerhalb der „Sektion kondensierte Materie“.

Rotbrauner Reismehlkäfer "Tribolium castaneum". Abb.: Stefan Münster / MPI-CBG

Forscher aus Dresden wollen Physik des Lebens entschlüsseln

Warum schlägt das Herz links? Woher weiß das Zellkraftwerk, was zu tun ist? Ein neues Exzellens-Cluster an der TU Dresden will sich den Antworten nähern Dresden, 5. April 2019. Je länger ein Physiker über das Leben nachdenkt, umso verblüffter ist er: Wie gelingt es Ketten eigentlich toter Atome, komplexe und veränderbare Strukturen wie einen Muskel, ein Herz oder einen Menschen zu formen? Woher wissen die Kerne und die Kraftwerke biologischer Zellen, wo sie hingehören? Warum schlägt das Herz fast aller Menschen links und nicht hübsch symmetrisch in der Mitte? Diese und weitere Fragen wollen Forscher des neuen Exzellenz-Cluster „Physik des Lebens“ (englisch: Physics of Life“, abgekürzt: PoL) an der Technischen Universität Dresden (TUD) in den nächsten Jahren beantworten – oder sich wenigstens den Antworten zu nähern.

Petawatt-Laser am HZDR. Mit solchen Lasern will Professor Ralf Schützhold Teilchen aus dem scheinbaren "Nichts" hervorzaubern. Foto: HZDR, Oliver Killig

Elektronen-Angeln im kosmischen Nichts

Rossendorfer Physiker Schützhold will mit Superlasern in den kosmischen Dirac-See tauchen Dresden, 12. Oktober 2018. Umso mehr Superlaser, 90-Tesla-Spulen, Ionenkanonen und künstliche Erdkerne die Experimentatoren im „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR) in die Hände bekommen, umso extremer sind die Zustände, in die sie die Materie in ihren Laboren versetzen: Sie sperren die Proben in starke Magnetfelder ein, die jedes Smartphone sofort grillen würden, versetzen sie ins Innere von Neutronensternen und an den Anfang der Welt, mitten hinein in den Urknall. Um besser zu verstehen, was genau da eigentlich in ihren Vakuumkammern passiert, haben sie sich Schützenhilfe bei Professor Ralf Schützhold geholt. Der 44-Jährige baut nun am Stadtrand von Dresden eine Gruppe für „Theoretische Physik“ auf. Drei Mitstreiter hat schon gefunden, zehn schlaue Köpfe soll die Gruppe in naher Zukunft umfassen.

Der Physiker Dr. Jens Kunstmann forscht an der Chemiefakultät der TU Dresden. Foto: TUD

Atomdünnen Solarzellen auf der Spur

Forscher aus Dresden und Regensburg untersuchen in 2D-Werkstoffen verheiratete Exziton-Paare, die über Atomabgründe hinweg fest zusammenhalten Dresden, 11. Mai 2018. Physiker aus Dresden und Regensburg experimentieren mit Werkstoffen, die in Zukunft extrem dünne Solarzellen ermöglichen könnten. Solche Kollektoren könnten wie dünne Häute nahezu jede Oberfläche – seien es nun Hauswände, Smartphone-Bildschirme oder Autos – in autarke Energiesammler verwandeln. „Bis man daraus marktreife Solarpaneele konstruieren kann, werden allerdings noch Jahre der Entwicklungsarbeit notwendig sein“, betonte Dr. Jens Kunstmann vom Lehrstuhl für Theoretische Chemie der Technischen Universität Dresden (TUD), der die dabei verwenden 2D-Kristalle gemeinsam mit Kollegen aus Regensburg, New York und dem brasilianischen Fortaleza untersucht hatte.

Prof. Bernd Büchner leitet als wissenschaftlicher Direktor das IFW Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Exzellenz-Etikett ist wie eine Trumpfkarte

Neuer Direktor Büchner will neue Labore am Leibniz-Institut IFW etablieren und die Unis Dresden und Chemnitz enger verzahnen Prof. Bernd Büchner ist seit April 2018 der neue wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden. Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat ihn ausgefragt: was das Leibniz-Institut von der Exzellenzinitiative der TU hat, welche neuen Labore er plant und warum die Chinesen lieber nach Dresden statt Chemnitz gehen. Wo steht das IFW? Wir sind ein unglaublich starkes Institut. Wissenschaftlich agiert das IFW sehr erfolgreich. Leider ist es uns nicht immer gelungen, diese Leistungskraft auch nach außen sichtbar zu machen. Das möchten wir gerne ändern.