Alle Artikel mit dem Schlagwort: OPV

Reinigungssystem im Beeoled-Labor. Foto: Tobias Ritz für Beeoled

13 Millionen Euro für Dresdner Suche nach blauem Organiklicht

Kapitalspritze für junge Tech-Firma „Beeoled“ Dresden, 23. August 2023. Damit organische Bildschirme künftig das volle Farbspektrum besser und effizienter darstellen kann, arbeitet „Beeoled“ aus Dresden an blauen Lichtquellen für „Organische Leuchtdioden“ (Oled). Um diese Entwicklung zu finanzieren, hat das sächsische Technologie-Unternehmen nun 13,3 Millionen Euro als Kapitalspritze von Risikogeldgebern bekommen. Das geht aus Mitteilungen von Beeoled und dem „High-Tech Gründerfonds“ (HTGF) als Ko-Finanzier hervor.

Perovskit-Kristalle in einer künstlerischen Darstellung. Visualisierung: Christiane Kunath (PM TUD, Cfaed)

Dresden richtet weltweit größte Organikelektronik-Konferenz aus

600 bis 800 internationale Experten erwartet Dresden, 16. August 2023. Dresden ist im Juni 2024 Gastgeber für die weltweit größte Konferenz rund um organische Elektronik. Das hat Mitorganisator Prof. Karl Leo von der TU Dresden mitgeteilt. Er rechnet mit rund 600 bis 800 internationalen Experten zur „International Conference on Science and Technology of Synthetic Electronic Materials“ (ICSM 2024).

Heliatek-Chef Guido van Tartwijk zeigt ein zwei Meter langes und biegsames organisches Solarmodul aus Dresdner Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachfrage für organische Solartechnik von Heliatek Dresden steigt

Energiepreis-Krise sorgt in Dresdner Fabrik für Schub – Vollauslastung kommt aber wohl frühestens 2025 Dresden, 21. Juli 2023. Zwar setzt die Energiepreiskrise seit dem Ukraine-Krieg vor allem viele klassische Industriezweige in Deutschland massiv unter Druck. Doch anderseits sorgt sie in jungen Technologiesektoren für Impulse. Und das spürt auch Heliatek: Während das Photovoltaik-Unternehmen derzeit schrittweise die Produktion biegsamer organischer Solarfolien in Dresden-Mickten hochfährt und deren Wirkungsgrad steigert, spielen die hohen Strompreise der Uni-Ausgründung mehr und mehr in die Hände. Die Nachfrage nach den alternativen Sonnenenergiesammlern aus Sachsen wächst, die Auftragsbücher füllen sich.

Biegsames organisches Solarmodul aus Schweden. Foto: Epishine

Schweden bauen organische Solarzellen fürs Internet der Dinge

Neben Heliatek Dresden bietet nun auch Epishine organische und biegsame Sonnenenergie-Sammler an Linköping/Quebec, 29. Mai 2023. Heliatek aus Dresden sind längst nicht mehr die einzigen, die mit biegsamen, organischen Solarzellen auf den Markt drängen: Auch das 2016 gegründete schwedische Unternehmen „Epishine“ aus Linköping hat nach eigenen Angaben derartige Energiesammler entwickelt und stellt sie – ähnlich wie die Sachsen – in einem Rolle-zu-Rolle-Prozess her. Nun tun sich die Schweden mit der kanadischen Organikelektronik-Firma „Brilliant Matters“ zusammen, um gemeinsam Endprodukte zu entwickeln. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von Epishine und Brilliant Matters hervor.

Organische Solarfolie von Heliatek Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Elektronenfallen bremsen organische Solartechnik aus

TU Chemnitz sieht hohe Leistungsverluste vor allem durch Transportwiderstand Chemnitz/Dresden, 25. Juli 2022. Viele winzige Elektronenfallen sind wesentlich mitschuld daran, dass organische Solarzellen immer noch nicht den Wirkungsgrad klassischer Sonnenstromsammler aus Silizium erreicht haben – und dadurch ein Marktdurchbruch weiter auf sich warten lässt. Das haben Physiker der TU Chemnitz (TUC) in einer Studie gemeinsam mit Kollegen aus Bayern, der Schweiz, Großbritannien und den USA ermittelt. Demnach fangen diese Fallen viele langsame Elektronen ein, verhindern eine ausreichende Füllung des Solarzellen mit Ladungsträgern und sorgen letztlich für einen zu großen Transportwiderstand.

Perovskit-Kristalle in einer künstlerischen Darstellung. Visualisierung: Christiane Kunath (PM TUD, Cfaed)

Prognose: Billige Perowskit-Solarmodule sind bis 2024 marktreif

Dresdner Elektronikforscher sehen aber noch Probleme mit Stabilität und Bleigehalt Dresden, 4. August 2021. In den nächsten zwei bis drei Jahren könnten Perowskit-Solarmodule, die Sonnenlicht besonders billig und effizient in Strom umwandeln, marktreif sein. Das hat Professor Stefan Mannsfeld vom Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (Cfaed) der TU Dresden prognostiziert. Die Nachfrage sei jetzt schon groß: „Die Perowskite sind billig zu produzieren und arbeiten zudem effizient“, erklärte er. „Deshalb warten viele Investoren schon lange darauf, dass diese Technologie zur Marktreife kommt.“

Heliatek-Operativchef Michael Eberspächer zeigt eine Rolle organische Solarfolie, Foto: Heiko Weckbrodt

Heliatek Dresden verspricht erneut Massenproduktion organischer Solarfolie

Jetzt aber wirklich, sagen die Manager: Werk soll 2022 auf eine Million Quadratmeter kommen Dresden, 16. Juli 2021. Heliatek Dresden will bis Ende 2021 endlich die Massenproduktion von biegsamen organischen Solarfolien hochfahren, mit denen sich Fassaden und Dächer von Fabriken, Büro- und Wohnhäusern recht rasch in Energiesammler verwandeln lassen. Die Großserienproduktion hatte die TU-Ausgründung zwar schon seit Jahren mehrfach angekündigt. Doch nun habe das Unternehmen tatsächlich genügend Erfahrungen mit den neuen Großserien-Anlagen gesammelt, versicherte Heliatek-Operativchef Michael Eberspächer. „Wir sind jetzt ganz nah dran.“ 2022 will er die Fabrik an der Treidlerstraße auf eine Million Quadratmeter Solarfolie pro Jahr hochfahren.

Prof. Elizabeth von Hauff. Foto: Kirsten van Santen via Fraunhofer FEP

Physikerin von Hauff ist neue Chefin des Fraunhofer-Instituts FEP in Dresden

Dresden, 23. Juni 2021. Das Fraunhofer-Organikelektronikinstitut FEP in Dresden hat eine neue Chefin: Die Physikerin Prof. Elizabeth von Hauff hat bereits am 1. Juni 2021 die Nachfolge des bisherigen Insituts-Leiters Prof. Volker Kirchhoff übernommen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) heute nachträglich mitgeteilt.

Prof. Karl Leo mit einem organischen Leuchtpaneel in der Hand, davor stehen Proben der speziellen Farbstoffe, mit der er und seine Kollegen die Oleds verbessern. Foto: Epa

Europäischer Erfinderpreis für Dresdner Organik-Papst Leo

Der Physiker sorgte für den Marktdurchbruch organischer Elektronik Dresden/München, 18. Juni 2021. Professor Karl Leo von der Technischen Universität Dresden (TUD) hat gestern Abend den „Europäischen Erfinderpreis 2021“ für sein Lebenswerk bekommen. Das haben das europäische Patentamt in München als Ausrichter sowie das sächsische Wissenschaftsministerium und das TUD-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (Cfaed) mitgeteilt.

Prof. Karl Leo mit einem organischen Leuchtpaneel in der Hand, davor stehen Proben der speziellen Farbstoffe, mit der er und seine Kollegen die Oleds verbessern. Foto: Epa

Dresdner Organikpapst Karl Leo für Europäischen Erfinderpreis nominiert

Patentamt würdigt Verdienste des Professors um organische Leuchten und Elektronik München/Dresden, 4. Mai 2021. Das Europäische Patentamt (Epa) in München hat den Dresdner Photonik-Professor Karl Leo für den „Europäischen Erfinderpreis 2021“ in der Kategorie „Lebenswerk“ nominiert. Die Behörde würdigt damit die besonderen Verdienste des 60-jährigen Physikers um die Weiterentwicklung organischer Elektronik, Leuchtdioden und Solarzellen. Das geht aus Mitteilungen des Epa und der TU Dresden hervor.

Prof. Karl Leo leitet das "Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Material" (IAPP). Foto: Heiko Weckbrodt

Amerikaner zeichnen Dresdner Organik-Papst Leo aus

Oled-Experte der TU Dresden erhält als 1.  Deutscher den Jan-Rajchmann-Preis der SID Dresden, 12. April 2021. Professor Karl Leo von der TU Dresden bekommt den Jan-Rajchmann-Preis der US-amerikanischen „Society for Information Display“ (SID). Das hat die Dresdner Uni heute mitgeteilt. Damit erhalte der 60-jährige Physiker als erster deutscher Wissenschaftler diese Auszeichnung.

Dr, Hans Kleemann überprüft ein Ventil an einer Cluster-Anlage im IAP-Labor der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Organische Elektronik auf dem Weg in die Gigahertz-Liga

Dresdner TU-Professor Leo: Unsere Kohlenstoff-Elektronik wird nicht nur schnell sein, sondern auch biologisch abbaubar Dresden, 31. März 2021. Optoelektroniker und Physiker der TU Dresden arbeiten derzeit an einer neuen Generation organischer Elektronik. Dabei verfolgen die Teams verschiedene Lösungspfade. Einiger dieser Innovationen zielen auf besonders schnelle organische Steuerelektronik für aufrollbare Bildschirme. Andere sollen beispielsweise Fahrradreifen ermöglichen, die in der Dunkelheit chic leuchten. Auch extrem preiswerte Umweltsensoren und biologisch abbaubare medizinische Schaltkreise rücken nun in greifbare Nähe. Das hat Prof. Karl Leo mitgeteilt, der als Dresdner Organikelektronik-Papst gilt und an der TU das Institut für Angewandte Physik (IAP) und das „Dresden integrated center for applied physics  and photonic materials“ (DC-IAPP) leitet. „Unsere Vision ist eine breit einsetzbare kohlenstoff-basierte Elektronik“, betont Karl Leo. „Eine Elektronik, die anders als die heutigen Siliziumhalbleiter auch bioverträglich und natürlich abbaubar ist.“

Flexible Elektronik - hier eine biegsame OLED-Leuchte - eröffnet Wege zu neuen Produktkonzepten. Foto: Fraunhofer-FEP Dresden

Organische Steuerelektronik der TU Dresden für rollbare Bildschirme

Physiker verschmelzen Oled und organische Steuerelektronik zu einem „OPB-LET“ Dresden, 2. März 2021. Hauchdünne Bildschirme, die sich aufrollen lassen wie ein Blatt Papier, rücken nun endlich in greifbare Nähe: Dr. Zhongbin Wu, Dr. Yuan Liu und Doktorandin Erjuan Guo von der TU Dresden haben nun nämlich eine rein organische Ansteuer-Elektronik für organische Leuchtdioden (Oleds) entwickelt. Dafür haben sie Oled und einen vertikal konstruierten organischen Transistor zu einem einzigen, hauchdünnen Bauelement vereint, einem „organischen permeablen Leucht-Basistransistor“ (OPB-LET). Das hat das Institut für Angewandte Physik (IAP) mitgeteilt.

Dem Team um Dr. Hans Kleemann ist es erstmals gelungen, leistungsfähige vertikale organische Transistoren mit doppelter Steuerelektrode zu entwickeln. Foto: IAPP

Vertikale Transistoren sollen organische Elektronik schneller machen

Lösung der TU Dresden mit Doppelelektrode soll lahme organische Schaltungen auf Trab bringen Dresden, 22. September 2022. Physiker der TU Dresden haben vermutlich einen wichtigen Durchbruch erzielt, um einen alten Nachteil organischer Elektronik endlich zu überwinden: Das Kollektiv um Dr. Hans Kleemann vom „Institut für angewandte Physik“ (IAP) der TU Dresden hat dafür vertikale organische Transistoren konstruiert, die sehr schnell schalten. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Dresden (TUD) hervor.

Prof. Karl Leo und Dr. Jan Blochwitz-Nimoth im "Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Material" (IAPP). Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Organikelektroniker schöpfen Hightech-Firmen in Serie

TU-Rektor: Gründungsfieber des Leo-Teams sollte Schule machen Dresden, 18. September 2019. Das Dresdner Zentrum für angewandte Physik und Photonik (IAPP) gehört zu den erfolgreichsten Instituten der TU Dresden – gemessen an Forschungsergebnissen, Ausgründen, Patenten und Preisen. „Das IAPP ist vorbildgebend“, belobigte Uni-Rektor Hans Müller-Steinhagen das Team rund um den Dresdner Organikelektronik-Papst Prof. Karl Leo während einer Feier am Dienstagabend zum 111. Jubiläum des Instituts. „Hier wird nicht nur Forschung im Elfenbeinturm betrieben, sondern auch immer gefragt: Was können wir aus unseren Erkenntnissen machen?“.