Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mars

Um eine Marsreise zu überleben, brauchen künftige Astronauten starke Schutzschilde gegen die tödliche kosmische Strahlung im All. Das CERN will dafür Supraleit-Spulen einsetzen. Abb.: A Syed, freeimages.com, CERN

CERN arbeitet an Supraleit-Schutzschild für Marsreise

Technologien der Antwortmaschine LHC sollen Astronauten gegen kosmische Strahlung abschirmen CERN/Mars, 7. August 2015. Im TV-Raumschiff „Enterprise“ war das ganz einfach: Da befahl Captain Picard nur kurz: „Schutzschilde hoch!“ – und schon konnten weder klingonische Faserkanonen noch kosmische Strahlung der Überlicht-Festung etwas anhaben. Wissenschaftler des europäischen Teilchenphysikzentrums CERN bei Genf möchten diesen Science-Fiction-Szenario nun etwas näher rücken: Sie wollen Supraleit-Technologien, die sie für die unterirdische Weltantwortmaschine LHC entwickelt hatten, für den Schutz von Astronauten während künftiger Mars-Missionen einsetzen. Dafür arbeiten sie derzeit zusammen mit der „European Space Radiation Superconducting Shield“-Initiative (SR2S) an extrem starken Magnetspulen, die einen Schutzschild gegen die kosmische Strahlung an Bord eines interplanetaren Raumschiffs aufbauen können, wie das CERN mitteilte.

DLR-Experten testen einen Drucktank für Eu:CROPIS. Foto: DLR

Aus dem Raumschiff-Klo auf den Frühstückstisch

Satellit „Eu:CROPIS“ macht für Marsmissionen Tomaten aus Urin Erdorbit, 15. Juni 2015: Deutsche Forscher wollen einen etwas unappetitlichen, aber wohl unvermeidlichen Weg zum Mars ebnen: Anfang 2017 will das „Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt“ (DLR) den Satelliten „Eu:CROPIS“ ins All schießen und der testet dann ein neues Lebenserhaltungssystem für lange kosmische Missionen, das aus Urin und anderen menschlichen Abfallprodukten Sauerstoff und Lebensmittel für die Astronauten macht.

Teddy Roosevelt persönlich führt in "War of the Worlds: Goliath" den letzten Anwehrschlag gegen die Invasoren vom Mars... naja. Abb.: Eurovideo

War of the Worlds – Goliath: Die 2. Invasion vom Mars

Sci-Fi-Animationsfilm im Steampunk-Stil begeistert sich am Hightech-Krieg Als Herbert George Wells 1898 seine Dystopie „Krieg der Welten“ veröffentlichte, hielt der englische Schriftsteller der damaligen Weltmacht Großbritannien damit einen kritischen Spiegel vor: Der Angriff der technologisch weit überlegenen Mars-Tripods mit dem Ziel, die Menschen auf der Erde zu vernichten oder zu versklaven war als Perspektivwechsel für die Engländer gedacht, deren Empire seinerzeit ganze Völker rund um den Erdball unter die koloniale Knute zwang. Wells’ Buch wurde rasch zum Klassiker, begründete die Science-Fiction-Literatur als Genre mit, löste als Horspieladaption 1938 in den USA eine Panik aus und wurde seitdem immer wieder verfilmt. Eine ganz eigene Adaption hat nun Regisseur Joe Pearson fürs Heimkino vorgelegt: In seinem Animationsfilm „War of the Worlds: Goliath“ spinnt er Wells’ Klassiker als Parallelhistorie bis zum I. Weltkrieg weiter.

Besonders Kinder sind oft ganz wild auf die 3D-Bilder vom Mars. Foto: DLR

Mars-Besuch in Dresden

3D-Ausstellung zeigt Schluchten und Vulkane des roten Planeten Dresden, 30. Januar 2015: Wer auf außerirdischen Welten nach Aliens suchen, in die tiefen Schluchten des Mars eintauchen und dessen längst erloschene Vulkane besuchen will, muss sich nicht zwingend als blinder Passagier in ein Raumschiff einschmuggeln: Die europäische Raumsonde „Mars Express“ umkreist seit zehn Jahren unseren roten Nachbarplaneten – und hat seitdem mit einer deutschen Spezial-Kamera unzählige Stereofotos von der Marsoberfläche geschossen. Die wohl besten darunter können Besucher ab dem 7. Februar 2015 im Dresdner „Haus der Presse“ an der Ostra-Allee bewundern: großformatig und in 3D.

Ernst Messerschmid im Raumlabor während seines Raumfluges bei der ersten deutschen D1-Spacelab-Mission 1985 mit dem Space-Shuttle "Challenger". Foto: Archiv Messerschmid

Ex-Astronaut: Raumfahrt ist immenser Zugewinn an Wissen für Menschheit

Raumfahrer Ernst Messerschmid stellt in Dresden Mars-Prohjekte von ESA und NASA vor Dresden, 28. Januar 2015: Trotz hoher Kosten ist und bleibt die Raumfahrt für die Menschheit ein Gewinn. Davon ist der frühere deutsche Astronaut Professor Ernst Messerschmid überzeugt. „Auf der „Ertragsseite“ steht ein immenser Zugewinn an Wissen und schafft eine neue Basis für wirtschaftlichen Erfolg“, betont der heute 70-Jährige. Am 2. Februar 2015 wird er im Rahmen der Reihe „Innovation“ an der TU Dresden in einem öffentlichen Vortrag über seine Erlebnisse als Raumfahrer berichten. Eingehen will er auch auf die Pläne der ESA und der NASA, Astronauten erneut zum Mond und dann weiter zum Mars fliegen zu lassen.

Sonde zeigt virtuellen Flug über dem Mars

Mars, 3. Oktober 2013: Eine spektakuläre virtuelle Marsreise deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum DLR das Aus Tausenden Bilder generiert, die die ESA-Sonde „Mars Express“ bei 12.500 Überflügen über unseren Nachbarplaneten mit ihrer Stereokamera aufgenommen hat. Das etwa vier Minuten lange Video beruht auf einem virtuellen Modell des Roten Planeten und zeigt aus luftiger Höhe dessen schroffe Vulkankegel, tiefe Kerbtäler und meteoritenzerfressene Ebenen in einer wohl einmaligen Gesamtschau. Video (ESA/DLR):

Mars macht Kunst

Sonde „Mars Express“ sendet malerisches Foto vom Becquerel-Krater zur Erde Mars, 2. Oktober 2013: Dieses wie ein assoziatives Kunstwerk anmutende Bild von unserem als rot geltenden Nachbarplaneten hat die ESA-Sonde „Mars Express“ zur Erde gesandt. Zusammengesetzt aus vier Aufnahmen einer hochauflösenden Stereo-Kamera an Bord der Marssonde, zeigt es den Becquerel-Krater und dessen Umgebung. Die hellen Ablagerungen sind schwefelhaltige Gesteine, die dunklen eingewehte Sedimente, die zusammen eine sehr spektakuläre Ansicht von oben bieten.

NASA: Brauchen stärkere Schilde für Mars-Reise

Mars, 30. Mai 2013: Wenn die USA wie geplant in naher Zukunft Astronauten zum Mars oder zu einem Asteroiden schicken will, müssen die Schutzschilde amerikanischer Raumschiffe deutlich verstärkt werden, damit die transplanetaren Reisenden nicht gesundheitsschädigend verstrahlt werden. Das geht aus einer nun veröffentlichten NASA-Analyse hervor. Darin hatte die US-Raumfahrtbehörde die Strahlungsmessungen des Mars-Roboters „Curiosity“ auf dessen Reise durchs All und den Ausflügen auf unserem Nachbarplaneten ausgewertet.

Roboter „Curiosity“ findet Grundzutaten für Leben auf dem Mars

Mars, 12. März 2013: Die Indizien verdichten sich, dass der Mars früher Leben beherbergt haben könnte wenn auch auf relativ niedrigem Entwicklungsniveau. Wie die NASA heute mitteilte, hat ihr Roboter-Rover „Curiosity“ („Neugier“) im Boden unseres Nachbarplaneten unter anderem Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor entdeckt – und damit wichtige stoffliche und energetische Voraussetzungen für Leben.

Klar gibt’s Mars-Kanäle – aber nur untermarsianisch

Mars, 9. März 2013: Lange Zeit bewegten sie die Phantasie von Astronomen und Science-Fiction-Autoren: Die Marskanäle, über denen Entdeckung der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli 1877 erstmals berichtet hatte, und die lange Zeit als Beweise für eine Mars-Zivilisation gedeutet wurden. Die feine Linienstruktur, die in den Fernrohren zu sehen war, stellte sich zwar später als optische Täuschungen heraus – nun aber hat die NASA-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO) mittels Radar-Analysen doch noch den Beweis erbracht: Ja, es gibt ausgetrocknete Wasserkanäle auf dem roten Planeten, allerdings tief unter der Oberfläche.

10 km tief: Größter Canyon des Sonnensystems ist auf dem Mars

Mars, 23. Oktober 2012: Das wohl größte und tiefste Tal unseres Sonnensystems haben die europäische Raumfahrtbehörde ESA und die Freie Universität Berlin nun in einem aus zahlreichen Orbitalaufnahmen erstellten 3D-Bild vorgestellt: Das Marineris-Tal auf dem Mars ist etwa 4000 Kilometer lang, 200 Kilometer breit und bis zu zehn Kilometer tief – damit ist es zehn Mal länger und fünf Mal tiefer als der „Grand Canyon“ auf der Erde.

„Curiosity“ meldet: Einst flossen hüfttiefe Flüsse auf dem Mars

Mars, 27. September 2012: Durch die Erkundungsfahrten des Roboters „Curiosity“ auf unserem Nachbarplaneten mehren sich die Indizien, dass der Mars einst eine belebte Welt gewesen sein könnte. Der Rover hat auf seinem jüngsten Ausflug ein ausgetrocknetes Flussbett gefunden, von dem die Wissenschaftler auf der Erde recht sicher sind, dass darin einst ein knöchel- bis hüfttiefer Strom geflossen ist.

„Curiosity“ brabbelt und singt auf dem Mars

Mars, 28. August 2012: Die NASA hat wieder ein paar Mars-Premieren inszeniert: Statt plichtgemäß nach Spuren marsianischen Lebens zu suchen, muss der planetare Roboter „Curiosity“ derzeit singen und Grußbotschaften zur Erde senden – die ersten Worte und Lieder, die je von einen Planeten jenseits der Erde gesendet wurden, wie die US-Raumfahrtbehörde betonte. Zunächst strahlte „Curiosity“ eine zuvor aufgenommene kurze Rede von NASA-Administrator Charles Bolden über die Marsmission gen Erde, dann brachte er das Lied „Reach for the Stars“ des Musikers „will.i.am“ zu Gehör.