Alle Artikel mit dem Schlagwort: Lithium

Fraunhofer-Testproduktion von neuartigen Batterien - darunter auch Lithium-Schwefel-Speicher - in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer testet Schwefelbatterien-Produktion mit Laser

30 % mehr Energiedichte in Batterien der nächsten Generation Dresden, 5. November 2017. Elektroautos wie auch Notebooks und Smartphones verwenden heute meist Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher. Als mögliche Nachfolge-Technologie gelten Lithium-Schwefel-Batterien. Erste Muster kommen auf fast ein Drittel Prozent mehr Speicherdichte. Das heißt, die speichern bei gleichem Gewicht rund 30 Prozent mehr Energie – wobei da noch Spielraum nach oben ist, glaubt man den Experten. Dresdner Fraunhofer-Forscher haben nun ein lasergestütztes Verfahren entwickelt, um Elektroden für diese neuen Batterien hochautomatisiert zuzuschneiden.

Die Lithiumverbindung Lithiumcarbonat. Foto: Bergakademie Freiberg

Freiberger saugen Lithium aus Alt-Akkus

Neues Verfahren gewinnt strategisch wichtigen Industrierohstoff für die Energiewende Freiberg, 18. Mai 216016. Forscher der Bergakademie Freiberg haben ein Verfahren entwickelt, um das begehrte Energiespeicher-Metall Lithium sowohl aus zerkleinerten Alt-Akkus wie auch aus dem Glimmerstein Zinnwaldit zu gewinnen, das im sächsischen Erzgebirge recht häufig zu finden ist. Laut Uni Freiberg kann durch diese Technologie das Vorprodukt Lithium-Karbonat zu konkurrenzfähigen Preisen wiedergewonnen werden.

Professor Michael Stelter und sein Team haben eine eigentlich schon lange bekannte Batterie-Technik mit Keramik-Hightech so weiterentwickelt, dass diese Salz-Nickel-Batterien zu einem preiswerten Energiespeicher für den Massenmarkt werden könnten. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

„Missing Link für die Energiewende“

Fraunhofer-Forscher aus Sachsen und Thüringen entwickeln leistungsstarke Billig-Batterie – und hoffen nun auf Giga-Fabrik in Mitteldeutschland Dresden, 3. Februar 2016. Fraunhofer-Forscher aus Sachsen und Thüringen haben eine alte Batterie-Technik mit modernen Keramiktechnologien zu einem besonders preisgünstigen Energiespeicher weiterentwickelt. Und diese verbesserte Salz-Nickel-Batterie könnte viele Zwischenspeicher-Probleme mit Solar- und Windkraftanlagen in Deutschland lösen, ist Professor Michael Stelter vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) Dresden überzeugt: „Das könnte der Missing Link, also das fehlende Glied für unsere Energiewende sein“, sagt er.

Abb.: IAV GmbH

1000 km Reichweite für Elektroauto avisiert

Ingenieure wollen Chassis als Energiespeicher nutzen Dresden, 13. Januar 2016. Auf bis zu 1000 Kilometer Reichweite soll eine neue Generation Elektroautos kommen, in denen Batterien mit hoher Energiedichte direkt ins Chassis integriert werden. Dies ist eines der Ziele des Entwicklungs-Projekts „EMBATT“, in dem sich das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) Dresden, die thyssenkrupp System Engineering GmbH und die IAV GmbH zusammengeschlossen haben und das die Projektpartner heute in Dresden vorgestellt haben.

Vor dem Aus: Li-Tec in Kamenz war die einzige deutsche Fabrik für Lithium-Akkuzellen. Fotos (modifiziert): Litec, Montage: hw

Daimler schließt Ende 2015 Batteriezellen-Werk Li-Tech in Kamenz

Großteil der Mitarbeiter soll zu ACCUmotive wechseln Kamenz, 17. November 2014: Der Autokonzern „Daimler“ wird die Batteriezellen-Fertigung für Elektroautos in seinem Tochterunternehmen „Li-Tec“ in Kamenz voraussichtlich im Dezember 2015 einstellen und das Werk schließen. Einen entsprechenden „Spiegel“-Bericht bestätigte Daimler-Sprecher Matthias Krust auf Oiger-Anfrage.

Verbraucherzentrale warnt vor „Brandsatz“ Lithium-Batterie

Explodierende Knopfzelle setzte Speisekammer in Sachsen in Brand Leipzig, 26. Oktober 2014: Alte Lithium-Batterien und -Akkus, wie sie allerorten in Handys, Uhren, Laptops und Hörgeräten eingesetzt werden, können wie Brandbomben wirken, hat die sächsische Verbraucherzentrale aus aktuellem Anlass gewarnt: Bei einer Familie aus Sachsen war kürzlich eine alte Lithium-Zelle explodiert und hatte die Speisekammer in Brand gesetzt.

Schwefelakkus könnten E-Autos beflügeln, hoffen Fraunhofer-Forscher, wie diese künstlerische Illustration veranschaulicht. Abb.: Fraunhofer IWS

Doppelt soviel Reichweite für E-Autos mit Schwefel-Akku

Dresdner Fraunhofer-Forscher: Über 600 Wh/kg Energiedichte erreichbar Dresden, 27. September 2014: Mit neuartigen Schwefel-Akkus könnte die Reichweite von künftigen Elektroautos mehr als verdoppelt werden – bei gleichzeitig sinkenden Batterie-Preisen: Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass Akkumulatoren mit nanostrukturierten Schwefel-Kathoden Energiedichten von über 600 Wattstunden je Kilogramm (Wh/kg) Speicher getrieben werden können, mehr als doppelt soviel wie bei heutigen Lithium-Ionen-Akkus, die maximal auf 250 Wh/kg kommen. Das haben Forscher des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) nach Kleinserien-Versuchen in ihrem Energiespeicher-Technikum eingeschätzt.

Der Energiespeicher "SGESS" am Magdeburger IFF. Foto: Rene Maresch / FHG

Fraunhofer testet Instituts-Versorgung mit Groß-Akku

Magdeburger IFF wird versuchsweise von Stromnetz getrennt Magdeburg/Dresden, 10. September 2014: Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) will am 2. Oktober 2014 erstmals einen Großversuch starten, um ein ganzes Institutsgebäude mit Strom aus einen Lithium- Akku zu versorgen. Wie die FHG heute ankündigte, wird sie an dem Tag Fraunhofer ein Gebäude mit 150 Mitarbeitern des Magdeburger „Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung“ (IFF) vollständig vom Stromnetz trennen und dann durch eine 1-Megawatt-Batterie mit Saft versorgen lassen.

Schaubild eines Lithium-Schwefel-Akkus, der die aus Notebooks bekannten Lithium-Ionen-Batterien beerben soll. Solche und andere Systeme sollten eigentlich im Energie-Forschungszentrum RESET weiterentwickelt werden. Abb.: Fraunhofer IWS Dresden

Schwefel-Akkus und Supercaps: Woran Dresdner Energiespeicher-Forscher arbeiten

Dresden, 5. Februar 2014: Der rasante Ausbau der Ökoenergie-Erzeugung stellt die deutschen Stromnetze vor enorme Herausforderungen: Windkraftparks zum Beispiel stehen vor allem im Norden, die großen industriellen Stromverbraucher eher im Süden des Landes. Auch erzeugen Solarparks inzwischen bei Sonnenschein mehr Strom, als die Netze verkraften können. Solange letztere nicht ausgebaut werden, sind Zwischenspeicher gefragt. Und nicht zuletzt müssen auch für Elektroautos deutlich bessere Akkus her, da die meisten Modelle nur auf etwa 160 Kilometer Reichweite kommen – und eAutos damit de facto auf den Einsatz als Stadtmobile begrenzen. Hier nun im Kurzprofil ein paar Lösungsansätze, die an Dresdner Instituten und Firmen verfolgt werden:

Bund gibt 8 Mio. € für Dresdner Akku-Forschung

Dresden/Berlin, 14. Juni 2013: Das Bundesforschungsministerium fördert die Dresdner Arbeiten an neuen Energiespeichern für Elektroautos und andere Stromverbraucher in den kommenden drei Jahren mit weiteren acht Millionen Euro. Das teilte das Dresdner Frauenhofer-Institut IWS mit, das das entsprechende Forschungskonsortium „BamSa“ (Batterie – mobil in Sachsen) leiten wird.

Höllischer Turbo für das Elektroauto

Dresdner Schwefel-Akku soll Reichweite verdoppeln Dresden, 3. April 2013: In den meisten Elektroautos, Computertelefonen und Notebooks liefern heute Lithium-Ionen-Akkus die Energie. Die sind allerdings recht teuer, schwer und können pro Akku-Kilogramm höchstens 250 Wattstunden speichern. Über 100 bis 200 Kilometer Reichweite kommt damit kaum ein E-Automobil hinaus. Ein neues Batterie-Design aus Dresden könnte dies bald ändern: Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) haben einen Lithium-Schwefel-Akkumulator konstruiert, der den alten Nachteil dieser Technologie – die recht kurze Lebensdauer – überwindet, aber billiger, leichter und leistungsfähiger als seine Lithium-Ionen-Brüder ist.

Turboinjektion für Hightech-Industrie: Dresden größter Fraunhofer-Standort in Deutschland

Dresden, 29.2.2012: Kaum irgendwo anders in Deutschland ist die Forschungs- und Akademikerdichte so hoch wie in Dresden und wesentlichen Anteil daran hat die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG). Seit den ersten Institutsgründungen Anfang 1992 sind hier zwölf FHG-Einrichtungen entstanden, die insgesamt über 1300 Forscher, Ingenieure und andere Mitarbeiter beschäftigen und durch ihre enge Verzahnung mit der Industrie Jahresumsätze von mehr als 130 Millionen Euro generieren. Mit einem Festakt im Flughafen feiert diese Wissenschaftsgemeinde am Freitag unter dem Motto „Forschung für die Praxis“ das 20. Fraunhofer-Jubiläum in Dresden.