Alle Artikel mit dem Schlagwort: Flucht

Michael Lüders: "Die den Sturm ernten". Cover: Verlag C. H. Beck /Geviert, Christian Otto

„Die den Sturm ernten“: Buch über Großmacht-Ränke im Syrienkrieg

Nahost-Korrespondent beleuchtet die komplexen Hintergründe eines Stellvertreter-Konflikts – und kritisiert vor allem die USA als Chaos-Säer Der Westen, vor allem aber die Briten und die US-Amerikaner haben eine lange Tradition darin, Regierungen im Nahen Osten zu stabilisieren und zu stürzen. Eben dies habe die USA im Falle Syriens auch zu tun versucht – mit verheerenden Folgen für die ganze Region und letztlich auch Europa, schreibt der Journalist und Autor Michael Lüders in seinem Buch „Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Dadurch seinen letztlich Tausende Menschen umgekommen, Millionen obdachlos geworden und starke Flüchtlingsströme gen EU ausgelöst worden.

Dieser Leiterwagen steht für viele Tausende seiner Art, mit denen Flüchtlinge aus Pommern und Schlesien das Land Sachsen erreichten. Foto: Peter Weckbrodt

Massenflucht nach II. Weltkrieg im Fokus

Workshop im HAIT Dresden eröffnet Forschungsprojekt Dresden, 9. Oktober 2017. Aus Anlass der aktuellen Flucht- und Wanderbewegungen in Asien, Europa und Afrika wollen Historiker des Dresdner Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung gemeinsam mit Kollegen aus Erfurt und Siegen einen genaueren Blick auf die Massenflucht, Vertreibung und Zwangsmigration im Mitteldeutschland der Nachkriegszeit werfen.

Jörg Brinkmann wollte der 1. Mensch sein, der komplett im Internet lebt. Das hat er nun davon: jetzt ist er der Leiterplattenmamm, geformt von Sebastian Hertrich, auf der #Ostrale in #dresden dazu verdammt, still zu stehen, sich knipsen zu lassen und x-mal ins Netz hochladen zu lassen. Foto. Heiko Weckbrodt

Ostrale – Error X: Der Fehler im System

Beim Kunstfestival „Ostrale“ in Dresden spiegeln über 200 Künstler das Unbehagen auf einem entgrenzten Planeten Dresden, 18. September 2016. Den „Error X“, den Fehler unbekannter Natur, kennen wir erst, seit es Maschinen gibt – er gilt per se als ein technologischer Fehler. Doch als Leitthema eines Kunstfestivals wie der Ostrale 2016 in Dresden wird er zum Schlüsselsymbol eines uralten Unbehagens, das der Mensch seit Anbeginn der Zeiten kennt: Hier stimmt irgendwas nicht. Ich weiß nicht was, aber irgendwas ist falsch…

1.300 Kinder, die mit ihren Familien vor dem Krieg in Syrien geflohen sind, erhalten im Libanon dank arche noVa wieder Schulunterricht. Foto: arche noVa.

Arche noVa: Fluchtursachen angehen statt nur Feuerwehr spielen

Dresdner Hilfsorganisation hat humanitäre Unterstützung deutlich ausgebaut Dresden, 22. Dezember 2015. Angesichts einer wachsenden Zahl von Krisen und Hilfseinsätzen weltweit hat die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, endlich die Ursachen von Fluchtbewegungen anzugehen statt sich immer nur auf Feuerwehr-Einsätze zu konzentrieren. „Wenn wir uns nicht darum kümmern, soziale und internationale Ungerechtigkeiten abzubauen, Gesellschaften zu stabilisieren und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zu drosseln, lassen wir sehenden Auges zu, dass neue Krisenherde entstehen und sich noch mehr Menschen auf den Weg in andere Länder machen“, warnte Yvonne Stephan von der „arche noVa“-Geschäftsleitung.

Der Bahnsteig A des Bahnhofs Friedrichstraße war ab dem Mauerbau für DDR-Bürger tabu. Foto: Lisa Lorenz, Michaela Caspar, aus: "Bahnhof der Tränen", Repro: hw

„Bahnhof der Tränen“: kafkaeskes Labyrinth im Herzen Berlins

Der Historiker Philipp Springer hat das Grenzregime und Leid am Bahnhof Friedrichstraße in einem reich illustrierten Sachbuch aufgearbeitet Er war fast drei Jahrzehnte lang der bizarrste, der traurigste Bahnhof Europas: Zwischen Mauerbau 1961 und Mauerfall 1989 ließen Reichsbahn, Stasi und Grenztruppen den S-und Fernbahnhof Friedrichstraße immer und immer wieder um, verwandelten ihn absichtlich in ein kafkaeskes Labyrinth, das kurze Verkehrswege nicht etwa fördern, sondern behindern sollte. Der Historiker Dr. Philipp Springer hat die verwundene Geschichte dieses Grenzbahnhofs an der Nahtstelle zwischen Ost und West recherchiert und in dem reich bebilderten und bemerkenswerten Band „Bahnhof der Tränen“ veröffentlicht.