Alle Artikel mit dem Schlagwort: Braunkohle

Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS hat in Dresden solche Kermaik-Stapel für Hochtemperatur-Brennstoffzellen entwickelt. Diese Mini-Kraftwerke sollen nun zum Beispiel in Indien eine dezentrale Stromversorgung sichern. Foto: Heiko Weckbrodt

Leag plant „H2UB“-Zentrum für neue Energiekreisläufe in Boxberg

Am ehemaligen Braunkohle-Kraftwerk will der Konzern Elektrolyseure, Akkus und große Brennstoffzellen installieren Boxberg, 13. April 2024. Um eine neue Energiewirtschaft für die Zeit nach dem Braunkohleausstieg in der Lausitz vorzubereiten, baut die Leag in Boxberg ein Wasserstoff- und Stromspeicherzentrum. Dieses „H2UB“ („Hydrogen Unit and Battery“) genannte Vorhaben hat der ostdeutsche Energiekonzern nun angekündigt, es aber auch von Subventionen abhängig gemacht: „Wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Projekts H2UB ist die Unterstützung durch Fördermittel, die das Unternehmen beantragt hat“, betonen die Leag-Manager.

Die Hauptachsen heutiger Windkraftanlagen drehen sich heuet oft schon in Höhen deutlich über 100 Metern - wo oft andere Strömungen herrschen als in Bodennähe. Weil Turbinen auf höheren Masten einen deutlich höheren Energieertrag bringen, ersetzen viele Betreiber derzeit durch Repowering-Programme alte Anlagen durch größere. Foto: Bundesverband Windenergie

Lausitzer „Circecon“ soll Kreislaufwirtschaft in Sachsen ankurbeln

108 Millionen Euro für neues Forschungszentrum in Schwarze Pumpe Schwarze Pumpe, 5. April 2024. Im Industriepark „Schwarze Pumpe“ bei Spremberg entsteht für rund 108 Millionen Euro ein Forschungscampus für „Grüne Kreislaufwirtschaft“ („Green Circular Economy“, kurz: Circecon). Das haben die daran beteiligten Unis Dresden, Chemnitz und Freiberg sowie die Hochschule Zittau/Görlitz heute offiziell vereinbart.

Die Helmholtz International Beamline for Extreme Fields (HIBEF), die das HZDR am European XFEL in Schenefeld betreibt, ermöglicht Einblicke in die Struktur von Materialien und in sehr schnelle natürliche Prozesse, wie sie zum Beispiel in Proben warmer dichter Materie ablaufen. Grafik: HZDR / Science Communication Lab

Rolf aus der Lausitz soll mit Laser bei Kernfusion helfen

Casus Görlitz will Energiegewinnung per Trägheits-Fusion simulieren Görlitz, 19. März 2024. Helmholtz-Computerexperten vom „Casus“-Institut Görlitz wollen in ihrem neuen Projekt „Röntgenlaser-Optimierung der Laserfusion“ (Rolf) neue Messmethoden für Experimente mit lasergestützer Trägheits-Kernfusion entwickeln. „Statt der Methode ,Versuch und Irrtum’ könnten Laserfusionsexperimente künftig zielgerichteter konzipiert und durchgeführt werden – eine zwingende Voraussetzung für ein kommerzielles Fusionskraftwerk“, heißt es dazu vom Casus-Mutterinstitut, dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Weil das Casus in der Lausitz wächst, bekommen die Forscher für ihren „Rolf“ nun auch 700.000 Euro Kohleausstiegs-Fördergelder.

Was war von der DDR-Wirtschaft - hier ein Blick auf Takraf-Tagebautechnik - zu retten und was nicht? Hätte die Treuhand mit mehr Zeit und anderer Ausstattung mehr Betriebe transformieren können? Die Bilanz ist weiter umstritten. Foto: Heiko Weckbrodt

Archiv für Sachsens Wirtschaftsgeschichte entsteht in Borna

Land und Bund rücken schießen 16,5 Millionen Euro zu Borna, 30. November 2023. In Borna soll ein „Dokumentationszentrum zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens“ entstehen. Ein besonderer Sammelschwerpunkt soll die Geschichte des mitteldeutschen Bergbaus und speziell des Braunkohle-Tagebaus bilden. Dafür hat das sächsische Regionalministerium nun 16,5 Millionen Euro zugesagt. Es handelt sich um Bundes- und Landeskohle für den Kohleausstieg des mitteldeutschen Reviers.

Prof. Dr. Lothar Kroll (r.) und Sebastian Nendel kontrollieren an der TU Chemnitz eine Spreizanlage für Kohlenstofffasern. Die Uni will ihre Carbon-Expertise in der Carbonlabfactory Lausitz ausbauen. Foto: Hendrik Schmidt für die TU Chemnitz

Wächst das Raumschiff der Zukunft in Lausitzer Wäldern?

TU Chemnitz richtet „Carbonlabfactory“ für Öko-Leichtbau in Boxberg ein Boxberg, 27. Oktober 2023. Damit superleichte Carbon-Bauteile für Autos, Flugzeuge, Raumschiffe und Fahrräder künftig aus gewachsenen Pflanzenfasern statt aus Erdöl entstehen können, baut die Technische Universität Chemnitz (TUC) derzeit „Carbonlabfactory“ in Boxberg auf. Der 60 Millionen Euro teure Komplex aus Labor und Testfabrik soll 2026 fertig sein.

Das Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik (SAM) ist als zentrale Lehrlingsschmiede für Sachsens Mikroelektronik gedacht. Visualisierung: Dall-E

Sachsens Chip-Azubischmiede SAM könnte in Lausitz entstehen

Auch TSMC interessiert an dualer Ausbildung nach deutschem Modell Dresden, 19. Oktober 2023. Für die künftige zentrale Chipazubi-Schmiede in Sachsen stehen inzwischen anscheinend auch Standorte weiter weg von Dresden in der Lausitz zur Debatte. Zeitweise war von Kamenz die Rede, inzwischen schauen sich die Initiatoren auch weiter östlich um. Das geht aus uns vorliegenden Informationen hervor. Demnach könnte das „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (SAM) auch in Kamenz oder weiter östliche entstehen, um dafür Fördermittel für die Lausitz beziehungsweise aus Kohleausstiegs-Förderprogrammen anzuzapfen.

Die Leag plant in Jänschwalde ein neues Kraftwerk mit Gasturbinen, die auch H2-fähig sind (links) sowie Thermo-Energiespeicher (rechts) und Großelektrolyseur (rechts hinten). Grafik: Leag

Leag will in Jänschwalde für halbe Milliarde Euro ein Speicherkraftwerk bauen

Konzern möchte für Komplex aus Gas- und H2-Turbinen, Energiespeicher und Elektrolyseur einen Anschluss ans Wasserstoff-Netz Jänschwalde, 29. Juni 2023. Als Ersatz für das Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde will die „Leag“ dort von 2026 bis 2029 für eine halbe Milliarde Euro ein modernes „Speicherkraftwerk“ bauen. Dafür möchte der der Lausitzer Energiekonzern auch einen Anschluss an das geplante deutsche Wasserstoffnetz bekommen, um das neue Kraftwerk später auch mit Wasserstoff befeuern zu können. Leag-Chef Thorsten Kramer hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nun zumindest das Versprechen abgerungen, diesen Wunsch im Auge zu behalten, teilte das Unternehmen nach einem Habeck-Besuch mit.

Windpark in der Ostsee vor der dänischen Küste. Foto: Christian Hinsch frü den BWE

Knappes Drittel des Stroms aus Windkraft

Warmes Wetter und Wirtschaftsabschwung drücken Energieverbrauch Wiesbaden, 7. Juni 2023. Windkraft war im ersten Quartal 2023 die wichtigste Stromquelle für Deutschland: Ein knappes Drittel (32,2 Prozent) der in die deutschen Netze eingespeisten elektrischen Energie stammten aus Windkraftanlagen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mit. Kohle landete mit 30 Prozent Anteil auf dem zweiten Platz, gefolgt von Erdgas mit 14,6 Prozent. Kernenergie hatte bereits nur noch einen Anteil von 4,3 Prozent.

Prof. Wolfgang Nagel vor einem Supercomputer im Lehmann-Zentrum der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Lausitzer Astro-Supercomputer startet als Pensionsgast in Dresden

TU Dresden installiert für 5 Millionen Euro neuen Hochleistungsrechner, damit Görlitzer Großforschungszentrum bald loslegen kann Dresden/Görlitz, 11. Mai 2023. Damit die Forscher vom geplanten „Deutschen Zentrum für Astrophysik“ (DZA) beizeiten ihre Zeitreise in die Kinderstube des Universums antreten können, richtet die Technische Universität Dresden (TUD) ihnen noch in diesem Jahr einen „kleinen“ Supercomputer für fünf Millionen Euro im Dresdner Lehmann-Zentrum ein. Das hat TUD-Professor Wolfgang Nagel vom „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) auf Oiger-Anfrage erklärt. Damit wolle die Uni den Astrophysikern die Startphase für ihr neues Großforschungszentrum erleichtern.

Auf der 5G-vernetzten, digitalen Baustelle arbeiten Mensch und Maschine effizienter und machen weniger Fehler, hoffen die Forscher der TU Dresden, Foto: Oliver Koch für die TUD

Görlitz erforscht Zukunft des Bauens

TU Dresden richtet für 15 Millionen Euro ein Bau-Forschungslabor in der Lausitz ein Görlitz, 27. März 2023. Und wieder siedelt sich eine Forschungseinrichtung in Görlitz an: Mit 15,3 Millionen Euro Startfinanzierung etabliert die Technische Universität Dresden (TUD) in der Grenzstadt zu Polen ein Entwicklungslabor für die Zukunft des Bauens, ein „Construction Future Lab“ (CFLabab). Den ersten Förderbescheid über 9,1 Millionen Euro hat der sächsische Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Görlitz übergeben.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Handwerk gegen früheren Kohleausstieg

Präsident Dittrich: Erst für neue Wertschöpfung und Energienachschub sorgen, dann aussteigen Dresden, 3. Januar 2022. Gegen einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung in der Lausitz hat sich die Handwerkskammer (HWK) Dresden ausgesprochen. „Priorität muss sein, eine gesunde Wirtschaftsstruktur nach der Kohle in der Lausitz zu etablieren“, betonte Kammerpräsident Jörg Dittrich.

Für Tiefen-Geothermie ist aufwendige Bohrtechnik notwendig. Hier im Bild ist die "Innova Rig" zu sehen. Dieses Bohrgerät reicht in Tiefen bis 7000 Meter und wiegt 410 Tonnen. Die Firma Herrenknecht Vertical und das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) haben diese Rig gemeinsam entwickelt. Foto: Bundesverband Geothermie

Zwischen Phasenwärmespeichern und Geothermie

Lausitzer tüfteln an neuer Energietechnik für die Zeit nach der Kohle Großröhrsdorf/Spremberg/Dresden, 17. April 2022. Immer mehr Unternehmen und Institute schießen sich in der Lausitz auf neue Energiegewinnungs-Konzepte ein. Die LEAG-Tochter „MCR Engineering Lausitz“ aus Spremberg entwickelt beispielsweise gemeinsam mit Partnern Energie-Container für geothermische Quellen. Die PCM Energy aus Großröhrsdorf entwickelt und produziert derweil sogenannte Latent-Wärmespeicher, beispielsweise mit überschüssiger Wärme aus Fabriken die Freibäder in der Lausitz heizen. Und das private Forschungsinstitut für Luft- und Kältetechnik (ILK) aus Dresden experimentiert mit neuen Technologien, um die Fernwärmenetze in der Lausitz künftig mit Flüssigeis aus Tagebau-Seen zu versorgen. Sie alle eint die Suche nach neuen Perspektiven für die Zeit nach dem Braunkohle-Ausstieg.

Detailaufnahme des Laserkopfes am 3D-Metalldrucker. Foto: Leag

3D-Drucker statt Lausitzer Kohle

Leag-Tochter spezialisiert sich auf additive Hightech-Reparatur großer Metallbauteile Schwarze Pumpe, 1. April 2022. Weil mit der Kohle bald keine Kohle mehr zu machen ist, bereitet sich das Lausitzer Energieunternehmen Leag schon mal auf die Zeit danach vor und erschließt sich neue Geschäftsfelder. Dazu gehört der Aufbau von Wind- und Solaranlagen auf alten Tagebauflächen, die Wasserstoff-Produktion, die Übernahme eines Holz-Pelletierwerkes in Schwedt – und nun auch der Einstieg in den industriellen 3D-Druck. Dafür hat sich die Leag-Tochter „MCR Engineering Lausitz“ im Industriepark „Schwarze Pumpe“ an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg nun eine Anlage für additive Fertigung angeschafft.