Alle Artikel mit dem Schlagwort: Biologie

Genetiker und Physiker wollen sich im geplanten Zentrum für Systembiologie zusammen tun. abb.: MPI-CBG

Physiker und Biologen wollen Fachgrenzen überwinden

Dresden ist im Juli Gastgeber für Europas größten Biophysik-Kongress Dresden, 16. Juni 2015. Mit welchen „Motoren“ transportieren die Zellen in Lebewesen eigentlich ihre Kraft- und Nährstoffe? Kann man die Selbstkonstruktions-Fähigkeiten von Organismen für die Nanotechnologie nutzen? Welche Supercomputer braucht man, um biologische Prozesse zu simulierten? Mit diesen und weiteren Fragen wollen sich über 1000 Forscher aus aller Welt auf Europas größter Biophysiker-Tagung „EBSA 2015“ vom 18. bis 22. Juli 2015 in Dresden austauschen. Auf der Agenda stehen über 140 Vorträge und 24 Fachsymposien im Internationalen Kongresszentrum am Elbufer, kündigten die „Deutsche Gesellschaft für Biophysik“ (DGfB) und das Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS) Dresden an.

Bioinformatik-Nerd Dr. Florian Jug beantwortet morgen im "Science Café" in Dresden Fragen von Laien. Foto: MPI-CBG

Moderne Biologie ohne massiven Computereinsatz undenkbar

Dresdner Planck-Nerds plaudern morgen im „Science Café” über Zusammenspiel von Biologie und Informatik Dresden, 12. Januar 2015: Die meisten haben beim Stichwort „Biologie“ wohl vor allem zerkratzte Schulmikroskope und arme aufgeschnippelte Tierchen vor Augen. Im wissenschaftlichen Alltag ist dieses Fach indes längst zur Hightech-Disziplin mutiert: „Moderne Biologie ist ohne Computertechnik heute gar nicht mehr vorstellbar“, meint Katrin Boes vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG). Morgen Abend plaudern die Planck-Nerds (Computerauskenner) Dr. Michael Hiller und Dr. Florian Jug nun in einem „Science Café“ in der „Groove Station“ in der Dresdner Neustadt mit neugierigen Besuchern über eben dieses Zusammenspiel von Biologie und Informatik und beantworten zwanglos Fragen.

Die Leuchtstoff-Mikroskopaufnahme zeigt das Signalmolekül Hedgehog (grün) und die Zellmembran (lila) in einem Fruchtfliegen-Darm. Abb.: MPI-CBG

Das kluge Tier schaltet bei Hungersnot auf Sparflamme

Dresdner Biologen entziffern drosselnde Signalkette Dresden, 13. Dezember 2014: Bricht in einer Landschaft eine Hungersnot aus, sterben dort die Tiere zu Myriaden – außer ein paar besonders Schlauen, die in einen Sparmodus umschalten: In diesen Lebewesen sendet das sogenannte „Hedgehog“-Protein Drossel-Signale an den gesamten Organismus aus. Die sorgen dafür, dass zwar grundlegende Zellfunktionen aufrechterhalten werden, energiezehrendes Wachstum oder – bei Embryonen beziehungsweise Larven – die Entwicklung gestoppt werden. Das bewahrt diese Tiere vor dem Hungertod nach dem Motto: lieber mickrig als tot. Dresdner Zellbiologen haben nun wichtige Glieder dieser Signalkette entziffert.

Ein Hirnfaltungs-Schwellenwert im Bauplan verschiedenetr Säugetiere entscheidet darüber, wie schnell das Hirn eines Embryos im Mutterleib wächst - und zu welchen Intelligenz-Leistungen dieses Lebewesen letztlich imstand ist. Grafik: MPI-CBG

Acht entscheidende Tage machen uns zum Menschen

Dresdner Planck-Forscher finden Steuerprogramme für Hirnwachstum Dresden, 25. November 2014: Wenn man das Wachstum eines Babys im Mutterleib mit einem abzuarbeitenden Computerprogramm vergleicht, so sind es eigentlich nur kleine Programm-Verzweigungen, die für unsere Fähigkeiten zum Denken, Träumen und Sprechen sorgen: Ein menschlicher Fötus nämlich produziert etwa acht bis neun Tage länger Nervenzellen in seinem Neokortex als ein Menschenaffen-Fetus – und bildet dadurch ein dreimal so großes Gehirn aus. Die biochemischen „Programme“, die dafür verantwortlich sind, hat nun ein Team um Professor Wieland Huttner am Dresdner Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) identifiziert.

Grünalgen halten durch Wackler Takt beim Brustschwimmen

Physiker und Biologen arbeiten in Dresden interdisziplinär zusammen Dresden, 23. Oktober 2013. Grünalgen sind Brustschwimmer und wenn sie sich durchs Wasser bewegen, dann rütteln sie sich einfach kurz, um ihre beiden Schwimm-Geißeln wieder in Gleichtakt zu bekommen. Das haben Dresdner Zellbiologen und Physiker der Max-Planck-Gesellschaft in einem gemeinsamen Forschungsprojekt herausgefunden.

Junge Dresdner falten Minifabriken gegen Krebs

TU-Studenten beteiligen sich mit „schlauen“ Nano-Kapseln an Wettbewerb in den USA Während andere junge Menschen in sogenannten „Casting Shows“ herummodeln, stellen sich elf Dresdner TU-Studenten einer etwas komplizierteren Herausforderung: Sie haben mikroskopisch kleine Medizinfabriken konstruiert, die in Zukunft vielleicht einmal helfen könnten, Krebs zu heilen. Anfang November reisen sie nach Boston und stellen ihre raffinierten Nanokapseln in einem internationalen Studenten-Wettbewerb der Harvard-Universität vor.

Nachwuchsforscher aus Südeuropa loten Nano-Projekte in Dresden aus

Dresden, 4. Oktober 2013: Nachwuchsforscher vor allem aus krisengebeutelten südeuropäischen Ländern sind derzeit zu Gast in Dresden, um sich über neue Trends in der organischen Elektronik und Bio-Nanotechnologie und mögliche wissenschaftliche Karrieren in Sachsen zu informieren. Das teilte Prof. Gianaurelio Cuniberti vom Lehrstuhl für Materialwissenschaft und Nanotechnik der TU Dresden mit.