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Die Baustelle für den neuen Senckenberg-Campus in Görlitz. Foto: David Nuglisch via SMF

Richtfest für Senckenberg in Görlitz

Naturforscher bekommen 64 Millionen Euro teuren Neubau-Komplex – und sie sind nicht die einzigen, die auf Görlitz schwören Görlitz, 25. März 2023. Der neue Senckenberg-Forschungscampus in Görlitz nimmt Formen an: Der neue Naturkunde-Komplex ist rohbau-fertig. Die Naturforscher haben nun gemeinsam mit den Bauarbeitern und dem sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Richtfest für den 64 Millionen Euro teuren Komplex gefeiert. Das hat das Finanzministerium in Dresden mitgeteilt.

Schweißer bei Alstom. Themenbild: Samuel Dhote für Alstom

Heiterblick vergibt Straßenbahn-Auftrag an Alstom Görlitz

Waggonbauer sollen für 30 Millionen Euro zunächst 25 Rohbauten fertigen Görlitz/Leipzig, 24. März 2023. Das Görlitzer Alstom-Werk wird einen Großteil der Straßenbahnen bauen, die dann das Leipziger Unternehmen „Heiterblick“ fertigstellen und an die Städte Leipzig, Görlitz und Zwickau ausliefern will. Einen entsprechenden Auftrag über 30 Millionen Euro habe Heiterblick nun an Alstom erteilt, informierte die sächsische Staatskanzlei bei einem Besuch von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Görlitz.

Prof. Christian Stegmann vom Forschungszentrum Dasy gehört zu den geistigen Vätern des "Deutschen Zentrums für Astrophysik" (DZA), das in der Lausitz entstehen soll. Hier sitzt er neben der ünstlerischen Darstellung eines kosmischen Teilchenbeschleunigers, eines Blasars. Foto: G. Born für das Desy

Astrozentrum in Görlitz will Gehirnrechner mit TU Dresden bauen

Neben Astronomie stehen Hightech-Geräte und Daten-Analysetechnologien auf der Agenda Görlitz/Dresden, 24. März 2023. Das neue „Deutsche Zentrum für Astrophysik“ (DZA), das ab 2026 der Lausitz neue Perspektiven für die Zeit nach dem Kohleausstieg eröffnen soll, wird sich vor allem drei Forschungssäulen widmen: Die Wissenschaftler wollen natürlich astronomisch forschen, aber am DZA auch die dafür benötigten Hightech-Geräte sowie digitale Auswertungstechnologien für die gewonnenen astronomischen Datenfluten entwickeln. Das hat Prof. Christian Stegmann am Rande der Physiker-Frühjahrstagung „Sektion Materie und Kosmos“ (SMuK) in Dresden angekündigt. Auf der Agenda stehen unter anderem völlig neue gestrickte, gehirnähnliche Computer, in denen Speicher und Logik nicht mehr getrennt sind.

Auch die Dänen haben längst elektrische Lastenräder für sich entdeckt - hier das "Mk1E" von Butchers & Bicycles. Foto. Butchers & Bicycles

Verkehrsbetriebe planen Lastenräder für Dresden

Professionelle Alternative zu ADFC-Angebot soll bis Jahresende kommen Dresden, 23. März 2023. Als Beitrag zu besserer Stadtluft und zum Umweltschutz bekommt Dresden neben der ehrenamtlichen Plattform „Frieda & Friedrich“ ein zweites Ausleihnetz für Lasten-Fahrräder: Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wollen ebenfalls Zwei- beziehungsweise Dreiräder für den Lastentransport anschaffen. „Die neuen Lastenräder kommen noch in diesem Jahr“, teilte DVB-Sprecher Christian Schmidt auf Oiger-Anfrage mit.

Dr. Philipp Wollmann, Dr. Wulf Grählert, Oliver Throl und Livia Szathmáry (v. l.) sind die Gründer der Dresdner "DIVE imaging systems GmbH". Foto: Amac Garbe für das Fraunhofer-IWS

Scharfes Hyperspektral-Auge für die Chipproduktion

Fraunhofer-Forscher aus Dresden gründen „Dive imaging systems“ Dresden, 23. März 2023. Neue Fraunhofer-Technologien rücken eine präzise und schnelle Flächenanalyse von Hightech-Schichten in der Mikroelektronik, in Batteriefabriken oder auch im Automobilsektor in greifbare Nähe. Möglich macht dies ein am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden entwickeltes Messsystem, das Hyperspektral-Sensorik, Künstliche Intelligenz (KI) und spezielle Beleuchtungstechniken zu einem besonders flexiblen Inspektionssystem integriert. Ein Forscherteam des Dresdner Instituts gründet nun mit der „Dive imaging systems GmbH“ ein Unternehmen aus, das diese vielversprechende Technologie kommerzialisiert. Das geht aus einer IWS-Mitteilung hervor.

Beim Bau von Satelliten und Raketen ist äußerste Präzision gefragt, da nach dem Start und der Platzierung im All normalerweise keine späteren Reparaturen mehr möglich sind. Foto: Beyond Gravity

Amazons Weltraumpläne bescheren Beyond Gravity kräftigen Schub

Ruag-Raumtechniktochter baut Fabriken in Schweden und USA aus Zürich/Coswig, 23. März 2023. Angesichts der starken Nachfrage für Weltraum-Ausrüstungen baut der Schweizer Technologiekonzern „Ruag“ die Fertigungskapazitäten in seiner Raumtechnik-Tochter „Beyond Gravity“ weiter aus. Das hat das Staatsunternehmen nun in Zürich angekündigt.

Anhand der sogenannten "Stumpff-Locke" -entzifferten die Forscher Beethovens Genom. Foto: Anthi Tiliakou via MPI-Eva

Studie: Trunk- und Gelbsucht sowie Risikogene brachten Beethoven ins Grab

Internationales Team mit sächsischer Beteiligung entschlüsselt Erbgut des berühmten Komponisten Cambridge/Leipzig, 22. März 2023. Beethovens Trunksucht, gepaart mit geerbten Leber-Problemen und einer Gelbsucht-Infektion haben vermutlich zum frühen Tod des berühmten Komponisten im Alter von 56 Jahren geführt. Das legen die Befunde einer Haarlocken-Analyse durch ein internationales Forscherteam nahe.

Die Gamer-Tastatur Shark Zone K20 richtet sich speziell an Spieler und kann in drei verschiedenen Leuchtfarben programmiert werden. Foto: Sharkoon

Die meisten Eltern wollen Informatik als Pflichtfach

Bitkom: Schüler sollten sich beizeiten auf digitale Welt vorbereiten Berlin, 22. März 2023. Eine breite Mehrheit der Eltern in Deutschland wünscht sich Informatik als Pflichtfach an den Schulen. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben. Demnach wollen 83 Prozent, dass Programmieren und verwandte Fähigkeiten ab der 5. Klasse gelehrt werden.

ZDI-Chef Alfred Mönch (links) und Manager Sven Jänicke erläutern das für Globalfoundries realisierte "Heimdall"-Projekt. Im Hintergrund sind "Foups" genannten Chipscheiben-Transporter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Zeissianer entwickeln ihre Software im Metaversum

In seinem Anbau realisiert die ZDI Dresden neue Konzepte für die Team-Kollaboration über Standort-Grenzen hinweg Dresden, 22. März 2023. Zeiss will seinen bereits wachsenden Erweiterungsbau in Dresden ganz auf den Arbeitsalltag von Entwickler-Teams zuschneiden, die über mehrere Städte und Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten. „Das Gebäude soll vor allem eine sehr multifunktionale Nutzung ermöglichen, damit wir uns jederzeit an die sich rasant verändernden Arbeitswelten anpassen können“, betont Alfred Mönch, der Chef von „Zeiss Digital Innovation“ (ZDI), die den Anbau im Frühjahr 2023 beziehen will.

Sind vielleicht auch Film, Fernsehen und Videoströme mit ihren Klischees vom IQ-150-Nerd mitschuld daran, dass sich zu wenige junge Menschen - insbesondere auch Mädchen - für ein Physikstudium entscheiden? Illustration: Dall-E

Die Physiker-Lücke wächst

Auch wegen Film-Klischees, Corona und demografischem Wandel bildet Deutschland nicht genug Nachwuchs-Physiker aus Dresden, 21. März 2023. Die Physiker-Lücke in Deutschland wächst – davor hat Vizepräsident Dr. Lutz Schröter von der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG) am Rande der beiden DPG-Frühjahrstagungen des Jahres 2023 in Dresden gewarnt. Pro Jahr bildet Deutschland demnach rund 1000 bis 1500 Physiker weniger aus, als in Forschung, Lehre und Wirtschaft gebraucht werden – Tendenz steigend.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Immer mehr Gasthörer an Sachsens Uni

Geschichte, Informatik und Religion sind die Favoriten der bildungshungrigen Senioren Kamenz, 21. März 2023. Immer mehr Sachsen bilden sich als Gasthörer an Unis weiter: 822 Menschen jenseits der regulären Studentenschaft – darunter viele Senioren – hörten sich im Wintersemester 2022/2023 Vorlesungen in Geschichte, Informatik, Religionswissenschaften und anderen Disziplinen an, haben die Landesstatistiker heute in Kamenz mitgeteilt. Dies seien 42,5 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen.

Zecke unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

Physiker wollen mehr feste Stellen – warnen aber vor Überregulierung

DPG: „Wir wollen belastbare Entfristungsperspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ Dresden/Bad Honnef, 20. März 2023. Mehr langfristige Stellen für Nachwuchswissenschaftler hat die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ aus Bad Honnef gefordert, zugleich aber vor einer Überregulierung gewarnt. Insbesondere die nun vom Bund vorgeschlagene dreijährige Maximaldauer für befristete Stellen sei zu kurz und werde den verschiedenen Wegen junger Forscher hin zur Professor und anderen Karriereentwürfen nicht gerecht, erklärte die DPG zum Auftakt ihrer diesjährigen Frühjahrtagungen in Dresden.

Supraleiter sind besondere Materialien, die im tiefgekühlten Zustand Strom widerstandsfrei leiten. Würden solche Supraleiter bereits bei Raumtemperatur funktionieren, könnten die Energieverluste von Maschinen und Strom-Kabeln drastisch gesenkt werden. Die Physiker streiten aber noch darüber, wie nah oder fern wir von diesem Durchbruch sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Größte Physiktagungen Europas starten in Dresden

Nach Corona-Pause erwartet die DPG ab heute rund 7300 Forscher in der Stadt Dresden, 20. März 2023. Können neue Supraleiter, die nun doch schon bei Zimmertemperatur allen Strom verlustfrei leiten, uns bald enorme Energie-Ersparnisse bescheren? Ist Großforschung ohne „Künstliche Intelligenz“ in Zukunft überhaupt noch machbar? Wo hat sich die Dunkle Materie versteckt? Wie können Kernphysiker im Kampf gegen das Verbrechen helfen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich zwei aufeinanderfolgende Tagungen der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG), die ab heute insgesamt rund 7300 internationalen Forschern und Studenten nach Dresden locken.