Alle Artikel in: Roboter

Hochintegrierte flexible mikroelektronische 3D Sensorik nimmt Bewegung von Härchen auf künstlicher Haut wahr. Grafik: Forschungsgruppe Prof. Dr. Oliver G. Schmidt für die TU Chemnitz

Roboterhaut fühlt nahende Berührung

Kleine Origami-Sensorhaare lassen Roboter erahnen, von wo der Mensch naht Chemnitz/Dresden, 2. Mai 2022. Die meisten heutigen Roboter arbeiten in Industriebetrieben zum Schutz ihrer menschlichen Kollegen hinter hohen Gitter- oder Sensorzäunen. Das ist bisher meist notwendig, weil sich die stählernen Gesellen ihrer Stärke nicht bewusst sind und durch eine rasche Bewegung einen nahenden Menschen schwer verletzen könnten. Daher arbeiten Forscher in Chemnitz und Dresden bereits seit geraumer Zeit an einer künstlichen Haut, durch die kollaborative Roboter (Kobots) in Zukunft fühlen und rasch reagieren können, wenn ihnen ein verletzlicher „organischer“ Kollege zu nahe kommt.

Eine Nao-Roboterin erklärt den Besuchern im Futurium Berlin, wie sie die Zeitmaschine benutzen. Foto: Heiko Weckbrodt

Stählerne Keller und Köche: Roboter erobern Service-Sektor

IDTechEx: Markt für Dienstleistungsroboter wächst bis 2032 auf 70 Milliarden Dollar Cambridge, 26. April 2022. Stählerne Kellner, Pfleger und Köche werden bald eine wachsende Rolle in unserem Alltag spielen – auch in Europa. Laut einer Analyse des britischen Forschungs-Unternehmens „IDTechEx“ aus Cambridge wird der Weltmarkt für Dienstleistungs-Robotik in dieser Dekade stark wachsen und 2032 ein Umsatzvolumen von über 70 Milliarden US-Dollar (65,2 Milliarden Euro) erreichen.

Professor Christian Thomas, Direktor der Klinik für Urologie am DaVinci Xi. Foto: Kirsten Lassig für das UKD

Bessere OP-Roboter für Dresdner Urologen

„Da Vinci Xi“ ermöglicht komplexere Operationen im Bauch Dresden, 5. April 2022. Die Urologen am Uniklinikum Dresden bekommen eine neue Generation von OP-Robotern: Der „Da Vinci Xi“ ergänzt die Vorgängermodelle und ermöglicht nun komplexere und teils auch kürzere schonende Operationen im Bauraum. Das geht aus einer Mitteilung des Uniklinikums hervor.

Viele Techniker schwören immer noch auf zuverlässige Kawaski-Roboter, obgleich vielerorts inzwischen andere Hersteller dominieren. Hier ein Blick ins ICM-Robotiklabor in Chemnitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Japan behauptet Spitzenposition in Robotik

Exportquote von Nippons Roboterherstellern ist auf 78 Prozent gestiegen Tokio/Frankfurt am Main, 14. März 2022. Roboter, die wie Menschen laufen können, die sich um die Alten in den Seniorenheimen kümmern, die Menschen in Katastrophengebieten aufspüren oder kranken Kindern als nimmermüde Begleiter helfen – in kaum einen anderen Land auf der Erde sind künstliche Helfer bereits so tief in Wirtschaft und Gesellschaft diffundiert wie in Japan. Das mag daran liegen, dass viele Japaner moderner Technik im Alltag offener gegenüberstehen als beispielsweise viele Deutsche, aber wohl auch daran, dass Nippon eben auch der größte Roboterhersteller der Welt ist. 136.069 Industrie-Roboter ausgeliefert Ganz besonders im Segment der Industrieroboter behauptet sich die japanische Wirtschaft ganz vorn: Allein 2020 lieferten die japanischen Hersteller 136.069 Industrie-Roboter aus. Zu den ganz großen Namen der Robotik gehören hier beispielsweise Branchenprimus Fanuc, Yaskawa, Omron, Epson, Kawasaki, Mitsubishi und viele andere. Und diese Robotik-Riesen befriedigten mit ihrem enormen Produktionsausstoß nicht nur einen Großteil des ohnehin immensen Binnenbedarfs, sondern automatisierten gewissermaßen gleich noch die halbe welt mit – die Exportquote lag zuletzt bei 78 Prozent. Das …

Die Baustelle der Zukunft könnte ein komplexes Zusammenspiel von teilautonom arbeitenden Baumaschinen, Drohnen, Material-Ortungsystemen sowie moderner Simulations- und Planungsssoftware sein. Visualisierung: Bauen 4.0

Baustelle der Zukunft: Drohnenschwärme, 5G-Netze und Roboterbagger

Unis Dresden und München zeigen in Hoyerswerda das „Bauen 4.0“ Hoyerswerda/Dresden/München, 17. Februar 2022. Wie die Baustelle der Zukunft aussieht, wollen Experten aus Sachsen, Brandenburg, Bayern und anderen Ländern Ende September 2022 am praktischen Beispiel auf einer realen Kanalbau-Baustelle in Hoyerswerda vorführen. Das haben die beteiligten Entwicklungs-Konsortien „Bauen 4.0“ und „5G Lab Germany Forschungsfeld Lausitz“ sowie der „Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer“ (VDMA) angekündigt.

Der Kobot im IoT-Labor lässt sich per Tablet anlernen und steuern. Foto: Smart Systems Hub

Smart Systems Hub baut Dresdner Labor für Internet der Dinge aus

Mit Roboter, 5G-Campusnetz und anderen Hightech-Infrastrukturen entsteht ein Experimentierfeld für die wachsende IoT-Wirtschaft in Sachsen Dresden, 27. Januar 2022. Mit Blick auf das wachsende Interesse der Wirtschaft an praktischen Erfahrungen und innovativen Lösungen rund um das „Internet der Dinge“ („Internet of Things“, kurz: IoT) baut der „Smart Systems Hub“ sein „IoT-Lab“ in der Dresdner Neustadt aus. Da geht aus einer Hub-Mitteilung hervor. Ab sofort können Unternehmen und Institute dort beispielsweise auch Roboter durch Rechnerwolken („Clouds“) mithilfe des Mobilfunks der 5. Generation (5G) fernsteuern.

Ein Wandelbots-Mitarbeiter macht dem Leichtbau-Roboter im Hintergrund mit einem "Tracepen"-Sensorstift eine neue Aufgabe an einer Scheibe vor. Foto: Wandelbots

Wandelbots Dresden bekommt 84 Millionen Dollar Risikokapital

Robotikfirma aus Sachsen will nun noch mehr Robotertypen anlernen und neue Märkte aufrollen Dresden, 25. Januar 2021. Wandelbots Dresden bekommt 84 Millionen Dollar (74,5 Millionen Euro) von Risikokapitalgebern, um die wachsende Nachfrage nach einfacher Roboterbedienung aus Sachsen befriedigen und die eigenen Anlernsysteme für Roboter weiterentwickeln zu können. Das hat das Unternehmen nun mitgeteilt.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

China will Robotik-Weltmarktführung übernehmen

Reich der Mitte hat sich in der Roboterdichte schon auf Rang 9 vorgearbeitet – will aber weniger von Importen abhängig werden Peking/Frankfurt am Main, 20. Januar 2022. China strebt die globale Robotik-Führung an. Das sieht ein in Peking veröffentlichter Fünf-Jahres-Plan vor, in dem auch das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) spezielle Aufgaben für die chinesische Robotik formuliert. Demnach wollen die kommunistischen Wirtschaftslenker einerseits die eigene Roboterproduktion im Reich der Mitte ankurbeln, anderseits die chinesische Wirtschaft durch massiven Robotereinsatz stärker als bisher automatisieren.

Ein Roboterboot auf dem Wasser. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Roboterboote sollen Wassergüte von Sachsens Seen überwachen

Bergakademie Freiberg setzt eine KI ans Steuer Freiberg, 16. Januar 2022. Kleine Roboterboote sollen künftig selbstständig Seen und Tümpel abpatrouillieren, um ökologische Schäden zu entdecken, aber auch um interessante Ecken für Naturforscher vorzuerkunden. Forschende der Bergakademie Freiberg konstruieren derzeit im Rahmen des Projektes „Robo-Boat-Assist“ ein solches Roboterboot und wollen es mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) versehen, die das Steuerrad übernimmt. Das geht aus einer Mitteilung der Freiberger Uni hervor.

Koboter - also kollaborative Roboter, die mit Menschen ohne Zaun zusammenarbeiten - sind zwar immer noch Nischenprodukte, doch dieser Teilmarkt wächst derzeit besonders dynamisch- Hier das Cobot-Modell "Yumi" von ABB. Foto: ABB / IFR

Wirtschaft setzt gegen Fachkräftemangel denn auf Roboter als auf Zuwanderung

Ifo-Forscher rechnet Scherbewegung in Ostdeutschland Dresden, 23. Dezember 2021. Der Arbeitskräftemangel wird sich in Ostdeutschland in den nächsten Jahren nicht nur verschärfen, sondern auch auseinanderscheren. Das hat Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden prognostiziert. In ländlichen Regionen wird es demnach für Unternehmen immer schwerer, offene Stellen zu besetzen, auch weil Leuchttürme wie Dresden, Leipzig oder Jena mit höheren Löhnen und attraktiveren Lebens-. und Arbeitsbedingungen jüngere Absolventen an sich ziehen. „Das wird weiter auseinanderdriften“, sagte er. Und die Wirtschaft in Sachsen und ganz Deutschland werde wahrscheinlich eher mit Automatisierung und Rationalisierung reagieren statt auf Zuwanderung zu setzen, um den wachsenden Fachkräftemangel zu entspannen.

Der DeKonBot 2 kann auch Klinikklinken schrubben. Metralabs aus Ilmenau will den Desinfektionsroboter 2022 in die Serienprodukion überführen. Foto: Rainer Bez für das Fraunhofer IPA

Ultraviolett-Roboter besonders effektiv gegen Corona

Fraunhofer mit neuem Prototypen für mobile Desinfektionsroboter Dresden, 17. Dezember 2021. Unsichbareres Ultraviolett-Licht der Wellenlängen zwischen 200 bis 280 Nanometern – der sogenannte „UVC“-Bereich – tötet am besten Corona-Viren und anderer Erreger ab. Solche UVC-Quellen eignen sich daher besonders für den Einsatz in Robotern, die vollautomatisch Krankenhäuser und andere Gebäude entcoronisieren sollen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) im Zuge des Fraunhofer-Verbundprojektes „Mobile Desinfektion“ (MobDi) herausgefunden. Dies geht aus einer FEP-Mitteilung hervor, die das Institut nun veröffentlicht hat.

Kuka-Roboter in den Autoproduktion. Foto: Kuka

Deutschland hat höchste Roboterdichte in Europa

Fachkräftemangel, Lohnkosten und Konkurrenzdruck aus Asien forcieren Automatisierungskurs Frankfurt am Main, 14. Dezember 2021. Die Roboterdichte hat in Deutschland mit 371 Industrierobotern pro 10.000 Einwohnern einen neuen Rekordwert erreicht. Damit hat die Bundesrepublik die wohl am höchsten automatisierte Wirtschaft in Europa. Nur asiatische Industriestaaten wie Südkorea (932 Roboter pro 10.000 Einwohner), Singapur (605) oder Japan (390) erreichen noch höhere Werte. Das geht aus einer Statistik hervor, die die Internationale Förderation für Robotik (IFR) heute in Frankfurt am Main vorgestellt hat.

Ionentechnologie-Direktor Dr. Roman Böttger von der HZDR Innovation steht mit einer Wafer-Kassette an der neuen Ionenimplantations-Endstation im slowakischen Trnava. Foto: P. Krajcovic für HZDR Innovation

Dresdner Chipveredler eröffnen Zweitstandort bei Bratislava

Helmholtz-Tochter „HZDR Innovation“ bringt nun auch in der Slowakei Ionenkanonen für die Energiewende in Stellung Dresden/Trnava, 8. Dezember 2021. Spezialisten vom Dresdner Technologie-Unternehmen „HZDR Innovation“ beschießen seit geraumer Zeit mit ihren Ionenkanonen die Leistungselektronik führender Chiphersteller und werten sie dadurch auf. Nach dieser „Ionenimplantation“ schalten diese Spezialchips in Elektroautos, ICE-Züge und Windkraftwerken effizienter und verplempern weniger Strom. Solche Spezialbehandlungen nach Rossendorfer Art sind inzwischen sehr gefragt. Zudem wächst die Nachfrage für Elektronik, die hohe Spannungen und starke Ströme verträgt, angesichts von Energiewende und Elektomobilitäts-Schenk stark an. Daher hat die Helmholtz-Tochter nun einen zweiten Chipveredelungs-Standort im slowakischen Trnava eingerichtet. Das hat das Mutterinstitut der Transferfirma, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), mitgeteilt.

Enrico Rudolph vom Forschungsbereich "Leichtbau im Bauwesen" bei der Qualitätskontrolle am Beton-Schibbogen, während sich die beiden 3D-Druck-Roboter ausruhen. Foto: Susanne Viertel für die TUC

3D-Druck-Roboter bauen in Sachsen ersten Beton-Schwibbogen

Hart und besinnlich: Uni Chemnitz will zeigen, wozu additive Bautechnologie fähig ist Chemnitz, 7. Dezember 2021. Den weltweit ersten Beton-Schwibbogen aus dem 3D-Drucker haben Forscher und Roboter aus Sachsen erzeugt. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) mitgeteilt, die gemeinsam mit dem Steinbeis-Innovationszentrum „Fibercrete“ aus Chemnitz an dem Schwibbogen gearbeitet hatte.

Robotergeführter Inkjet-Druck einer Heizleiterstruktur für eine beheizbare Sitzschale: Versuchsstand am Fraunhofer ENAS mit Roboter Yaskawa GP8 (links); Nahansicht des Druckvorgangs auf der Sitzfläche der Kunststoffsitzschale (Mitte); Rückansicht der fertigen beheizbaren Sitzschale (rechts). Fotos: Fraunhofer Enas

Roboter druckt elektrische Sitzheizung auf den Stuhl

Fraunhofer und Uni Chemnitz erproben robotergestützten Elektronikdruck auf gewölbten Flächen Chemnitz, 1. Dezember 2021. Statt Drehstühle, Autos und andere kompliziert geformte Dinge nur zu lackieren, sollen Roboter künftig auch elektrische und elektronische Strukturen auf die gewölbte Bauteile drucken. Bei entsprechenden Versuchen von Fraunhofer und der TU Chemnitz (TUC) gelang es einem Roboter, beispielhaft eine Sitzheizung und eine Antenne auf einen geschwungenen Bürostuhl zu drucken. Das geht aus Mitteilungen des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (Enas) in Chemnitz und der Chemnitzer Uni hervor.