Alle Artikel in: Roboter

Der angehende Mechatroniker Marc Buhlmann hat mit der Anlerntechnik von Wandelbots am neuen Roboter-Ausbildungsplatz im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden eine beispielhafte Sortierstrecke für Plaste- und Metallwürfel aufgebaut,. Um den Kobot anzulernen, hat er Wandelbots-Anlernstifte und direkte Programmierung eingesetzt. Foto: Heiko Weckbrodt

Kobots erobern die Berufsschulen

Elektrotechnik-Schule in Dresden schafft für 150.000 Euro kollaborative Roboter für die Mechatroniker-Ausbildung an Dresden, 10. Januar 2023. Um den Fachkräftemangel im sächsischen Mittelstand zu lindern und aus Oberschülern Top-Spezialisten für Automatisierung zu machen, hat das Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden (BSZET) für rund 150.000 Euro zwei moderne Roboter-Ausbildungsplätze angeschafft. Hier sollen sie unter anderem üben, auch ohne Spezial-Programmierkenntnisse kollaborative Roboter („Kobots“) für wechselnde Aufgaben in ihren künftigen Betrieben anzulernen. Das geht aus Mitteilungen des sächsischen Kultusministeriums und der Berufsschule hervor.

Nutzen statt kaufen, lautet ein zentrales Motto der "Sharing Economy". Die Partner im Smart Systems Hub wollen dieses Modell auch auf die Kurzzeitmiete von Robotern ausdehnen. Her im Bild: ein Wall-E-Sparbüchsenroboter bei Wandelbots Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Smarobix Dresden verspricht flexible Aufschlau-Chips für Roboter

Frei programmierbare FPGA-Schaltkreise sollen Roboter-Akkus bei schwierigen Entscheidungen schonen Dresden, 9. Dezember 2022. Um Roboter rasch aufzuschlauen, die sich zwischen Menschen durchschlängeln oder in labyrinthischen Fabriken orientieren müssen, schwört die Dresdner Uni-Ausgründung „Smarobix“ auf frei programmierbare „Intelligenz-Beschleuniger“: „Damit sind echtzeitfähige und energie-effiziente Lösungen zum Beispiel für Serviceroboter möglich“, betont Johannes Mey vom Gründerteam.

Die TU-Ausgründung Anybrid hat Roboter im Leichtbau-Validierungszentrum Leiv in Dresden mit ihren mobilen Spritzgießmaschinen ausgestattet. Die C-förmigen roten Spritzgießer sind besonders leicht konstruiert. Foto: Heiko Weckbrodt

China steigt in Roboter-Spitzengruppe auf

Robotereinsatz hat sich weltweit verdoppelt Frankfurt am Main, 5. Dezember 2022. Den alten Gemeinplatz, China erschleiche sich nur durch billige Arbeitskräfte einen Wettbewerbsvorteil, kann man wohl endgültig begraben: Das Reich der Mitte ist nun in die Spitzengruppe der Länder mit der höchsten Roboterdichte aufgestiegen und hat inzwischen auch die USA überholt. Das geht aus einem Bericht der internationalen Förderation für Robotik (IFR) aus Frankfurt am Main hervor.

Die Roboter-Punklady Hellga Tarr. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Wirtschaft fahndet nach jungen Robotiktalenten

1500 Besucher zur Premiere der „Dresdner Robotertage“ erwartet – begleitet vom deutschen „First Lego League“-Finale Dresden, 29. November 2022. Um mehr junge Menschen für eine Karriere in der Robotik zu animieren, anderseits aber auch mehr Roboter im Handwerk und Mittelstand unterzubringen, gerät der Flughafen Dresden im Frühjahr 2023 zwei Tage lang fest in die Hand künstlicher Helfer aus Plaste und Stahl: Am 24. März 2023 starten dort unter dem Motto „Meet the Robots“ die ersten „Dresdner Robotertage“. Am Rande der Messe bestreiten rund 400 Kinder und Jugendliche das Deutschland-Finale im Roboterwettbewerb „First Lego League“. Insgesamt rechnen die Veranstalter vom „Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke“, vom Verein „Hands on Technology“ und aus dem „Robot Valley Saxony“ mit rund 1500 Besuchern. Das geht aus einer Mitteilung des sächsischen Robotiknetzwerks hervor.

Eine Nao-Roboterin erklärt den Besuchern im Futurium Berlin, wie sie die Zeitmaschine benutzen. Foto: Heiko Weckbrodt

Putzen, kochen, schleppen: Nachfrageschub für Dienstroboter

Absatz von Service-Robotern legt um fast ein Drittel zu Frankfurt am Main, 26. Oktober 2022. Künstliche Köche, Melker, Putzen und andere professionelle Dienstleistungs-Roboter sind immer gefragter: Allein im Jahr 2021 haben die Hersteller rund 121.000 Service-Roboter verkauft. Das waren 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat die Internationale Förderation für Robotik (IFR) heute in Frankfurt am Main mitgeteilt.

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Uni Dresden will Drohnen-Roboter-Schwärme in der Lausitz formen

Mit dem „Smart Mobility Lab“ soll in Hoyerswerda ein „Superbeschleuniger“ für die Mobilität von morgen wachsen Dresden/Hoyerswerda, 9. Oktober 2022. Um der Lausitz neue hochtechnologische Perspektiven für die Zeit nach dem Braunkohle-Ausstieg zu eröffnen, will die Technische Universität Dresden (TUD) dort an der Mobilität der Zukunft forschen – und die Ergebnisse dann gleich in die regionale Wirtschaft transferieren. Dafür planen die Ingenieure ein „Smart Mobility Lab“ (SML) in Hoyerswerda, für das sie sich nun um Fördermittel bemühen. Damit haben sich die vor einem Jahr von den TUD-Professoren Ronald Tetzlaff und Uwe Aßmann skizzierten Robotik-Ideen für die Lausitz inzwischen konkretisiert.

Demonstriert, was mit Sprachen wie Wandelscript möglich ist: Ein Roboter schreibt in Handschrift automatisch Tweets von Festival-Besuchern nieder. Foto: Wandelbots

Roboter per Twitter steuern

Wandelbots Dresden stellt hersteller-unabhängige Steuersprache für Roboter vor Leipzig/Dresden, 16. September 2022. Dass sich Roboter auch kinderleicht über Twitter-Botschaften und andere simple Kanäle steuern lassen, hat Wandelbots Dresden auf dem jüngsten „Robotics-Festival“ in Leipzig demonstriert: Immer, wenn ein Besucher der Messe einen Tweet mit der Kennung #RoboticsFestival22 absetzte, schrieb ein Roboter die Kurznachricht in Handschrift nieder. Um solche und ähnlich einfache Steuerkonzepte zu ermöglichen, hatte das Dresdner Technologie-Unternehmen eine neue Sprache namens „Wandelscript“ entwickelt, mit der sich Industrieroboter nahezu aller Bauarten einweisen lassen – unabhängig vom Hersteller und dessen besonderer Programmiersprache. Das hat Wandelbots mitgeteilt.

Die Roboter-Punklady Hellga Tarr. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Dritte sieht in Robotern Lösung für Personalmangel

Roboterspiegel zeigt aber auch: Deutsche sind in dieser Frage aber weiter gespalten Dresden, 23. August 2022. Die Deutschen sind immer noch in ihrer Meinung die künftige Rolle von Robotern für den Arbeitsmarkt gespalten: Jeder Dritte Deutsche ist überzeugt, dass Roboter die wachsenden Fachkräfte-Probleme in der Wirtschaft lösen können, aber etwa ebensoviel sind der gegenteiligen Meinung. Das geht aus dem „Deutschen Robotik Spiegel 2022“ des Deutschen Robotikverbandes, der Wirtschaftsförderung Dresden und der „Dresden Marketing Gesellschaft“ (DMG) hervor. Die Erhebung beruht auf einer Umfrage im Juni 2022 unter rund 5000 Menschen in Deutschland.

Die Chemnitzer Forscher arbeiten an einem humanoiden Schreitroboter. Fotzo: Jacob Müller für die TU Chemnitz

35.000 Jobs in Sachsens Robotikbranche

Wirtschaftsminister sieht noch viel Potenzial Dresden/Freital/Leipzig, 19. Juli 2022. „Sachsen hat das Potenzial, zu einem führenden europäischen Standort der Robotik zu werden.“ Das hat der sächsische Wirtschaftsminister Minister Dulig (SPD) nach Besuchen bei EKF Automation Freital, beim Roboter-Steinmetz Schubert in Dresden und den Roboterchirurgen des Uniklinikums Dresden eingeschätzt. „Gemeinsam arbeiten die Akteure des Ökosystems daran, die Robotik auf ein neues Level zu heben und die nächste Generation der Roboter- und Automatisierungstechnologie auf den Markt zu bringen.“

Die Roboter-Punklady Hellga Tarr. Foto: Heiko Weckbrodt

„Magic Machines“: Roboter-Punklady und Horoskope aus dem Nadeldrucker

Sonderschau in den Technischen Sammlungen Dresden untersucht die immer neu verschwimmende Grenze zwischen Technologie und Magie Dresden, 29. Juni 2022. „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden“, schrieb der Schriftsteller Arthur C. Clarke vor 60 Jahren – und prägte damit eines der einflussreichsten Bonmots im Science-Fiction-Genre. An dieser Idee hangelt sich auch die neue Sonderausstellung in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) entlang: „Magic Machines“ nähert sich auf künstlerischem Wege der Frage, wo Technologie im Magie umschlägt und zeichnet nach, wie die Menschheit seit Äonen versucht, Magisches technologisch nachzubauen. Zu sehen und erleben sind hier punkrockende Roboter-Gitarristinnen, horoskopische Nadeldrucker, eine künstliche Todesklaue und ein Dutzend weitere zauberhafte Maschinen.

Kollaborative Roboter, die direkt und ohne Schutzzaun mit Menschen in einer Fabrik zusammenarbeiten können, gehören zu den Hoffnungsträgern der sächsischen Robotik-Szene. Ein solcher Roboter-Arm begrüßt derzeit die Besucher des „Dresden Robotics Festival“ im Dresdner Messegelände. Foto: Heiko Weckbrodt

Robotik-Festival wandert durch Sachsen

Nahe von Leipzigs alter Baumwollspinnerei zeigt die Branche im September 22 neueste Robotertrends Dresden/Leipzig, 16. Juni 2022. Die Roboter gehen auf Wanderschaft: Nach der Premiere in Dresden findet das „Robotics Festival“ in diesem Jahr in Leipzig statt. Das hat Veranstalter Thomas Schulz vom „Robot Valley Saxony“ mitgeteilt und damit bereits früher avisierte Pläne aufgenommen.

Eine Nao-Roboterin erklärt den Besuchern im Futurium Berlin, wie sie die Zeitmaschine benutzen. Foto: Heiko Weckbrodt

Verband gegen Robotersteuer

Branchenvertreter: Roboter füllen Fachkräftelücken, die kein Mensch mehr schließt Hoppstätten-Weiersbach/Chemnitz/Leipzig, 5. Juni 2022. Statt Arbeitsplätze zu vernichten, retten Roboter vor allem Wertschöpfung in Deutschland und sind in vielen Fällen die einzige Lösung für den Fachkräftemangel. Das hat der „Deutsche Robotikverband“ aus Hoppstätten-Weiersbach betont und sich dabei auf Angaben seiner Mitglieder berufen.

Steht archetypisch für die Menschmaschine: Die technologisch durch den demiurgischen Ingenieur nachgebaute "Maria". Hier ein Nachbau in der Dresdner Ausstellung "Der Schlüssel zum Leben". Foto: Heiko Weckbrodt

Automaten bauen heißt Leben nachbauen

Faszinierende Mechanikausstellung in Dresden reflektiert 500 Jahre Suche nach dem „Schlüssel zum Leben“ Dresden, 3. Juni 2022. Die Wunsch, künstliche Lebewesen zu erschaffen, selbst zum Demiurg, zum Schöpfer zu werden, beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. Dabei setzten die Erfinder, Künstler und Handwerker und Fürsten auf teils ganz verschiedene technologische Ansätze, um sich ihrem Gott zu nähern. Man denke nur an die alchimistischen Humunkuli des Spätmittelalters, an die goldene Gattin, die sich der Schmied Ilmarinen in der finnischen „Kalevala“ schmiedet, an den durch magische Worte erweckten jüdischen Golem oder an den mechanischen Schachtürken, an die Maria-Androidin in Metropolis, Carel Capeks „Roboter“, die künstlichen Robben in japanischen Seniorenheimen oder die Klonkrieger in „Starwars“ – die Liste der Beispiele ließe sich noch lange fortsetzen. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) widmen dieser alten Suche ab heute die faszinierende Sonderausstellung „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ in der Kunsthalle im Dresdner Lipsiusbau.

Die Roboterhaut von Bebop ist hier rot und überzieht die "Fingerspitzen" der Roboterhand. Die virtuellen Fingerspitzen oben im Bild visualisieren das taktile "Gefühl" des Roboters, wenn er eine Kugel oder einen Apfel greift. Abb.: Bebop Sensors

Bebop stellt Roboterhaut vor

US-Sensorfirma will vor humanoiden Robotern ein Tastgefühl geben Berkeley/Chemnitz, 15. Mai 2022. Damit sich Roboter künftig besser in menschlichen Umgebungen wie Pflegeheimen oder Haushalten zurechtfinden, gibt ihnen das kalifornische Sensor-Unternehmen „Bebop“ aus Berkeley nun eine eigene Roboterhaut. Diese millimeterdünne Textilhaut mit eingebetteten Sensoren kann laut Unternehmens-Angaben den Robotern ein ähnliches Tastgefühl geben wie einem Menschen, wenn er eine Klinke drückt, nach einem Apfel fasst oder einen Menschen berührt. Die künstliche Haut soll sich auch für Prothesen eignen.

Dieser Roboter soll Unkraut auf den Feldern erkennen und mit Lasern vernichten. Foto: Carbonrobotics

Roboter sollen Umweltbilanz der Landwirtschaft verbessern

Künstliche Bauern blitzen Unkraut teils schon mit Laser weg Stuttgart/Frankfurt/Dresden, 8. Mai 2022. Agrarroboter sollen künftig die mühselige und oft auch wenig umweltfreundliche Unkrautvernichtung auf den Feldern übernehmen. Teils setzen die Konstrukteure dabei auf Unkraut-Vernichtungs-Laser, auf Schneiden oder auf besonders präzise dosierende Feldroboter. Letztlich sollen die künstlichen Bauer dabei helfen, die ökologische Bilanz der Landwirtschaft zu verbessern.