Alle Artikel in: Roboter

Cobotics: Mensch und Maschine sollen künftig enger zusammenarbeiten, auch ohne Schutzzäune. Foto: Kuka

Rekordumsatz für Automatisierungs-Industrie

Bei Roboter-Dichte überholt China noch dieses Jahr Deutschland München, 18. Juni 2023. Die deutsche Automatisierungs- und Robotikindustrie rechnet für dieses Jahr mit einem Rekordumsatz von 16,2 Milliarden Euro. Das hat der Branchenverband „VDMA Robotik + Automation“ mitgeteilt. Demnach werden die weltweiten Umsätze mit Automatisierungstechnik und Robotern für die deutschen Hersteller um 13 Prozent zulegen und damit auch die Rekordwerte der Vor-Corona-Zeit wieder überflügeln.

Das Team "Greensubmarine" aus Dresden beim internationalen Finale der Lego-Junior-Robotermeisterschaften in Marokko. Foto: Sylvia Schöne für den LJBW

Dresdner Jung-Robotiker gewinnen Lego-Pokale in Afrika

Grüne U-Boote mischen auch international mit Dresden/Marrakesch, 6. Juni 2023. Die jungen Roboterkonstrukteure vom Dresdner Team „Greensubmarine“ (deutsch: grüne U-Boote) haben beim internationalen Lego-Roboterwettbewerb „World Open Festival“ im marokkanischen Marrakesch zwei Pokale gewonnen: für ihre Grundwerte und ihre Mentoren. Das hat das Dresdner Kinder- und Jugendhaus „Insel“ mitgeteilt, das die grünen U-Boote zuvor aufgepäppelt hatte.

Eine Frau hebt einen Senior mit einem Apogee-Exoskelett aus einem Rollstuhl. Foto: German Bionic

Exoskelette sollen Pfleger in Altenheimen entlasten

Kraftanzug von „German Bionic“ soll Patienten um bis zu 30 Kilo „leichter“ machen Berlin, 2. Juni 2023. Viele Frauen scheuen die Arbeit im Pflegeheim, weil sie fürchten, sich an den Senioren zu verheben. Mit einem speziellen Außenskelett will das Berliner Robotikunternehmen „German Bionic“ dies ändern: Das Exoskelett „Apogee+“ soll den Pfleger oder die Pflegerin um bis zu 30 Kilogramm entlasten, selbst leicht zu tragen sein und hat auch Haltegriffe, an denen sich die Patienten beziehungsweise Heimbewohner festhalten können, wenn sie beispielsweise aus dem Bett oder in die Badewanne gehoben werden. Laut Unternehmens-Angaben handelt es sich um „das weltweit erste aktive Exoskelett, das speziell für die Unterstützung von Pflegekräften im Arbeitsalltag entwickelt wurde“. Vorstellen wollen die Berliner diese neue Außenhülle zur Gründer- und Technologie-Messe „Vivatech 2023“ vom 14. bis 17. Juni in Paris.

Ein vom STFI abgelernter Roboter von "Universal Robots" bestückt das Spulengatter einer Webmaschine. Bildschirmfoto (hw) aus de Präsentation "Robotik in der Textilfabrik der Zukunft", STFI

Fachkräftemangel drängt nun auch Textilbranche zum Roboter-Einsatz

Robotik-Werkstatt in Chemnitz stellt Lösungen vor Chemnitz, 1. Juni 2023. Im Automobilbau und in den Chipfabriken haben sie sich längst durchgesetzt: Industrieroboter, die meist in stahlgitterumzäunten Gitterboxen ganze Schichten ohne Pause durchrackern, Schweißnähte setzen, Wafer in Anlagen schieben und andere monotone Aufgaben erledigen, die Menschen auf Dauer zu stressig oder zu langweilig sind. Weil sich aber gerade auch im Erzgebirge immer weniger junge Leute finden, die sich die Bedienung einer Webmaschine als lebenslange Aufgabe vorstellen können, setzen inzwischen auch mehr und mehr Betriebe aus der westsächsischen Textilindustrie auf Roboter.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

12 % mehr Roboter in Nordamerika verkauft

Nachfrage kommt vor allem aus US-Autoindustrie Frankfurt am Main, 23. Mai 2023. Die Autoindustrie und weitere Branchen in Nordamerika haben im Jahr 2022 insgesamt 41.624 Industrieroboter installiert und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat die internationale Robotikförderation (IFR) in Frankfurt am Main mitgeteilt.

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

Indien rüstet sich mit Robotern auf

Land präsentiert sich dem Westen als hochtechnologische und „freundliche China-Alternative“ Frankfurt am Main / Neu Delhi, 3. Mai 2023. Nach China schwenkt auch Indien immer mehr auf die Hochtechnologie-Überholspur ein: Dort nämlich hat ein regelrechter Roboter-Boom eingesetzt, berichtet die Internationale Robotikförderation IFR in Frankfurt am Main: Mit 4.945 installierten Einheiten habe das Land einen neuen Rekord erzielt, dies entspreche einem Zuwachs um 54 Prozent zum Vorjahr.

Aktive und KI-vernetzte Exoskelette sollen die Arbeitswelt verändern. Foto: German Bionic

KI-Exoskelette sollen Arbeitsschutz verbessern und Lahme laufen lassen

„German Bionic Systems“ stellt ein robotisches Außenskelett vor, das sich mit Künstlicher Intelligenz vernetzt Augsburg, 5. April 2023. Einen Zementsack aus dem Regal hieven? Ein Klacks, denkt sich der augmentierte Mensch des Digitalzeitalters, der ein Exoskelett trägt. Diese kraftverstärkenden Außenskelette, die man oder frau wie einen Schutzanzug anzieht, können zum Beispiel Handwerkern die Arbeit erleichtern, Bauarbeiter befähigen, extrem schwere Lasten zu tragen, oder Lagerarbeiter helfen, die Waren in den Regalen umzuwuchten. Die Augsburger Technologiefirma „German Bionic Systems“ hat nun ein vernetztes „Apogee“-Exoskelett vorgestellt, das mittels künstlicher Intelligenz (KI) späteren Haltungsschäden der Arbeiter vorbeugt.

Ein Cyberport-Mitarbeiter zeigt in der Cyberport-Zentrale in Dresden, wie er nun Kunden beraten kann, die in einen Roboter als Avatar geschlüpft sind. Foto: Cyberport

Cyberport lässt Kunden per Roboter-Avatar einkaufen

Potenzielle Käufer können sich Roboter einklinken, um virtuell in einem realen Laden einzukaufen Dresden, 3. April 2023. Das Metaversum bekommt eine neue Facette: Wer Smartphones, Drucker und anderen Computerkram einkaufen will, Online-Läden aber zu öde findet und Präsenzgeschäfte zu weit weg, kann sich nun in einen Roboter verwandeln. Der übernimmt dann ferngesteuert das Einkaufen. Das geht aus einer Ankündigung des Dresdner Technikhändlers „Cyberport“ hervor.

Die Roboter-Backstube "Bakisto" soll Bäcker mit Personalmangel entlasten, den Nachtschlaf von Menschen schonen - und durch bedarfsorientiertes Backen auch verhindern, dass hinterher viele Backwaren weggeworfen werden müssen. Foto: Fanuc

Geselle Roboter bäckt die Brötchen

„Bakisto“: Fanuc entwickelt mit deutschen Mittelständlern ein Kobot-System für die Backstube Neuhausen/Dresden, 28. März 2023. Weil deutsche Bäcker immer größere Probleme haben, überhaupt noch Lehrlinge zu finden, die sich in aller Frühe in die Backstube stellen, hat der japanische Maschinenbauer Fanuc nun gemeinsam mit deutschen Partnern eine Roboterbäckerei entwickelt: In der „Bakisto“ errechnet eine Künstliche Intelligenz (KI) fortlaufend den Brötchenbedarf. Auf dieser Basis befiehlt sie einem kollaborativen Roboter (Kobot), die passende Anzahl Teiglinge auf Blechen in einen vernetzten Ofen zu schieben und danach zum Verkauf bereitzustellen. Das geht aus einer Mitteilung der deutschen Fanuc-Tochter aus Neuhausen hervor.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

5 Trends befeuern Robotermarkt im Jahr 2023

3,5 Millionen Industrieroboter im Einsatz Frankfurt am Main, 27. Februar 2023. Fünf aktuelle Technologie-Trends werden den Robotermarkt im Jahr 2023 und darüber hinaus befeuern. Dazu gehören Energieeffizienz, Rückverlagerung und Resilienz, einfache Bedienbarkeit, Künstliche Intelligenz (KI) und Roboterreparatur. Das hat die „Internationale Förderation für Robotik“ (IFR) heute in Frankfurt am Main prognostiziert.

Mit dem Tracepen (auf dem Tisch) können Menschen dem Roboter die nötigen Arbeitsschritte vormachen. Mit einem Handrechner, wie ihn die Dame hier hält, sind dann noch nachträgliche Korrekturen möglich. Foto: Wandelbots

Wandelbots expandiert in die USA

Robotikfirma aus Dresden sieht wegen Fachkräftemangel gute Wachstumschancen Dresden, 3. Februar 2023. „Wandelbots“ will stärker als bisher im nordamerikanischen Markt Fuß fassen und hat deshalb eine eigene Niederlassung in Chicago gegründet. Das hat das Dresdner Robotikunternehmen nun mitgeteilt.

Noch sieht der Greifer aus dem Hause Poweron etwas klobig ist, es handelt sich eben noch um einen Demonstrator. Er soll das Zusammenspiel von künstlichen Muskeln, Neuronen und haut an Roboterhänden vorführen. Foto: Poweron

Fühlende Roboterhand aus künstlicher Haut, Neuronen und Muskeln

Poweron aus Dresden und Auckland will Roboter neue Jobs in Pflege, Eierfabriken und Obstgärten erschließen Dresden, 27. Januar 2023. Die auf taktile Roboter spezialisierte Uni-Ausgründung „Poweron“ hat den ersten Demonstrator eines Roboter-Greifarms mit künstlichen Muskeln, Neuronen und Haut fertiggestellt. Das hat die TU Dresden, aus der sich das sächsisch-neuseeländische Unternehmen gemeinsam mit der University of Auckland im Jahr 2019 ausgegründet hatte. Der Greifer soll die Art und Weise, wie Roboter mit Objekten hantieren und mit Menschen interagieren können auf eine neue Stufe heben.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Milliardeninvestitionen in Robotik-Innovationen

Japan will seine Rolle als führender Hersteller ausbauen, aber auch EU, China und Südkorea fördern Forschung Frankfurt am Main, 12. Januar 2023. Fast alle großen Industrieländer und Regionen weltweit haben spezielle Programme für die Roboterforschung aufgelegt, die in Summe mehrere Milliarden Dollar umfassen. Die umfangreichsten staatlichen Zuschusstöpfe haben dabei Japan und die Europäische Union aufgelegt. Aber auch China, Südkorea und die USA fördern Robotik-Innovationen, wenn auch in geringerem Umfang. Das geht aus einem neuen Innovationsbericht der Internationalen Robotikförderation (IFR) aus Frankfurt am Main hervor.

Der angehende Mechatroniker Marc Buhlmann hat mit der Anlerntechnik von Wandelbots am neuen Roboter-Ausbildungsplatz im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden eine beispielhafte Sortierstrecke für Plaste- und Metallwürfel aufgebaut,. Um den Kobot anzulernen, hat er Wandelbots-Anlernstifte und direkte Programmierung eingesetzt. Foto: Heiko Weckbrodt

Kobots erobern die Berufsschulen

Elektrotechnik-Schule in Dresden schafft für 150.000 Euro kollaborative Roboter für die Mechatroniker-Ausbildung an Dresden, 10. Januar 2023. Um den Fachkräftemangel im sächsischen Mittelstand zu lindern und aus Oberschülern Top-Spezialisten für Automatisierung zu machen, hat das Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden (BSZET) für rund 150.000 Euro zwei moderne Roboter-Ausbildungsplätze angeschafft. Hier sollen sie unter anderem üben, auch ohne Spezial-Programmierkenntnisse kollaborative Roboter („Kobots“) für wechselnde Aufgaben in ihren künftigen Betrieben anzulernen. Das geht aus Mitteilungen des sächsischen Kultusministeriums und der Berufsschule hervor.