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Neue Hardware im Oiger-Test

Immer mehr alte Mobiltelefone gammeln in deutschen Haushalten ungenutzt vor sich hin. Grafik: Bitkom

Handy-Müllberge wachsen

Deutsche horten 124 Millionen ungenutzte Alt-Mobiltelefone Berlin, 12. März 2018. Die Handymüllberge wachsen weiter in Deutschland: Mittlerweile liegen in deutschen Schubladen und Schränken rund 124 Millionen alte Mobiltelefone ungenutzt herum. Das waren knapp ein Viertel mehr als vor drei Jahren. Dies hat der deutsche Digotalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin errechnet und sich dabei auf eine Umfrage von „Bitkom Research“ gestützt.

Ist in Zukunft alles "smart" (klug)? Smart Home, Smart City, Smart Phone... Abb.: Bosch

Smart Home: „Mein Haus weiß immer, wo ich bin“

Das vernetzte „Smart Home“ ist öko und bequem – kann aber auch zum Spielplatz für Erpresser werden Dresden, 6. Februar 2018. Wird ein Haus konsequent mit Sensoren, Messfühlern, digitalen Schaltern ausgestattet und vernetzt, entsteht das, was neudeutsch „Smart Home“ genannt wird. Und diese „schlauen Heime“ können erheblich zum Umweltschutz beitragen, Heiz- und Stromkosten für den Bewohner erheblich senken. Zugleich bergen sie aber auch das Risiko, ausgehorcht oder erpresst zu werden – durch den Staat, durch Versicherungen oder gar durch Kriminelle. Das hat der Physiker und Informationstechnologie-Sicherheitsexperte Alexander Heidenreich eingeschätzt, einer der Gründer des „Chaos Computer Clubs Dresden“ (C3D2). Seine vollen Vorteile spiele das „Smart Home“-Konzept, das Heidenreich lieber „Heimautomation“ nennt, aber freilich nur aus, wenn man auf maßgeschneiderte eigene Konzepte setze und gleich beim Hausbau ansetze.

Das Bildschirmfoto zeigt einen Auszug aus der Aufgaben-Beschreibung für den Wettbewerb „First Lego League“. Quelle: ljbw.de

Lego-Roboter lassen es in der Hochschule regnen

Wettbewerb „First Lego League“ der Junior-Robotiker Anfang Februar 2018 in Dresden Dresden, 28. Januar 2018. Aufgaben rund ums kostbare Gut „Wasser“ stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des Legoroboter-Wettbewerbs „First Lego League“. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren werden am 3. und 4. Februar 2018 in Dresden ihre Roboter vorführen. Und die sind so programmiert, dass sie zum Beispiel Regen auslösen, Wasserfässer buckeln und Springbrunnen zum Plätschern bringen können. Insgesamt 18 hydrophile Aufgaben müssen die künstlichen Gesellen des Typs „Lego Mindstorms“ auf einem vorgegebenen Spielfeld lösen.

Der elektrisch angetriebene Tretroller IO HAWK Trax. Foto: PR Konstant

Elektrischer Roller beschallt die Nachbarschaft

IO HAWK stellt e-Roller mit 15 km Reichweite vor Moers, 23. Januar 2018. Elektromobilität mal anders: Das Unternehmen „IO HAWK“ hat einen Tretroller mit Elektromotor-Unterstützung vorstellt. Mit dem man nicht nur recht flott (bis zu 20 km/h) durch die Gegend kreuzen, sondern mit einem integrierten Lautsprecher  auch die liebe Nachbarschaft mit der eigenen Lieblingsmusik beschallen kann.

In der schwarzen "Echo"-Box auf dem Schemel links hockt Amazons Sprachsteuer-Aissistentin Alexa. Sie lässt sich per Sprachbefehl aktivieren, lauscht dann in den Raum hinein und spielt zum Beispiel Musik auf Kommando ab oder dimmt das Licht. Foto: Amazon

Sprach-Assistenten ebnen Weg zum intelligenten Heim

Alexa, Siri & Co. verhelfen Smart Home zum Durchbruch Berlin, 22. Januar 2018. Die neuen Sprach-Assistenten von Amazon, Apple, Google und Microsoft werden dem „intelligenten Heim“ (englisch: Smart Home) wahrscheinlich in den nächsten Jahren zum Durchbruch verhelfen – und unseren Alltag stark verändern. Das hat der „Smart Home“-Experte Robert Spanheimer vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ eingeschätzt.

Autonom fahrende Autos sollen Unfälle mit Fußgängern mit KI-Hilfe vermeiden. Grafik: Nvidia

Rezept für ein künstliches Gehirn

Der US-Computerguru Prof. Chua hält im Januar einen öffentlichen Gastvortrag an der TU Dresden Dresden, 19. Januar 2018. Der US-amerikanische Ingenieur-Guru Prof. Leon Chua, der seit den 1970ern als Vordenker komplexer technologischer Systeme gilt, kommt am 23. Januar nach Dresden, um die letzten Rätsel des Lebens zu entschlüsseln. Das hat die TU Dresden angekündigt. In seinem Vortrag “Missing Foundations for Complexity and Intelligence” im TU-Hörsaalzentrum an der Bergstraße will der Professor der University of California (Berkeley) ab 16.40 Uhr die Zutaten für ein funktionierendes künstliches Gehirn verraten.

Das Bildschirmfoto von Cyberus Technology zeigt ein Beispiel, wie die Meltdown-Sicherheitslücke, nutzbar ist. Hier konnten Teile des Betriebssystem-Kernspeichers ausgelesen werden. Das obere fenster zeigt dieses Speicherabschnitt im Kern und das untere fenster die ausgelesen Daten (60, d9 und so weiter). Abb. Cyberus Technology

Was steckt hinter Meltdown und Spectre?

Prozessor spekuliert, was als nächstes passiert „Meltdown“ (deutsch: „Kernschmelze“) und „Spectre“ (deutsch: „Gespenst“) sind Codenamen für zwei Sicherheitslücken, die festverdrahtet (also auf Hardware-Ebene) in den zentralen Steuer- und Recheneinheiten moderner Computer stecken. Beide nutzen den Umstand aus, dass die meisten Prozessoren heutzutage Computer-Programme nicht linear Befehl für Befehl abarbeiten, sondern zu erraten versuchen, welcher Befehl als nächstes kommen mag. Diese Befehle schiebt der Prozessor dann schon mal in eine Warteschlange. Er beginnt mit der Ausführung der Programm-Befehle, sobald alle nötigen Daten vorliegen, teilweise sogar bevor vorhergehende Befehle vollständig abgearbeitet sind.

Auf der Dreamhack in Leipzig können am Wochenende maximal 1000 Spieler bis zu 56 Stunden lang zocken. Hier eine Archivaufnahme von einer schwedischen Dreamhack. Foo: AdelaSznajder, Dreamhack

Sicherheits-Experte: Spieler merken von Kernschmelze-Reparatur kaum etwas

Dresdner Mitentdecker der neuen Sicherheitslücken in Computern sind überzeugt: Die meisten software-reparierten Computer werden nur ein paar Prozent langsamer arbeiten Dresden, 10. Januar 2018. Als ernst, aber nicht unlösbar haben Spezialisten der Dresdner Sicherheits-Softwareschmiede „Cyberus Technology“ die jüngsten festverdrahteten Sicherheitsprobleme „Meltdown“ und „Spectre“ in den Prozessoren von Intel und anderen Chipherstellern eingestuft. Und ihr Wort dürfte Gewicht haben: Sie gehören zu den Entdeckern dieser Lücken. „Meltdown und Spectre sind sicher die schwersten Sicherheitslücken der letzten Jahre“, sagt Cyberus-Technikchef Werner Haas. „Aber sie sind bestimmt nicht das Ende des Computereinsatzes zum Beispiel im Finanzwesen, wie manche prophezeien, oder gar der Weltuntergang.“

In die schwarzen Schlaufen schlüpfen die Füße des Spielers wie in sandalen. Abb.: 3dRudder

3dRudder Blackhawk: Zu Fuß durch die Doom-Hölle

Controller für die Füße soll in VR-Spielen die Hände freimachen Wer schon einmal Doom, Serious Sam oder ein andere Videospiel gezockt hat, bei dem schnellste Reaktion gefragt ist, kennt das Problem: Am liebsten würde man drei Hände haben, um auf auftauchende Monster oder Fallen adäquat reagieren zu können. Um die Hände beim Spielen freizubekommen, bietet die Firma „3DRuder“ eine Art komplexes Doppel-Fußpedal an: Beim „3dRudder Blackhawk“ beispielsweise setzt sich der Spieler in seinen Sessel und schlüpft mit beiden Füßen in sandalenartige Schlaufen auf einer schwenkbaren Plattform. Dann kann er oder sie durch Fußbewegungen (seitlich, vorwärts etc.) steuert, ob seine Spielfigur vorwärts rennt, stehen bleibt oder nach links oder rechts ausweicht.

IoT-Sensor-Baukasten für Mittelstand in Sachsen

Globalfoundries und Fraunhofer-Institute entwickeln Elektronik-Entwurfsplattform für Dummies Dresden, 15. Dezember 2017. Fraunhofer-Forscher und Globalfoundries Dresden wollen bis 2019 einen Hightech-Baukasten für den sächsischen Mittelstand entwickeln. Diese „Universelle Sensor-Plattform“ (USeP) soll es auch kleineren Betrieben ohne eigene Chip-Entwicklungsabteilung ermöglichen, im „Internet der Dinge“ (IoT) mitzumischen.Will ein Mittelständler etwa einen Roboter, ein innovatives mobiles Gerät oder eine Auto-Komponente mit künstlichen Sinnen ausstatten, können sich dessen Ingenieure im USeP wie in einem Lego-Baukasten bedienen.

Der C65-Prototyp mit Disketten-Laufwerk und RAM-Erweiterung. Foto: Enno Coners

Rarität der Heimcomputer-Ära: C65 aufgetaucht

Commodore wollte neues Zugpferd nach dem C64 entwickeln – setzte aber letztlich auf den „Amiga“ Winnenden, 31. Oktober 2017. Eine echte Rarität der Computer-Geschichte versteigert jetzt der Nerdkrimi-Verleger Enno Coners im Online-Auktionshaus „eBay“: einen C65. Den hatte Commodore ursprünglich als Nachfolger seines sehr erfolgreichen Heimcomputers C 64 konzipiert, die Entwicklung dann aber zugunsten des „Amiga“ eingestellt. „Ich wollte den C65 Mitte der 90er unbedingt haben“, erinnert sich Coners. „Damals zum Arbeiten, weil er zwei Soundchips hat. Habe damals gerne Musik auf dem C64 gemacht.“

Intel-Quantendirektor Jim Clarke zeigt den neuen 17-Qubit Testchip. Foto: Intel Corp.

Intel stellt Quanten-Chip vor

Supraleitender Rechner kann 17 Quantenbits laden Dresden, 11. Oktober 2017. Lange wurde nur über sie als „Super-Codeknacker“ geredet, nun kommen Quantencomputer immer mehr greifbare Nähe: Neben IBM hat nun auch Intel einen Quanten-Testchip vorgestellt. Der suptraleitende Tiefkühl-Chip kann bis zu 17 Quantenbits gleichzeitig laden. Er ging an Intels Kooperationspartner, das niederländische Forschungszentrum QuTech.

Mögliches Ziel terroristischer Angrffe: GPS-Satellit. Abb.: US Air Force/Wikipedia

Eichpunkte für Digital-Schatzsucher in Sachsen

14. und letzter geodätischer Referenzpunkt in Borna gesetzt Dresden/Borna, 10. Oktober 2017. Die Schatzsucher des Digitalzeitalters können sich nun genauer in Sachsen orientieren: Für Geocacher und andere, die mit ihren Smartphones metergenau navigieren wollen, gibt es nun insgesamt 14 Eichpunkte im Freistaat. „Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt verfügt nun über mindestens einen Vermessungs-Referenzpunkt“, betonte Sprecherin Barbara Wolters vom Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN).