Alle Artikel in: Forschung

Neues aus der Wissenschaft

Rogue One: A Star Wars Story: Darth Vader.. Foto: Jonathan Olley, Lucasfilm

Wähl nicht die dunkle Seite, junger Padawan!

Studie aus Chemnitz zeigt, wie sehr „Star Wars“ englische Sprache und Alltagskultur beeinflusst hat Chemnitz, 24. November 2023. Wenn Sie nicht wissen, warum ihr junger Padawan samt Lichtschwert zur dunklen Seite wechselt, statt Jedi zu werden, dann haben Sie definitiv etwas verpasst. Zudem haben Sie sicher einige Probleme, in der heutigen Populärkultur den Anschluss zu finden. Denn all dies sind Vokabeln aus dem Universum der „Starwars“-Filme, die zum festen Bestandteil des heutigen Wortschatzes – mindestens in der englisch-sprachigen Welt – geworden sind. Das hat Professorin Christina Sanchez-Stockhammer vom Lehrstuhl für „Englische und Digitale Sprachwissenschaft“ an der TU Chemnitz in ihrer Studie „The impact of Star Wars on the English language“ herausgearbeitet.

Wie lebte der Bronzezeit-Mensch vor der Erfindung der Schrift? Seine Erbgut-Spuren können womöglich jene Lücken schließen, die mangels schriftlicher Belege in der historischen Überlieferung klaffen. Visualisierung: Dall-E

Über 10 Millionen Euro für sächsische Spitzenforscher

Europäischer Forschungsrat vergibt Stipendien für Suche nach Twistronik-Chips, Wasser-Elektronik und prähistorische Biografien Dresden/Chemnitz/Leipzig, 23. November 2023. Twistronik-Chips, Wasser-Elektronik, Supraleiter, Magnetelektrik und Biografien vor der Erfindung der Schrift: Für ihre wegweisenden Projekte können sich fünf Spitzenforscher und -forscherinnen über insgesamt über zehn Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat „ERC“ freuen. Darauf haben das sächsische Wissenschaftsministerium und die beteiligten Institute in Dresden, Chemnitz und Leipzig hingewiesen.

3D Simulation eines aktiven Materials in einer geometrischen Form, die einer sich teilenden Zelle ähnelt. Abb.: Singh u.a. in: Physics of Fluids (2023) via MPI-CBG

Dresdner schreiben Supercomputer-Code für aktive Bio-Materie

Rechner können nun simulieren, wie sich Zellen und Organe in Raum und Zeit formen Dresden, 21. November 2023. Dresdner Forscher haben einen Code geschrieben, mit dem sich die Entwicklung „aktiver Materie“ in Lebewesen auf Supercomputern simulieren lässt. Damit haben sie einen wichtigen Schlüssel geliefert, wie Zellen, Organe und andere biologische Strukturen entstehen. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden hervor.

Carbonnetze ersetzen Stahl als Beton-Bewehrung. Im Hintergrund ist das entstehende Carbonbetonhaus "Cube" in Dresden zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Bauforschungszentrum startet 2024 in Bautzen

Initiator Curbach kündigt Auftakt mit vier Forschungsschwerpunkten an Bautzen/Dresden, 20. November 2023. Im Jahr 2024 beginnt der mehrjährige Aufbau des geplanten Bau-Forschungszentrums „Lab – Living Art of Building“ in Bautzen mit zunächst vier Fokusthemen. Das hat Projektleiter Prof. Manfred Curbach von der Technischen Universität Dresden (TUD) heute angekündigt.

Kühe - hier ein paar französische Rindviecher in Etretat - pupsen und setzen dabei Methan frei. Womöglich könnte verändertes Tierfutter auf Basis neuer mikrobiologischer Erkenntnisse diese Effekte mindern. Foto: Heiko Weckbrodt

Mikroben gegen Treibhaus-Gase

Änderungen bei Reisanbau und in Viehställen könnten womöglich Methan-Bilanz verbessern Dresden, 19. November 2023. Mikroben können – richtig eingesetzt – zum Klimaschutz beitragen und die globalen Methan-Ausstöße mindern. Das hat ein internationales Forscher-Kollegium eingeschätzt, in dem unter anderen der Biologe Prof. Michael Rother von der TU Dresden mitgewirkt hat.

So luftig könnte das geplante Großforschungszentrum „Lausitz Art of Building“ (Lab) dank moderner Karbonbeton-Technologien aus Dresden wirken. Visualisierung: Henn Architekten

69 Millionen Euro für neues Bauforschungszentrum LAB in Bautzen

Bund und Land wollen Projekt der Dresdner Carbonbeton-Forscher im 2. Anlauf nun doch realisieren Dresden, 17. November 2023. In der Lausitz entsteht nun doch ein Forschungszentrum für neue Bautechnologien: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat heute 68,6 Millionen Euro für ein „Bundesbauforschungszentrum LAB – Living Art of Building“ genehmigt. Weitere Investitionskosten will der Freistaat Sachsen finanzieren. Das hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst (FDP) mitgeteilt. Das Zentrum soll das ressourcenschonende und umweltfreundliche Bauen der Zukunft erforschen.

Mobile "Ziersens"-Geräte sollen künftig schonend und schnell erkennen, ob eine Blume mehr Dünger, weniger Wasser oder andere Pflege braucht. Foto: LfULG

Projekt „Ziersens“: Künstliche Neuronen als Blumenretter

Organische Elektronik von Fraunhofer Dresden soll „Hunger“ und „Durst“ von Zierpflanzen erkennen Dresden, 17. November 2023. Damit Primeln, Orchideen, Weihnachtssterne und andere Zierpflanzen nicht mehr so schnell verdorren oder verfaulen, spannt die Dresdner Fraunhofer-Forscherin Judith Baumgarten für die Blumenpflege organische Sensorik und Künstliche Intelligenz (KI) ein: Sie und ihre Kollegen arbeiten gemeinsam mit sächsischen Landwirtschafts-Experten an neuartigen „Ziersens“-Geräten, die Blätter anleuchten und dann mit Hilfe neuronaler Netze erkennen, ob die Zierpfanze womöglich weniger Wasser oder weniger Dünger braucht. Das geht aus einer Mitteilung des „Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden hervor.

Land mit langen Traditionen und vielen jungen Menschen - hier ein Blick auf das historische Ensemble in Buchara. Foto: Katrin Tominski

Sachsen fischt nach Talenten in Usbekistan

Bergakademie Freiberg eröffnet Verbindungsbüro in Taschkent Freiberg/Taschkent, 17. November 2023. Sachsen setzt seine Fachkräfte-Akquise im Ausland mit universitärer Hilfe fort: Nachdem kürzlich bereits die TU Dresden ein Verbindungsbüro in Taiwan eingerichtet hatte, folgt nun die Bergakademie Freiberg mit einer Dependance in Usbekistan. Das hat das sächsische Wissenschaftsministerium mitgeteilt, das dieses Außenstellennetz aufbaut und koordiniert.

Das mobile Unterwasser-Labor "Minilab" von Fraunhofer testet unter Wasser neue Sensoren und Materialien. Foto: Fraunhofer-IKTS und -SOT

Fraunhofer testet in Unterwasserlabor Sensoren von morgen

Dresdner Keramikinstitut entwickelt an Ostsee-Außenposten maritime Innovationen Dresden/Rostock, 10. November 2023. Damit sich neue Werkstoffe und Sensoren für Unterwasser-Anwendungen rascher und flexibler testen lassen, hat die Fraunhofer-Forschungsgruppe „Smart Ocean Technologies“ (SOT) in Rostock eine mobile Plattform für den Einsatz in Seen, Flüssen und Meeren entwickelt. Das „Minilab“ beginnt nun in der Ostsee und in Flüssen seine Arbeit, informierte das federführende Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden.

So stellt sich die KI Dall-E eine Betriebsweihnachtsfeier vor.

Damit die Betriebs-Weihnachtsfeier kein Desaster wird

Leipziger Forscher rät zu Karaoke und Escape-Raum-Spielen statt Sex und Besäufnis Leipzig, 9. November 2023. Schlecht gelaunte oder lobhudelnde Vorgesetzte, Mitarbeiter, die zu viel Alkohol trinken und sich daneben benehmen, eine steife Atmosphäre, erzwungene Besinnlichkeit oder eine Feier in einem „Wirtshaus im Nirgendwo“ – es gibt viele Faktoren, die die alljährliche Weihnachtsfeier im Betrieb zum Desaster werden lassen. Doch der Arbeitspsychologe Prof. Dr. Hannes Zacher von der Uni Leipzig hat in einer Studie für das Journal „Scientific Reports“ nun die Rezepte für erfolgreiche Betriebs-Weihnachtsfeiern gefunden. Demnach sollte die Feier außerhalb des Betriebes stattfinden, von der Belegschaft mit organisiert werden und nicht zu einem Besäufnis ausarten.

Prof. Sebastian M. Schmidt. Foto: C. Reichelt für das HZDR

Deutsche Technikakademie ehrt HZDR-Direktor Sebastian Schmidt

Ostdeutscher Physiker in die Acatech gewählt Dresden/München, 9. November 2023. Die „Acatech“ aus München ehrt den Dresdner Forscher Professor Sebastian M. Schmidt: Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat den Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) in ihre Reihen aufgenommen. Das hat das HZDR mitgeteilt. „Wir stehen aktuell vor großen Herausforderungen“, kommentierte Schmidt die Wahl. „Ich bin dankbar, mich in diesem renommierten Gremium an deren Lösung beteiligen zu können.“

In Kiew soll mit sächsischer Unterstützung ein Exzellenzzentrum für Quantenmaterialien entstehen. Visualisierung: Dall-E

Ukrainer und Sachsen planen Quantenmaterial-Zentrum

Bund schießt 2,5 Millionen für „GU-QuMat“-Aufbau zu Dresden/Kiew, 6. November 2023. Auf der Suche nach dem Hightech-Werkstoffen der Zukunft wollen Physiker aus Sachsen und der Ukraine ein gemeinsames Exzellenz-Forschungszentrum für Quantenmaterialien aufbauen. Das Bundesforschungsministerium hat für die vierjährige Startphase von „GU-QuMat“ rund 2,5 Millionen Euro zugesagt. Dies haben das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) in Dresden und die „Kyiv Academic University“ (KAU) mitgeteilt, die das Quantenzentrum zusammen etablieren wollen.

Prof. Dr. Lothar Kroll (r.) und Sebastian Nendel kontrollieren an der TU Chemnitz eine Spreizanlage für Kohlenstofffasern. Die Uni will ihre Carbon-Expertise in der Carbonlabfactory Lausitz ausbauen. Foto: Hendrik Schmidt für die TU Chemnitz

Wächst das Raumschiff der Zukunft in Lausitzer Wäldern?

TU Chemnitz richtet „Carbonlabfactory“ für Öko-Leichtbau in Boxberg ein Boxberg, 27. Oktober 2023. Damit superleichte Carbon-Bauteile für Autos, Flugzeuge, Raumschiffe und Fahrräder künftig aus gewachsenen Pflanzenfasern statt aus Erdöl entstehen können, baut die Technische Universität Chemnitz (TUC) derzeit „Carbonlabfactory“ in Boxberg auf. Der 60 Millionen Euro teure Komplex aus Labor und Testfabrik soll 2026 fertig sein.

Filigrane und komplexe Strukturen aus dem 3D-Drucker sind zum bei diesem Aerospike-Raketentriebwerk, das das Fraunhofer IWS gemeinsam mit dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden aus einem Metallpulverbett erzeugt. Foto: Christoph Wilsnack für das Fraunhofer-IWS

„Spreetec Next“: 3D-Impulse für die Lausitz

Fraunhofer-Strahlinstitut IWS Dresden installiert europaweit einzigartigen Industrie-3D-Drucker Dresden, 27. Oktober 2023. Wasserstoff-Brennkammern, kompliziert geformte Turbinenteile sowie viele andere Komponenten und Werkzeuge entstehen in vielen Hightech-Branchen immer häufiger in industriellen 3D-Druckern statt in der Fräse oder im Schmiedewerk. Denn diese „additiven Fertigungsanlagen“ können aus Aluminium, Titan, Nickel, Eisen, Kupfer und anderen metallischen Pulvern schichtweise auch komplexe Teile herstellen, die mit klassischen Methoden kaum oder gar nicht machbar werden. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden hat sich nun einen europaweit einzigartigen industriellen 3D-Drucker angeschafft. Die additive Fertigungsanlage des chinesischen Herstellers „Farsoon“ kann besonders große Bauteile erzeugen. Das IWS will mit solchen Hightech-Maschinen helfen, neue Wertschöpfungsketten in der Lausitz zu etablieren und Innovationen in der sächsischen Industrie befeuern.