Alle Artikel in: Mobilität

In ehemaligen Braunkohle-Revieren will der Landkreis Nordsachsen die automatische Kolonnenfahrt ("Platooning") von Bussen testen. Visualisierung: Dall-E

Nordsachsen testet fahrerlose Kolonnenfahrt

Regionalminister sagt 4 Millionen Euro Kohleausstiegs-Kohle zu Rackwitz, 13. März 2024. Der Landkreis Nordsachsen testet künftig die flexible Kolonnenfahrt von Bussen ohne Fahrer. Das hat der sächsische Regionalminister Staatsminister Thomas Schmidt (CDU) angekündigt. Für dieses „Platooning“ genannte Projekt hat er heute dem Landrat Kai Emanuel (parteilos) und dem „Nordsachsen Mobil“-Chef Holger Klemens rund vier Millionen Euro aus den Kohleausstiegs-Fonds zugesagt.

IDTechEx: Elektrolaster-Markt wächst um 15 % pro Jahr

Bisher verkaufen sich Lkw-Stromer eher schleppend, doch Analysten rechnen mit „Wendepunkt“ Cambridge, 1. März 2024. Der Markt für elektrische Lastkraftwagen wird in den kommenden zwei Dekaden um etwa 15 Prozent pro Jahr wachsen und 2044 ein Umsatzvolumen von 207 Milliarden Dollar (189 Milliarden Euro) erreichen. Das hat das britische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge eingeschätzt.

Der Versuchs-Zug von Thales im Erzgebrige sieht zwar etwas altmodisch aus, wird aber mit moderner Technik aufgerüstet. Foto: Arndt Hecker für SRCC / Thales

Bahnforscher starten eigens 5G-Netz im Erzgebirge

Digitaler Zugverkehr der Zukunft im Fokus Annaberg-Buchholz, 2. Februar 2024. Um den vernetzten und autonomen Zugverkehr der Zukunft zu erproben, haben die TU Chemnitz und weitere Partner entlang der Bahn-Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg im Erzgebirge eine 5G-Forschungsinfrastruktur aufgebaut. In diesem speziell abgeschirmten Mobilfunk-Campusnetz wollen die Forscher neue technologische Lösungen für die Digitalisierung des Schienenverkehrs entwickeln und erproben. Das Netz geht in den kommenden Tagen offiziell in Betrieb. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) hervor.

So ähnlich könnte das wasserstoff-betankte Brennstoffzellen-Motorrad "Hydrocycle" aus Sachsen und Tschechien aussehen. Visualisierung: Adobe Firefly (KI-generiert)

Sachsen und Tschechen entwickeln Brennstoffzellen-Motorrad

Wasserstoff-betanktes „Hydrocycle“ soll Ende 2025 fahrbereit sein Chemnitz/Prag, 1. Februar 2024. Um zu beweisen, dass umweltfreundliches Mororradfahren auch ohne ständige Kompromisse möglich ist, wollen Sachsen und Tschechien gemeinsam ein wasserstoff-betanktes Brennstoffzellen-Krad entwickeln. Das „Hydrocycle“ soll abgasfrei wie ein Stromer unterwegs sein, aber auf deutlich mehr Reichweite und viel kürzere Tankzeiten als ein akku-elektrisches Fahrzeug kommen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz angekündigt, das Teile des Antriebsstranges für das neue H2-Krad konstruieren wird.

Carsharing und andere geteilte Vehikel sind inzwischen fester Bestandteil der Stadtbilder. Foto: Heiko Weckbrodt

43 % der Deutschen teilen sich in Fahrräder, Roller und Autos hinein

Bitkom: Sharing-Angebote wandeln das Stadtbild Berlin, 14. Januar 2024. Fahrräder, Autos, E-Roller oder andere Vehikel zu teilen, gehört mittlerweile zu den etablierten Mobilitäts-Konzepten in Deutschland: 43 Prozent der Deutschen nutzen sogenannte „Sharing“-Dienste, hat eine Umfrage für den Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

In Deutschland sind viele Chauffeur-Rufdienste wie Bolt gar nicht verfügbar, während sie in vielen anderen Ländern längst zum Alltag gehören. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche immer unzufriedener mit Bus, Bahn & Co.

Jeder Zweite interessiert sich für digital bestellte Mobilität Berlin, 25. Dezember 2023. Die meisten Deutschen sind mit Bussen, Straßenbahnen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln unzufrieden. 17 Prozent nutzen daher Mobilitätsdienste „auf Bestellung“ wie Uber, Freenow oder Moia, die sich per App ordern lassen. Das geht aus einer Umfrage für den deutschen Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin hervor.

Bosch will zur CES 2019 sein Konzept für ein autonomes elektrisches Sammelfahrt-Shuttle vorstellen. Visualisierung: Bosch

Zwei Drittel erwarten mehr Umweltschutz durch autonomes Fahren

Durch optimale Fahrweise soll Verkehr auch leiser werden Berlin, 14. November 2023. Die meisten Deutschen erwarten günstige Effekte für den Umwelt- und Lärmschutz, wenn sich in den kommenden Jahren automatische und autonome Autos, Bahnen und Schiffe durchsetzen. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Science-Fiction-Filme haben uns schon vor Augen geführt, wie ein dreidimensionaler Verkehr mit fliegenden Autos, Taxis und Drohnen in den Städten der Zukunft aussehen könnte (außer im durchregulierten Deutschland natürlich). Visualisierung: Dall-E

Experten für Flugtaxis und Paketdrohnen gefragt

TU Dresden forscht an automatisierter Luftfahrt in Städten – und bildet dafür Fachleute aus Dresden/Kamenz, 13. November 2023. Verlagert sich der Stadtverkehr in Zukunft in die dritte Dimension? Science-Fiction-Filme wie „Das 5. Element“ und „Blade Runner“ haben mit ihren Flugautos solche Szenarien bereits faszinierend visualisiert. Und manch hochgejubeltes Jungunternehmen und E-Handelsunternehmen versprechen schon seit Jahren, dass Flugtaxis und Paketdrohnen nur noch eine Frage der Zeit seien. In der Praxis aber ist all dies über Experimentalflüge nie hinausgekommen – und es gibt gar eine Gegenbewegung, die jeglichen motorisierten Verkehr ganz aus den Städten verbannen will.

Der E-Trailer von "Trailer Dynamics" hat eine elektrische Hinterachse und einen Akku, die computergesteuert die Diesel-Zugmaschine unterstützen. Hier ist der Anhänger beim Nachladen zu sehen. Foto: BMW

BMW-Transporttest: Anhänger mit E-Achse halbieren Dieselverbrauch

„E-Trailer“ mit Akku und E-Motoren soll Umweltbilanz beim Transport per Lkw verbessern München/Leipzig, 25. Oktober 2023. Lasteranhänger mit eigenem elektrischen Antrieb – sogenannte „E-Trailer“ – können den Dieselverbrauch von Lkws halbieren und die Umweltbilanz von Transporten auf der Straße deutlich verbessern. Das hat BMW nach Testfahrten solcher Gespanne unter Praxisbedingungen mitgeteilt.

Angeschnittenes Modell eine Entropie-Keramik-Bremsscheibe vom Fraunhofer-Ifam aus Dresden. Foto: Ifam

Verschleißfreie Superbremsscheiben aus Sachsen

Entropie-Material mit Keramikschicht vom Fraunhofer-Ifam soll Stromern und Verbrennern bei neuen Feinstaub-Grenzwerten helfen Dresden, 4. Oktober 2023. Damit Verbrenner-Autos wie auch Stromer weniger Feinstaub künftig in die Stadtluft pusten, hat ein Team um den Dresdner Fraunhofer-Forscher Dr. Johannes Trapp nahezu verschleißfreie Bremsscheiben entwickelt. Die sächsischen Super-Scheiben sind aus einer leichten Hochentropie-Legierung – also aus besonders vielen verschiedenen Metallen und anderen Elementen – gemacht und mit Keramik beschichtet. Das soll vor allem den Feinstaub-Ausstoß mindern: „Wir rechnen mit über 98 Prozent Partikel-Reduktion“, sagt Projektleiter Trapp vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) in Dresden.

Bisher monochrom, künftig dank neuer organischer Mikrodisplays auch mehrfarbig: Die Tilsberk-AR-Systeme spiegeln in Motorradhelme Navi-Anweisungen ein. Foto: Digades / Tilsberk

Organische Winzlinge im Helm weisen Kradfahrern den Weg

Fraunhofer-Mikrodisplays aus Dresden in innovativen AR-Helmvisieren Dresden, 28. September 2023. Der Nachwende-Aufschwung der sächsischen Mikroelektronik hatte jahrelang einen Schönheitsfehler: Anders als zu DDR-Zeiten, als Dresdner Chips auch gleich in der Region in Robotron-Computer, Fernseher, Herzschrittmacher und andere Endprodukte verbaut wurden, gab es nach der Wende kaum noch hiesige Konsumgüterproduzenten, die zum Beispiel Prozessoren, Speicher und Spezialschaltkreise aus den Dresdner Chipfabriken von AMD, Qimonda, Infineon & Co. brauchten. Langsam formen sich wieder komplette Ketten vom Chip bis zum Endprodukt in Sachsen Dieses Bild wandelt sich langsam: die GPS-Orter von „Racemap“ oder die Neurocomputer von Professor Christian Mayr beispielsweise gehen auf Chips zurück, die das Dresdner Globalfoundries-Werk hergestellt hat. Jüngstes Beispiel für solch eine geschlossene Wertschöpfungskette sind die Navi-Motorradhelme der Marke „Tilsberk“ von „Digades“ aus Zittau: Sie spiegeln Kradfahrern während der Fahrt Navigationshinweise, das aktuelle Tempo und andere Informationen ein. War das bisher nur einfarbig möglich, kann Digades dafür dank des sächsischen Verbund-Projektes „Backplane“ nun auch mehrfarbige Visiere anbieten.

Sächsische Unternehmen entwickeln derzeit eine Wasserstoff-Straßenbahn, die die Abwärme ihrer Brennstoffzelle besonders effizient verwertet. Grafik: Dall-E (KI-generiert)

Autonome Züge sind für die meisten Deutschen akzeptabel

Drei Viertel würden sich in Roboter-Zug setzen – aber nur 30 % in ein pilotenloses Flugzeug Berlin, 21. August 2023. Die Deutschen stehen Roboterfahrzeugen durchaus aufgeschlossen gegenüber, würden sich aber doch lieber einem autonom auf Schienen fahrenden Zug anvertrauen als einem vollautomatischen Auto ohne Fahrer. Das hat eine Bitkom-Umfrage ergeben.

Elektro-Laster sind immer noch ein Nischenprodukt - doch langsam nimmt der Markt für abgasfreie Lkws doch Fahrt auf. Visualisierung: Dall-E

Markt für Elektrolaster nimmt langsam Fahrt auf

IDTechEx erwartet in 20 Jahren 200 Milliarden Dollar Umsatz mit schweren Stromern Cambridge, 20. August 2023. Der Markt für Elektro- und Wasserstoff-Laster nimmt langsam Fahrt auf, sind die Analysten des britischen Marktforschungs-Unternehmens „IDTechEx“ aus Cambridge überzeugt. Der Markt für mittelschwere und schwere Elektro-Lkw werde bis 2043 auf 200 Milliarden US-Dollar wachsen, prognostizieren sie.

Vor allem Fährbetreiber haben in den vergangenen Jahren für Akku-Nachfrage gesorgt. Künftig sind auch mehr Aufträge für Hybrid-Frachter zu erwarten. Foto: Heiko Weckbrodt Malta

Akku-Markt für Hybrid-Schifffahrt legt zu

IDTechEx rechnet mit 26 % Umsatzwachstum pro Jahr Cambridge/Stralsund/München, 6. August 2023. Der Markt für Groß-Akkumulatoren in elektrischen und hybriden Schiffen und Booten wird in den nächsten Jahren wohl dynamisch wachsen: Mit jährlichen Umsatz-Wachstumsraten von 26 Prozent im Laufe der 2020er Jahre rechnet das britische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge.