Alle Artikel in: Bildung

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland investiert mehr in Forschung und Bildung

Ausgaben um 5 % auf 351 Milliarden Euro gestiegen Wiesbaden, 21. April 2023. Staat, Kommunen und Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2021 insgesamt 351,3 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt. Insgesamt steckte die Bundesrepublik damit 9,8 Prozent ihrer gesamten Wirtschaftsleistung in diesen Sektor – Tendenz: stagnierend.

Andreas Sperl. Foto: IHK Dresden

Jahre als Frisör in Aleppo sollen auch hier etwas gelten

IHK Dresden fordert wegen Fachkräftemangel raschen Ausbau des Zertifizierungs-Pilotprogramms „Valikom“ für Flüchtlinge Dresden, 11. April 2023. Angesichts des Fachkräftebedarfs auf der einen Seite und der hohen Zahl von Flüchtlingen ohne Berufsabschlüsse sollte der Bund das Pilotprojekt „Valikom“ rasch in ein reguläres Angebot in allen Industrie- und Handelskammern (IHK) umwandeln. Das hat der Dresdner IHK-Präsident Andreas Sperl gefordert. „Bei uns leben viele Menschen, die in ihren Heimatländern erfolgreich als Frisör, Kfz-Mechaniker oder Maschinenführer gearbeitet haben, aber keinen Berufsabschluss vorweisen können“, sagte Sperl. Auf diese menschlichen Ressourcen könne und wolle die sächsische Wirtschaft nicht verzichten.

Die Gamer-Tastatur Shark Zone K20 richtet sich speziell an Spieler und kann in drei verschiedenen Leuchtfarben programmiert werden. Foto: Sharkoon

Die meisten Eltern wollen Informatik als Pflichtfach

Bitkom: Schüler sollten sich beizeiten auf digitale Welt vorbereiten Berlin, 22. März 2023. Eine breite Mehrheit der Eltern in Deutschland wünscht sich Informatik als Pflichtfach an den Schulen. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben. Demnach wollen 83 Prozent, dass Programmieren und verwandte Fähigkeiten ab der 5. Klasse gelehrt werden.

Sind vielleicht auch Film, Fernsehen und Videoströme mit ihren Klischees vom IQ-150-Nerd mitschuld daran, dass sich zu wenige junge Menschen - insbesondere auch Mädchen - für ein Physikstudium entscheiden? Illustration: Dall-E

Die Physiker-Lücke wächst

Auch wegen Film-Klischees, Corona und demografischem Wandel bildet Deutschland nicht genug Nachwuchs-Physiker aus Dresden, 21. März 2023. Die Physiker-Lücke in Deutschland wächst – davor hat Vizepräsident Dr. Lutz Schröter von der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG) am Rande der beiden DPG-Frühjahrstagungen des Jahres 2023 in Dresden gewarnt. Pro Jahr bildet Deutschland demnach rund 1000 bis 1500 Physiker weniger aus, als in Forschung, Lehre und Wirtschaft gebraucht werden – Tendenz steigend.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Immer mehr Gasthörer an Sachsens Uni

Geschichte, Informatik und Religion sind die Favoriten der bildungshungrigen Senioren Kamenz, 21. März 2023. Immer mehr Sachsen bilden sich als Gasthörer an Unis weiter: 822 Menschen jenseits der regulären Studentenschaft – darunter viele Senioren – hörten sich im Wintersemester 2022/2023 Vorlesungen in Geschichte, Informatik, Religionswissenschaften und anderen Disziplinen an, haben die Landesstatistiker heute in Kamenz mitgeteilt. Dies seien 42,5 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen.

Pinguine sind die Maskottchen der Linux-Freunde. Foto: Heiko Weckbrodt

Linux-Tage in Chemnitz: Die ökologische Seite von Bitcoins und das Innenleben von ICEs

TU lädt am kommenden Wochenende ins Hörsaalzentrum Chemnitz, 6. März 2023. Die sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen von Kryptowährungen, quelloffene Software im Schuleinsatz und ein Blick ins Innenleben von ICE-Zügen gehören zum Programm der „Chemnitzer Linux-Tage 2023“, zu denen die Technische Universität Chemnitz am 11. und 12. März 2023 in ihr zentrales Hörsaalgebäude an der Reichenhainer Straße einlädt. Unter dem Motto „Bewusst sein“ warten dort 90 Vorträge, neun Workshops und ein spezielles Kinder-Programm auf die Gäste.

MINT-Anteil an allen Studienanfängern seit der Jahrtausendwende. Grafik: Destatis

6,5 % weniger Studenten in MINT-Fächern

Obwohl Bedarf hoch ist,  entscheiden sich weniger junge Menschen für Mathe, Informatik & Co. Wiesbaden, 23. Januar 2023. In Deutschland studieren weniger junge Menschen Mathe, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik, also die sogenannten „MINT“-Fächer. „Im Studienjahr 2021 rund 307 000 Studierende im ersten Fachsemester ein MINT-Fach. Das waren 6,5 % weniger als im Vorjahr“, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit. Der Rückgang bei den Studienanfängerinnen und Studienanfängern schlage sich auch in der Zahl aller Studierenden nieder: Die Zahl der Studierenden in MINT-Fächern im Wintersemester 2021/22 sei erstmals seit 2007 gesunken.

Die neue Mikroelektronik-Akademie soll für mehr und besser ausgebildete Fachkräfte in der deutschen Halbleiterbranche sorgen. Foto/Montage: FMD

Neue Chip-Akademie soll für mehr Fachkräfte sorgen

Ausbildung, Quanten und Neurorechner: Fraunhofer-Forschungsfabrik Mikroelektronik wächst Berlin/Dresden/Frankfurt an der Oder, 8. Dezember 2022. Die „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) wächst: Der durch Fraunhofer dominierte Institutsverbund hat eine neue „Mikroelektronik-Akademie“ bekommen sowie ein Modul für „Quanten- und neuromorphes Computing“ (QNC). Das hat die FMD-Geschäftsstelle in Berlin mitgeteilt.

Das Exzellenzcluster Ceti an der TU Dresden widmet sich dem intuitiven Miteinander von Mensch und Maschine. Foto: CeTI_Technisches-Design TU-Dresden.

Sachsen braucht mehr Quellen für KI-Experten

Neben akademischer Ausbildung in „Künstlicher Intelligenz“ sind auch Nachwuchs-Förderung, Weiterbildung und internationale Akquise gefragt Dresden, 30. November 2022. Eine bessere Nachwuchsgewinnung für die Schlüsseltechnologie „Künstliche Intelligenz“ (KI), aber auch eine stärkere Aus- und Weiterbildung in diesem Sektor dürften darüber entscheiden, ob Sachsen seine KI-Strategie umsetzen kann. Wieviel KI-Experten genau Wirtschaft und Verwaltung in den nächsten Jahren brauchen, hat zwar noch niemand so genau ausgerechnet – es dürfte sich aber um einige Tausend handeln. „Wir werden die Frage beantworten müssen, wie wir die Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich organisieren“, betonte erst kürzlich der sächsische Wissenschafts-Staatssekretär Andreas Handschuh während der Tagung „Innovationstreiber Künstliche Intelligenz in Sachsen“ im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

Mit dem neuen Versuchsstand setzt das Team auch ein neues Lehrkonzept für das Chemiestudium um. Foto: C. Mokry für die TU Bergakademie Freiberg

Neuer Versuchsstand für Lithium-Akkus in Freiberg

Bergakademie erprobt damit auch neue Ausbildungskonzepte Freiberg, 28. November 2022. Mit einem neuen Versuchsstand für Lithium-Akkus testet die Bergakademie Freiberg neue Ausbildungskonzepte für angehende Energiespeicher-Experten: An der digitalen Testanlage lassen sich auf unerwartete Fehlschläge bei Experimenten verschiedene Antworten durchsimulieren, die diverse Studenten-Teams finden. Für den Versuchsstand und das neue Lehrkonzept fließen 25.000 Euro aus dem „Fonds der Chemischen Industrie“, teilte die Freiberger Uni mit.

Studenten im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Foto: TUD

Nur jeder 4. Uni-Prof ist weiblich

24 % Frauenquote an TU Dresden – sächsische Universitäten platzieren sich in VSVBB-Umfrage nur im Mittelfeld Berlin/Dresden/Koblenz, 17. August 2022. Professorinnen sind an deutschen Universitäten im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen immer noch deutlich unterrepräsentiert: Kaum mehr als ein Viertel, nämlich 27,7 Prozent aller Professuren sind weiblich besetzt, hat nun eine Umfrage des „Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg“ (VSVBB) unter den 40 größten Unis und Hochschulen in der Bundesrepublik ergeben.

Die meisten Deutschen sind für ein Informatik-Pflichtfach an den Schulen. Grafik: Eco

Mehrheit für Informatik als Pflichtfach

Eco-Verband: Müssen Schülern frühzeitig Grundlagen der Digitalisierung vermitteln Köln/Berlin/Dresden, 10. August 2022. Drei Viertel der Deutschen wollen Informatik als Pflichtfach in Deutschland. Das hat eine Umfrage des Verbandes der Internetwirtschaft „Eco“ und des Meinungsforschungsunternehmens „Civey“ ergeben. „Zudem soll auch der Umgang mit digitalen Medien sowie Grundbegriffe der Digitalisierung und des Datenschutzes fester Bestandteil des Curriculums werden“, informierte Eco in Köln über weitere Befunde der Erhebung.

Das visuelle Motiv der Langen Nacht der Wissenschaften 2022 in Dresden. Visualisierung: agsandrew/shutterstock.com via LHD

Spinnenroboter und Schwebebahnen: Die Nacht gehört heute in Dresden der Wissenschaft

Nach Corona-Pause warten nun wieder über 500 Attraktionen rund um Forschung und Hightech auf die Dresdner und ihre Gäste Dresden, 8. Juli 2022. Spinnenroboter an der TU, ein Lkw-Wettziehen an der HTW, Kinderexperimente im Leibniz-Polymerinstitut und der 3D-Druck der nächsten Generation bei Fraunhofer, schwebende Eisenbahnen im ILK – nach zweijähriger Corona-Pause startet heute wieder eine richtige Wissenschaftsnacht in Dresden mit zahlreichen Attraktionen. Rund 40 Institute, Hochschulen und Technologieunternehmen laden die Dresdner und ihre Gäste ab 17 Uhr zu über 500 Schauveranstaltungen ein. Dazu gehören sieben neue Akteure, darunter die neue Chipfabrik von Bosch und das DLLR-Softwareinstitut.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

TU Dresden behauptet sich als ostdeutsche Vorzeige-Uni

Vor allem Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsingenieure aus Dresden sind laut „Wirtschaftswoche“ in Unternehmen gefragt Dresden, 22. April 2022. Im aktuellen Hochschul-Vergleich der Wirtschaftswoche (Wiwo) hat sich die TU Dresden als einzige ostdeutsche Uni mit im Spitzenfeld platzieren können. Das hat die Universität heute mitgeteilt. „Die TU Dresden ist ein seltener Leuchtturm der deutschen Hochschulbildung im Osten der Republik“, zitiert die Uni aus dem Wiwo-Bericht.

Sachsen bemüht sich bereits seit geraumer Zeit, die wissenschaftliche Kooperation mit osteuropäischen Forschungseinrichtungen - hier im Bild das Hauptgebäude der Uni Breslau - auszubauen. Eine Hoffnung dabei: Womöglich lassen sich darüber auch Talente für den Umzug nach Sachsen animieren. Foto: Jar.ciurus, Wikimedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wroclaw_-_Uniwersytet_Wroclawski_o_poranku.jpg CC3-Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en

Sachsen hofft auf Talente aus dem Osten

Freistaat will Kooperation mit Osteuropa ausbauen, um Fachkräfte für seine Hightech-Wirtschaft zu gewinnen Dresden, 22. April 2022. Sachsens Mikroelektronik muss künftig stärker und gezielter als bisher auch Talente in Polen, Tschechien und anderen osteuropäischen Ländern suchen, um ihren Fachkräftebedarf langfristig zu decken. Dafür hat Babett Gläser vom sächsischen Wissenschaftsministerium während der virtuellen Tagung „Mikroelektronik-Forschung in Deutschland“ in Dresden plädiert. „Wir schöpfen hier zum Beispiel die Nähe zu Forschungseinrichtungen in Breslau und bei unseren anderen Nachbarn noch nicht richtig aus.“