Dependance soll Studenten und Fachkräfte nach Sachsen lotsen und Kooperationen anschieben
Dresden/Chennai, 25. Oktober 2024. Die TU Dresden hat ein Verbindungsbüro im ostindischen Chennai eröffnet. Das hat die Uni heute mitgeteilt. Damit wollen die Forscher die wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Indien ankurbeln. Zudem soll das Büro Studenten und Fachkräfte für den Freistaat angeln.
„Wir sind glücklich bereits das vierte wissenschaftliche Koordinationsbüro im Ausland zu eröffnen“, betonte der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). „Das Saxon Science Liaison Office India im Bundesstaat Tamil Nadu ist nach dem Büro in Taiwan das zweite das von der Technischen Universität Dresden im Auftrag des sächsischen Wissenschaftsministeriums betrieben wird.“
Steigende Nachfrage nach Deutschkursen in Tamil Nadu
Auch auf indischer Seite scheint das Interesse junger Inder da zu sein: Sekretär Kumar Jayant von der Regierung von Tamil Nadu verwies auf die steigende Nachfrage nach Deutschkursen unter den Studierenden an Tamil Nadus Hochschulen und auf das große Interesse an einer Zusammenarbeit mit Partnern in Deutschland. Angesichts der Wirtschaftskraft Tamil Nadus und der hohen Dichte an Bildungseinrichtungen begrüßte er die Initiative Sachsens, die Zusammenarbeit mit Tamil Nadu zu intensivieren.
Unis und Hochschulen vertreten den Freistaat de facto im Ausland
Das Büro in Taiwan war die erste Einrichtung dieser Art, die durch Sachsens Wissenschaftseinrichtungen im Auslands eröffnet werden und Teil der sächsischen Fachkräfte-Strategie sind. Da der Freistaat selbst keine Botschaften oder Außenpolitik in größerem Stil betreiben will und darf, kümmern sich sächsische Hochschulen und Unis um diese Verbindungsbüros. Sie sollen gemeinsame wissenschaftlichen Projekte koordinieren, ausländische Studenten in spe, aber eben auch Fachkräfte nach Sachsen lotsen. Speziell das taiwanesische Büro, das die Technische Universität Dresden betreibt, unterstützt zudem die TSMC-Ansiedlung in Dresden, indem es sächsische Studenten bei Weiterbildungen in Taiwan unterstützt. Darüber hinaus hat inzwischen beispielsweise auch die Bergakademie Freiberg solche Verbindungsbüros in Ulaan Baatar und Taschkent eingerichtet, um junge Mongolen und Usbeken für Sachsen zu begeistern.
Autor: Oiger
Quellen: TUD, Oiger-Archiv, SMWK
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.