News, Supercomputer, zAufi

Alte Messe Leipzig beherbergt künftig Supercomputer-Zentrum

Uni-Rechenzentrums-Chef Dieter Lehmann (links), Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und Uni-Rektorin Prof. Eva Inés Obergfell zeigen eine erste grobe Visualisierung des KI-Rechenzentrums Leipzig, das auf dem Gelände der Alten Messe gebaut wird. Foto: Falk Lange für das SMWK

Uni-Rechenzentrums-Chef Dieter Lehmann (links), Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und Uni-Rektorin Prof. Eva Inés Obergfell zeigen eine erste grobe Visualisierung des KI-Rechenzentrums Leipzig, das auf dem Gelände der Alten Messe gebaut wird. Foto: Falk Lange für das SMWK

Rund 60 Millionen Euro teurer Komplex sorgt für mehr KI-Kraft in der Messestadt

Leipzig, 30. August 2024. Die Uni Leipzig bekommt bis Ende 2026 ein eigenes Rechenzentrum, das auf Künstliche Intelligenz (KI) und die Verarbeitung großer Datenmengen spezialisiert sein wird. Das haben das Wissenschaftsministerium und die Uni mitgeteilt. Die Baukosten für das „KI-Rechenzentrum Leipzig“ (Kirzl) veranschlagt das Wissenschaftsministerium auf einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“. In Summe handele es sich um etwa 60 Millionen Euro, erklärte die Universität auf Oiger-Nachfrage.Das Geld dafür stammt aus dem Topf für Braunkohle-Ausstiegskohle.

Kirz Leipzig und Lehmann Dresden sollen Forschung an und mit „Künstlicher Intelligenz“ in Sachsen stärken

Mit dem Kirzl soll neben dem Lehmann-Zentrum der TU Dresden ein zweiter wichtiger Supercomputer-Standort im Freistaat wachsen. Zudem dürfte das neue Rechenzentrum den sächsischen KI-Forschungsverbund „Scads.AI“ stärken. Entstehen soll das Rechenzentrum am alten Messe-Gelände. Betreiber wird die Universität Leipzig sein, die dann Rechenkapazitäten für eigene Forschungsprojekte sowie für Vorhaben von Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung verteilt.

Superrechner selbst kostet 15 Millionen Euro

„Das Projekt KI-Rechenzentrum Leipzig hat ein Investitionsvolumen von zirka 60 Millionen Euro“, erklärte der wissenschaftliche Koordinator Sebastian Frericks vom Universitätsrechenzentrum Leipzig auf Anfrage. „Davon sind 45 Millionen Euro als Baukosten für das Gebäude, inklusive Gebäudetechnik, und 15 Millionen Euro für die eigentliche Rechentechnik vorgesehen. Die Rechentechnik wird ein KI-Cluster, Speicher- und Cloud-Infrastrukturen sowie Backup- und Archiv-Lösungen umfassen. Die genauen Spezifikationen der Technik sind heute aufgrund erwarteter technologischer Weiterentwicklungen noch nicht bekannt.“

Rektorin hofft auf Innovationen wissenschaftliche Durchbrüche

„Das Rechenzentrum wird nicht nur ein technisches Gebäude sein, sondern vielmehr eine Drehscheibe für Innovationen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und wissenschaftliche Durchbrüche“, hofft nun Uni-Rektorin Prof. Eva Inés Obergfell. „Viele Forschungsprojekte sind nur mit der Verarbeitung und Auswertung riesiger Datenmengen überhaupt durchführbar“, meint dazu der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). „Mit künstlicher Intelligenz ist man künftig in der Lage noch viel mehr Daten binnen kürzester Zeit zusammenzuführen und so aufzubereiten, dass Erkenntnisse noch schneller gewonnen werden können. Davon wird etwa die personalisierte Medizin, die Materialentwicklung und viele andere Forschungsbereiche massiv profitieren.“

Autor: hw

Quellen: SMWK

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt