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Sachsen und Schlesien wollen mehr zusammen forschen

Forscher aus Sachsen und Schlesien - hier ein Blick aufs alte Rathaus Breslau - wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Heiko Weckbrodt

Forscher aus Sachsen und Schlesien – hier ein Blick aufs alte Rathaus Breslau – wollen enger zusammenarbeiten. Foto: Heiko Weckbrodt

Wissenschaftler wollen sich auch ihre Labore gegenseitig öffnen

Breslau/Dresden, 5. Juni 2023. Forschungseinrichtungen aus Sachsen und Schlesien wollen enger zusammenarbeiten. Das hat Professor Eugeneniusz Zych von der Uni Breslau angekündigt. Geplant seien unter anderem gemeinsame Seminare, Forschungsprojekte und der gegenseitige Zugang zu Laboren in Sachsen und Schlesien, erklärte er bei einem Empfang des deutschen Generalkonsulats in Breslau. Erst kürzlich hatten bereits Sachsen und Tschechien vereinbart, ihre Forschungskooperation zu vertiefen.

Prof. Edward Chlebus von der Technischen Universität Breslau zeigt im Produktionszentrum CAMT ein Triebwerkteil aus dem 3D-Drucker. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Edward Chlebus von der Technischen Universität Breslau zeigt im Produktionszentrum CAMT ein Triebwerkteil aus dem 3D-Drucker. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer hat bereits Leistungszentrum in Breslau etabliert

Bereits seit einigen Jahren knüpfen Unis und außeruniversitäre Institute aus Dresden, Chemnitz, Görlitz, Leipzig, Breslau und Warschau zunehmend engere Beziehungen. So kooperieren beispielsweise Fraunhofer sowie die Technischen Unis von Dresden, Chemnitz und Breslau bereits seit etwa 15 Jahren im Sektor der Produktionstechnologien. Vor anderthalb Jahren haben das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) aus Dresden sowie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz und Dresden mit den schlesischen Kollegen an der Polytechnischen Uni Breslau ein deutsch-polnisches Leistungszentrum „Additive Technology für Medicine and Health“ (Atem) gegründet. Im Oktober 2021 entstand in Dresden eine deutsch-polnisch-tschechische Wissenschaftsplattform.

Von Anfang an mit Breslau verzahnt: Das Forschungszentrum Casus am Untermarkt in Görlitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Von Anfang an mit Breslau verzahnt: Das Forschungszentrum Casus am Untermarkt in Görlitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Casus Görlitz von Anfang mit Breslau liiert

Und das 2019 gegründete Helmholz-Zentrum für datenintensive Systemforschung „Casus“ in Görlitz hat von Anfang an eng mit der Uni Breslau kooperiert. Unter anderem gibt es mit dem Physiker David Blaschke einen gemeinsamen Professor an der Uni Breslau und am Casus. Auch das geplante Deutsche Großforschungszentrum für Astrophysik in Görlitz ist auf eine enge Zusammenarbeit mit den polnischen Nachbarn ausgelegt.

In Zukunft wollen die Sachsen und Schlesier unter anderem auch ihre Forschungen an Radionukliden, Strahlungs-Detektion sowie der Interaktion zwischen Strahlung und Materie ausbauen.

Autor: hw

Quellen: Auskünfte Casus, Blaschke, Bussmann, Polytechnica Wrocław, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt