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DLR-Softwareinstitut Dresden zieht Anfang 2024 in Neubau um

Prof. Sabine Roller vor dem DLR-Superrechner Cara in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Sabine Roller vor dem DLR-Superrechner Cara in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch „Cara“-Supercomputer soll wachsen

Dresden, 19. Mai 2023. Das wachsende „Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung“ verlässt voraussichtlich im März 2024 sein derzeitiges Miet-Domizil in den „Universellen Werken Dresden“ und zieht dann in einen eigenen Neubau auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD) um. Das hat Instituts-Chefin Prof. Sabine Roller angekündigt. Das Gebäude entsteht derzeit direkt neben dem Lehmann-Zentrum, in dem die Supercomputer der TUD, des Software-Instituts und weiterer Forschungseinrichtungen installiert sind.

Auf dem Campus der TU Dresden entsteht derzeit neben dem Lehmannzentrum ein Neubau für das DLR-Software-Institut. Foto: Heiko Weckbrodt

Auf dem Campus der TU Dresden entsteht derzeit neben dem Lehmann-Zentrum ein Neubau für das DLR-Software-Institut. Foto: Heiko Weckbrodt

51-köpfiges Team arbeitet bereits im zweiten Interims-Quartier

Das „Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatte das Software-Institut 2017 gegründet, um den deutschen Rückstand beim Einsatz moderner Computerprogramme vor allem im Flugzeugentwurf zu verringern. Die Startmannschaft residierte zunächst in einem TUD-Bau auf dem Areal der früheren Militärakademie Dresden an der August-Bebel-Straße. Als das Institut wuchs, bezog das Team ein weiteres Interims-Quartier, eben die Universellen Werke an der Zwickauer Straße. Mittlerweile ist die Belegschaft auf 51 Spezialisten gewachsen und soll noch auf mindestens 70 Köpfe wachsen. Daher entsteht derzeit der erwähnte Neubau mitten im Süd-Campus der TUD. Im benachbarten Lehmann-Zentrum hat das Institut auch bereits seinen Supercomputer „Cara“ installiert, den die Software-Spezialisten Ende 2023 auch noch einmal ausbauen wollen. Derzeit umfasst Cara 2168 Hauptprozessoren, zu denen nach dem Ausbau weitere 664 Hauptprozessoren und zehn Grafikprozessoren hinzukommen sollen.

So etwa kann ein "Digitaler Zwilling" für ein Flugzeug im Supercomputer aussehen. Abb.: DLR, CC3-Lizenz

So etwa kann ein „Digitaler Zwilling“ für ein Flugzeug im Supercomputer aussehen. Abb.: DLR, CC3-Lizenz

Digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenzen für den Flugzeug-Entwurf

Zu den Forschungsthemen des DLR-Software-Instituts gehören unter anderem „Digitale Zwillinge“ für komplette Flugzeuge, die Dokumentation von Veränderungen an einer Maschine über ein ganzes Flugzeugleben lang, hochgenaue und besonders schnelle Optimierungen für neue Flugzeugdesigns, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Flugzeugdesign, aber auch der digitale Entwurf elektrisch angetriebener Flugzeuge.

Autor: hw

Quelle: Auskünfte Roller, Vor-Ort-Besuch, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt