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Öko-Wolkenburg für Leipzigs Wetterforscher

Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Zehn Millionen Euro teurer Neubau für das Institut für Meteorologie

Leipzig, 5. Mai 2023. Wie wächst eine Schneeflocke? Warum treffen sommerliche Dürren oft den Osten viel härter als den Rest der Republik? Wie schnell schmilzt das Eis in der Arktis? Um diese und andere Fragen zu untersuchen, haben sächsische Meteorologen nun eine neue Wolkenburg in Leipzig bekommen: Für zehn Millionen Euro hat ihnen der Freistaat neben der alten Sternwarte ein neues Energiespar-Forschungsgebäude gebaut, das äußerlich ein wenig wie eine auf der Erde gelandete Wolke wirken soll. Das geht aus Mitteilungen des Finanzministeriums und der Uni Leipzig hervor.

Der Neubau für die Leipziger Meteorologen. Foto: Cornelia Ködderitzsch für den SIB

Der Neubau für die Leipziger Meteorologen. Foto: Cornelia Ködderitzsch für den SIB

Energieplus-Haus versorgt sich selbst per Solar und Wärmepumpe mit Energie

Hier sei „ein modernes, nachhaltiges Gebäude entstanden, das Forschung und Lehre an einem Ort bündelt“, betonte der sächsische Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU). „Für die Spitzenforschung stehen eine neue Klimakammer, ein Windkanal und Messgeräte auf dem Dach bereit.“ Zudem versorgt sich der 900 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Neubau selbst und die Nachbargebäude durch Photovoltaik-Platten und eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Energie.

Institutsdirektor freut sich über „weithin sichtbares Aushängeschild“

Auch Institutsdirektor Prof. Manfred Wendisch ist ganz angetan von dem neuen „Energie-Plus-Haus“, das er als Referenz für die umweltorientierten Forschungen seiner Kolleginnen und Kollegen sieht: „Für ein Meteorologie-Institut stellt dieser Fakt ein weithin sichtbares Aushängeschild dar“, meint er. „Der moderne Neubau wird die Attraktivität des Instituts bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und auch bei Studieninteressenten und Studierenden weiter erhöhen.“ Allerdings zeichne sich bereits ab, dass sein Institut „weiter aus allen Nähten platzen wird. Der ursprüngliche, vor mehr als zehn Jahren konzipierte Raumbedarf für den Neubau wurde durch die rasante Entwicklung des Instituts übertroffen.“

Quellen: Uni Leipzig, SMF

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt