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Roboter, Wasserstoff und kluge Züge: Drittmittel-Rekord für TU Chemnitz

Prof. Ulrike Thomas im Roboterkeller der TU Chemnitz mit einem Paar Beine für einen künftigen Schreitroboter. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Ulrike Thomas im Roboterkeller der TU Chemnitz mit einem Paar Beine für einen künftigen Schreitroboter. Foto: Heiko Weckbrodt

Uni warb 88 Millionen Euro jenseits der Grundförderung ein

Chemnitz, 17. Februar 2023. Die Technischen Universität Chemnitz (TUC) gewinnt an Forschungsprofil und akquiriert dadurch auch immer mehr Drittmittel. So warb die Uni im Jahr 2022 rund 88 Millionen Euro von Finanziers jenseits der staatlichen Grundförderung ein. Damit sind die Drittmittel-Einnahmen seit der Vor-Corona-Zeit um ein Viertel gestiegen. „Das stellt einen neuen Rekordwert für die TU Chemnitz dar“, hieß es in einer TUC-Mitteilung.

Erstes Stipendium vom EU-Forschungsrat an Land gezogen

Geldgeber waren beispielsweise Unternehmen aus der Wirtschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die EU oder diverse Stiftungen. Unter anderem gelang es Dr. Minshen Zhu von der Professur „Materialsysteme der Nanoelektronik“, erstmals auch ein Startstipendium vom Europäischen Forschungsrat – einen „ERC Starting Grant – nach Chemnitz zu holen. Die Drittmittel fließen meist in befristete zusätzliche Wissenschaftlerstellen, aber auch in moderne Forschungstechnik.

Neue Stärken rund um Robotik und Wasserstoff aufgebaut

Zur Erfolgsbilanz beigetragen hat sicher auch das geschärfte Forschungsprofil der Chemnitzer Uni: Neben traditionelle Stärken wie den Maschinenbau sind unter anderem Wasserstoff-Technologien, Robotik, Verkehrsforschung und Nanoelektronik getreten. Beispiele dafür sind der Sonderforschungsbereich (SFB) „Hybrid Societies“, der auf innovative Mensch-Maschine-Schnittstellen zielt, der „Smart Rail Connectivity-Campus“ (SRCC), der Materialverbund „Smart Composites Erzgebirge“ („Smarterz) und andere Verbundprojekte im Erzgebirge sowie mehrere Bundesprojekte rund um Brennstoffzellen, Sektorenkopplung und Energiespeicher.

Renommierter Nanotechnologe von Dresden nach Chemnitz gelockt

Zudem war es der TUC gelungen, mit Prof. Oliver G. Schmidt einen hochkarätigen Physiker von Dresden nach Chemnitz zu locken. Der leitet hier nun ambitionierte Mikroroboter und DNS-Origami-Projekte am neuen „Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen“ (MAIN) an der Uni.

Autor: hw

Quellen: TUC, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt