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35.000 Jobs in Sachsens Robotikbranche

Die Chemnitzer Forscher arbeiten an einem humanoiden Schreitroboter. Fotzo: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Ein Beispiel unter vielen in Sachsen: Chemnitzer Forscher arbeiten an einem humanoiden Schreitroboter. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Wirtschaftsminister sieht noch viel Potenzial

Dresden/Freital/Leipzig, 19. Juli 2022. „Sachsen hat das Potenzial, zu einem führenden europäischen Standort der Robotik zu werden.“ Das hat der sächsische Wirtschaftsminister Minister Dulig (SPD) nach Besuchen bei EKF Automation Freital, beim Roboter-Steinmetz Schubert in Dresden und den Roboterchirurgen des Uniklinikums Dresden eingeschätzt. „Gemeinsam arbeiten die Akteure des Ökosystems daran, die Robotik auf ein neues Level zu heben und die nächste Generation der Roboter- und Automatisierungstechnologie auf den Markt zu bringen.“

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen will eigene Akzente setzen

Laut Ministerium beschäftigt die Robotikbranche im Freistaat derzeit rund 35.000 Menschen. „Mit herausragenden Kompetenzen in den Bereichen Mikroelektronik, Maschinenbau und Software setzt Sachsen eigene Akzente in den Robotertechnologien“, ist Dulig überzeugt. „Dazu tragen universitäre Ausgründungen und Start-ups ebenso bei wie gewachsene Automatisierungsunternehmen.“ Sachsen sei in der Robotik und KI breit aufgestellt – „von Entwicklung bis Anwendung, in Hardware und Software, vom Einzelstück bis zur industriellen Produktion. Diese Vielfalt ist ein Standortvorteil“.

Ein Wandelbots-Mitarbeiter macht dem Leichtbau-Roboter im Hintergrund mit einem "Tracepen"-Sensorstift eine neue Aufgabe an einer Scheibe vor. Foto: Wandelbots

Ein Wandelbots-Mitarbeiter macht dem Leichtbau-Roboter im Hintergrund mit einem „Tracepen“-Sensorstift eine neue Aufgabe vor. Foto: Wandelbots

Die Robotik-Branchenvertreter und -Forscher im Freistaat sehen besondere Profilierungschancen in neuen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, in der Nachautomatisierung von Hightech-Fabriken, in der Kobotik – also der nahtlosen Kollaboration von Mensch und Roboter – und in programmiersprachen-freien Anlernsystemen für Roboter. Auf diesen Gebieten haben unter anderem Wandelbots, Fabmatics, Xenon, das Ceti Dresden sowie die Unis Dresden und Chemnitz bemerkenswerte Fortschritte erzielt.

Um sich weiter international zu vernetzen, organisieren die sächsischen Robotiker im Herbst eine zweite Ausgabe ihres Robotik-Festivals – diesmal allerdings in Leipzig und nicht in Dresden. Dulig sagte 120.000 Euro Fördergeld für dieses Branchentreffen zu.

Autor: hw

Quellen: SMWK, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt