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Nun doch mehr Geld für Chemnitzer Wasserstoffzentrum

In Chemnitz sind bereits viele Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für "Alternative Fahrzeugantriebe" (Alf) eine Versuchsanordnung. Sachsen bemüht sich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun darum, in Chemnitz ein "Hydrogen and Mobility Innovation Center" (HIC) anzusiedeln. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

In Chemnitz sind bereits mehrere Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für „Alternative Fahrzeugantriebe“ (Alf) eine Versuchsanordnung. Das neue „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) bekommt nun mehr Geld. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

HIC bekommt nun 72,5 statt nur 60 Millionen Euro vom Bund

Chemnitz, 20. Mai 2022. Das nationale Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Chemnitz bekommt nun doch mehr Geld vom Bund: Statt 60 Millionen Euro soll das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) in Sachsen nun 72,5 Millionen Euro erhalten, um wegweisende Wasserstofftechnologien zu entwickeln. Über einen entsprechenden 12,5-Millionen-Euro-Nachschlag des Haushaltsausschusses im Bundestag hat heute der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) informiert. „Das ist ein Riesenerfolg für den Wasserstoffstandort Sachsen“, betonte der Minister.

Sachsen: Fördermittelverschiebung in Scheuer-Wahlkreis war unfair

Die Sachsen hatten sich im Sommer 2021 sehr geärgert, weil sie statt der erhofften 95 Millionen Euro nur 60 Millionen bekamen. „Kurz vor der Bundestagswahl 2021 wurde die Fördermittelsumme einseitig und für alle überraschend von Scheuer verschoben: Plötzlich erhielt der bayrische Mitbewerber Pfeffenhausen (Wahlkreis von Andreas Scheuer) mit 100 Millionen Euro die meisten Fördermittel. Chemnitz erhielt als ,Diamant’ mit dem besten Angebot mit 60 Millionen Euro überraschend die niedrigste Fördersumme“, hieß es aus dem Dulig-Ministerium in Dresden. Durch den nun beschlossenen Nachschlag für Chemnitz werde „die bislang unfaire Fördermittelvergabe an Chemnitz kurz vor der Bundestagswahl durch den damaligen Bundesverkehrsminister Scheuer thematisiert und geändert“.

Freistaat will komplette H2-Kette aufbauen

Das sächsische Kabinett hat alle Technik rund um Wasserstoff (H2) inzwischen als Schlüsseltechnologie eingestuft und eine eigene Wasserstoff-Strategie beschlossen. Die sieht vor, dass Sachsen von der Forschung und Wasserstofferzeugung mittels Ökostrom über die automatisierte Produktion von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen bis hin zum Einsatz von H2 in Fahrzeugen und Fabriken eine möglichst geschlossene Wertschöpfungskette auf- und ausbauen soll. Das HIC ist in dieser Strategie ein wichtiger Baustein.

Autor: hw

Quelle: HIC

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt