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Neuer Quantenprofessor für Ceti Dresden

Riccardo Bassoli. Foto: Ceti Dresden

Riccardo Bassoli. Foto: Ceti Dresden

Riccardo Bassoli will 6G-Mobilfunk mit Quantentechnologien verknüpfen

Dresden, 6. Mai 2022. Weil die nächste Mobilfunk-Generation 6G womöglich ohne quantenmechanische Effekte nicht ganz auskommen wird, hat sich das Ceti Dresden nun mit Dr.-Ing. Riccardo Bassoli einen neuen Quanten-Juniorprofessor geangelt. Der soll daran forschen, wie sich Störungen in 6G-Netzen mit Quantentechnologien überwachen und kontrollieren lassen. Das geht aus einer Mitteilung der TU Dresden hervor, an dem das Exzellenzzentrum für Taktiles Internet mit eingebetteten Menschen (Ceti) angesiedelt ist.

Juniorprofessor: Ist wie beim Segeln

„Um die Ziele der 6G-Netze, die voraussichtlich ab 2030 eingesetzt werden sollen, erreichen zu können, benötigt es die Quantenkommunikation und -informatik als neue Ressourcen“, ist Dr. Bassoli überzeugt. „Das funktioniert wie beim Segeln: es ist wichtig, auf jede kleine Änderung der Parameter mit der Bootsausrüstung zu reagieren“, führt der Hobby-Segler aus. „Diese Elemente sind alle miteinander verbunden und die geringste Modifikation kann sich auf den gesamten Zustand des Bootes auswirken, was eine Anpassung des Ruders, aller Kabel und anderer Segel erfordert – vor allem bei Stürmen und schwerem Seegang. Dies ähnelt in gewisser Weise dem, was in der Quantentechnologie und -kommunikation geschieht.“ So wirkt sich beispielsweise jede einfache Verschiebung eines „Teils“ im verflochtenen Quantensystem auf das gesamte System aus, was die erreichbare Gesamtleistung stark beeinträchtigen kann.

Riccardo Bassoli hatte an der Uni Modena Telekommunikationstechnik studiert.  Dannach war er unter anderem bei Airbus in Frankreich sowie in portugiesischen und italienischen Instituten tätig gewesen.

Quellen: TUD, riccardobassoli.com

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt